Online-Arztsuche von Weisse Liste, AOK und BARMER GEK
Eine faire Rückmeldung
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Künftig können noch mehr Versicherte ihrem Haus- und Facharzt Zeugnisse ausstellen. Die Barmer GEK beteiligt sich als weitere Kasse an dem Projekt von AOK und Weisse Liste. Mit Hilfe des Portals soll Patienten die Suche nach einem Arzt erleichtert werden.
Dazu können Versicherte Fragen zu ihrem Arzt beantworten. Die Online-Befragung ist zurzeit für die AOK-Versicherten in den drei Pilotregionen Berlin, Hamburg und Thüringen geöffnet. In diesen drei Regionen erhalten die Versicherten der AOK auf Wunsch auch einen schriftlichen Fragebogen in den Geschäftsstellen ihrer Krankenkasse. Die BARMER GEK startet mit einer schriftlichen Befragung von Hamburger Versicherten in das Projekt.
Seriöse Rückmeldung
Die Ergebnisse werden in einer Online-Arztsuche abrufbar sein. Ärzte und Praxisteams erhalten hier eine faire, seriöse und methodisch fundierte Rückmeldung. Sie können die Ergebnisse für das interne Qualitätsmanagement und für eine positive Außendarstellung nutzen.
Das Suchportal mit den Ergebnissen aus den drei Pilotregionen startet in den nächsten Monaten, sobald eine aussagekräftige Zahl von Bewertungen vorliegt. Bei der Befragung stehen Themen im Zentrum, die Patienten besonders interessieren und die sie einschätzen können: Sind die Wartezeiten angemessen? Vermittelt das Praxispersonal dem Patienten das Gefühl, willkommen zu sein? Hört der Arzt dem Patienten gut zu? Die Antwortmöglichkeiten reichen von trifft voll und ganz zu bis hin zu trifft überhaupt nicht zu. Am Ende des Fragebogens werden die Patienten nach ihrem Gesamteindruck gefragt.
Keine Manipulationen
Durch das Registrierungsverfahren ist sichergestellt, dass jeder Patient einen Arzt nur ein einziges Mal bewerten kann. Wenn Patienten einen bereits bewerteten Arzt erneut beurteilten, wird die ursprüngliche Bewertung automatisch überschrieben. Die Ergebnisse werden erst freigeschaltet, wenn für den betreffenden Arzt mindestens zehn Bewertungen vorliegen. So wird eine einseitige Darstellung auf der Basis weniger Beurteilungen verhindert.
Aktive Ansprache
In der aktiven Ansprache durch die Krankenkassen besteht ein großer Unterschied zu anderen Arztbewertungsportalen im Internet. So wird erwartet, dass die Anzahl von Affekt- und Extrembewertungen von besonders zufriedenen oder unzufriedenen Patienten deutlich zurückgeht und so ein realistisches Bild entsteht. Zudem verzichtet man auf Freitextfelder um unsachgemäße Meinungsäußerungen von Patienten auszuschließen.
Quellen: AOK, BARMER GEK, Ärzte Zeitung