Studien und Umfragen zur Rolle der MFA
Blick zurück nach vorn
Eine Studie der Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung am Universitätsklinikum Heidelberg ging der Frage nach, welche Faktoren den größten Einfluss auf die Zufriedenheit im Berufsleben von Hausärzten und deren Angestellten haben. Das Ergebnis:
Den größten Einfluss auf die Arbeitszufriedenheit bei den MFA hat die Anerkennung, die sie für ihre Arbeit bekommen. Unter insgesamt zehn Fragen zu verschiedenen Aspekten ihres Arbeitsplatzes konnten die Befragten ihre Angaben auf einer siebenteiligen Skala von sehr zufrieden bis unzufrieden bewerten. Neben der Möglichkeit, die eigenen Fähigkeiten nutzen zu können und der Anerkennung standen unter anderem zur Auswahl: Vielseitigkeit der Arbeit, Einkommen oder die Zahl der Arbeitsstunden. Den besten Einzelwert (6,13 von 7) hatte dabei die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen, den schlechtesten Wert (4,49 von 7) das Einkommen.
Grundlage der Studie waren die anonymisierten Daten des Qualitätsmanagementsystems EPA (Europäisches Praxisassessment). Insgesamt wurden die Angaben von 676 Praxisinhabern, 2.332 Medizinischen Fachangestellten und 546 weiteren Angestellten ausgewertet.
Online-Studie der DEGAM
Auch die Arbeitsgruppe Wissenschaft und Forschung für Medizinische Fachangestellte (WiForMFA) will unter dem Dach der DEGAM (Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin) mit ihrer ersten deutschlandweiten Online-Befragung das Berufsbild der Medizinischen Fachangestellten bzw. Arzthelfer/in erkunden. Dabei geht es u. a. um folgende Fragen:
- Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Tätigkeit?
- Welche Aspekte Ihrer Tätigkeit sind Ihnen besonders wichtig?
- Wie schätzen Sie Ihre Entwicklungsmöglichkeiten ein?
- Wie schätzen Sie Ihren Einfluss auf die Patientenbetreuung ein?
Wer mitmachen will, kann das unter:
www.degam.de/index.php?id=wiformfa
Wie sehen MFA ihre zukünftige Rolle?
Wie sehen Sie Ihre eigene Rolle in der Zukunft? Das wollten wir in der letzten Ausgabe von Ihnen wissen und hatten die täglichen Aufgaben in der Praxis dazu in drei Bereiche aufgeteilt: Wir nannten die entsprechenden Rollen MFA-M wie Management, MFA-P wie Patientenversorgung und MFA-S wie Sprechstundenhilfe.
Rund drei Viertel der Kolleginnen sehen sich in allen drei Bereichen aktiv, etwa ein Viertel in zwei Bereichen. Fasst man die angegebenen Prozentzahlen zusammen, ergibt sich folgendes Bild: Für rund 43 Prozent ihrer Arbeitszeit erwarten MFA Aufgaben aus dem Managementbereich: Abrechnung, Termin- und Qualitätsmanagement, Datenschutz oder Kassenanfragen. Etwa ein Drittel (34,4 Prozent) werden demnach zukünftig noch mit angestammten Assistenzarbeiten wie Blutdruck messen, Blut abnehmen oder Geräte desinfizieren verbracht und 22,6 Prozent in der direkten Patientenversorgung – etwa als Praxisassistentin oder in der Patientenberatung.
Diese Zahlen sind natürlich nur eine Momentaufnahme und bilden subjektive Meinungen ab. Sie geben aber einen klaren Hinweis auf die Erwartungen der MFA. info praxisteam wird solche Umfragen auch in Zukunft weiterführen.
MFA sehen ihre zukünftige Rolle vor allem im
Management und als
klassische Sprechstundenhilfe.