Gezielte Suche nach Hausärzten
Schnell finden
Die neue Kategorie für die hausärztlich tätigen Ärzte ist nicht die einzige Neuerung im Portal: Wenn Nutzer das Detailprofil eines der gelisteten Ärzte anklicken, bekommen sie nun auch Hinweise zu Gemeinschaftspraxen angezeigt. So kann man erkennen, mit welchen Ärzten der jeweilige Mediziner in einer gemeinsamen Praxis tätig ist. Auch mobile Telefonnummern werden – soweit sie von den Arztpraxen angegeben worden sind – nun im Detailprofil angegeben. Außerdem ist dort jetzt erkennbar, wann die Daten für die jeweilige Arztpraxis das letzte Mal aktualisiert worden sind. Quelle der Praxisangaben ist das Adressverzeichnis der Stiftung Gesundheit. Korrekturen des eigenen Eintrags – zum Beispiel veraltete Angaben zu Sprechzeiten – können direkt über ein Formular im Portal mitgeteilt werden. Dafür ist keine Registrierung erforderlich.
Für die Nutzung aller Funktionen des persönlichen Arztbereichs ist eine einmalige Authentifizierung per Faxformular erforderlich. Mehr als 2.000 Ärzte haben sich bereits registriert. Sie haben zum Beispiel Fotos ihrer Praxis hochgeladen oder eine Benachrichtigung über neu eingehende Beurteilungen abonniert. Auch die Kommentierung von Beurteilungen ist über den Arztbereich möglich. Die Kommentare sind dann für die Nutzer der Arztsuche sichtbar.
Mehr als 90.000 Fragebögen
Wartezimmerplakat
Ärzte und Praxisteams, die ihre Patienten auf die Online-Befragung von AOK, BARMER GEK und Weisse Liste hinweisen und für die Beteiligung werben wollen, können ein Plakat für das Wartezimmer bestellen. Das Plakat wird kostenlos verschickt, solange der Vorrat reicht. Sie können unter folgenden E-Mail-Adressen angefordert werden:
Bisher haben die Versicherten von AOK und BARMER GEK schon knapp 90.000 Fragebögen zu ihren Ärzten ausgefüllt. In den Pilotregionen Berlin, Hamburg und Thüringen sind bereits über 70 Prozent der Ärzte beurteilt worden. In Thüringen liegen für etwa die Hälfte aller Hausärzte mehr als zehn Beurteilungen vor. Es wird allerdings noch eine Weile dauern, bis dieser Stand bundesweit flächendeckend erreicht ist – vor allem wegen der Schwelle von zehn Beurteilungen pro Arzt, die sich die Projektpartner für die Veröffentlichung der Ergebnisse gesetzt haben. Durch diese Grenze soll eine verzerrte Darstellung auf Basis von Einzelmeinungen verhindert werden.
Zurzeit können sich die Versicherten von AOK (unter www.aok-arztnavi.de) und der BARMER GEK (unter www.arztnavi.barmer-gek.de) an der Arztbewertung beteiligen. Diese beiden Krankenkassen kooperieren dabei mit der Weissen Liste, einem Projekt der Bertelsmann Stiftung und der Dachverbände der größten Patienten-und Verbraucherorganisationen. Ab Anfang 2012 können auch die Versicherten der Techniker Krankenkasse mitmachen. Dann haben mehr als die Hälfte der gesetzlich versicherten Patienten in Deutschland die Möglichkeit, über das Portal ihre Ärzte zu beurteilen.
Der Fragebogen besteht aus etwa 30 Fragen. Er lässt sich in wenigen Minuten am Bildschirm ausfüllen, umfasst aber trotzdem alle wesentlichen Aspekte eines Arztbesuchs: Praxis und Personal, Arztkommunikation, Behandlung und schließlich der Gesamteindruck. Die ersten Ergebnisse zeigen: Wird die Kommunikation des Arztes mit dem Patienten als gut beurteilt, ist die Zufriedenheit insgesamt hoch.
Peter Willenborg