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DMP-Schulungen

Erfolgsprogramme

Schulungen sollen im Rahmen der DMP helfen, Patienten für den richtigen Umgang mit ihrer Krankheit zu programmieren. Diese Schulungen sind sehr erfolgreich, wenn sie richtig durchgeführt werden. Wir haben die wichtigsten Punkte noch einmal für Sie zusammengefasst.
© leroy131 – fotolia.com
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Bei chronischen Krankheiten hängen Prognose und Lebensqualität unter anderem davon ab, ob es den Patienten gelingt, die empfohlenen Verhaltensweisen und Therapien lebenslang in ihren Alltag zu integrieren. Schulungen schaffen dafür die wesentlichen Voraussetzungen und sind damit eine der Grundlagen für eine rationale und erfolgreiche Therapie von chronischen Krankheiten wie Diabetes mellitus, arterieller Hypertonie, Asthma und COPD.

Die Patientenschulungen sind deshalb fester Bestandteil der DMPs. Im Einzelnen sind folgende Ziele definiert:

  • Die Patienten sollen über ihre Therapie und Möglichkeiten der flexiblen, alltagstauglichen Therapieanpassung informiert sein.
  • Die Patienten sollen ggf. die Fertigkeiten zur selbstständigen Therapiedurchführung (z. B. Selbstkontrollen, Insulininjektionen) sicher erlernen.
  • Die Patienten sollten ihre Erkrankung und die erforderlichen Therapiemaßnahmen akzeptieren.

Dazu gehört es auch, die Therapieziele durch eine entsprechende Lebensführung zu unterstützen.

Der Arzt entscheidet zusammen mit dem Patienten, ob und welches Behandlungs- und Schulungsprogramm sinnvoll ist. Es dürfen nur Schulungen verwendet werden, die vom Bundesversicherungsamt (BVA) zugelassen worden sind. Das BVA prüft unter anderem, ob die Schulungen strukturiert, evaluiert und publiziert sind. Doch selbst in einer großen Hausarztpraxis kann es Wochen dauern, bis eine homogene Schulungsgruppe zustande kommt. Zudem ist der Aufwand für die Organisation einer Schulung erheblich. Als praxistauglicher Ausweg haben sich hier die Schulungsvereine erwiesen. Diese Vereine übernehmen für die Praxen den Schulungsbetrieb. Das garantiert homogene Patientengruppen und professionelle Schulungsteams, die in der Regel aus einem Arzt und einer speziell geschulten Assistenzkraft bestehen. Entsprechende Fortbildungsmaßnahmen bietet in der Regel die zuständige KV an. Wichtig ist der enge Austausch zwischen dem Schulungsteam und dem behandelnden Arzt – vor allem, wenn die Therapie in der Schulung angepasst wird.

Auf drei Punkte achten

Grafik: Katharina Merz
Grafik: Katharina Merz

Aus der Auswertung von Abrechnungsdaten und aus Patientenbefragungen ergeben sich Hinweise auf Optimierungsbedarf bei den Schulungen. Vor allem auf drei Punkte sollte unbedingt geachtet werden:

  • Je nach Schulung sollte die Gruppe der Teilnehmer nicht mehr als zwei bis zehn Patienten umfassen. Nur so sind eine effektive Schulung und persönliche Ansprache möglich.
  • Die vorgegebenen Zeiten für die Unterrichtseinheiten sollten eingehalten werden und es sollten nicht mehrere Einheiten an einem Tag durchgeführt werden.
  • Es sollte darauf geachtet werden, dass die Patienten das Gelernte auch richtig umsetzen: So sollte z. B. vorgeführt werden, wie ein insulinpflichtiger Diabetiker sein Insulin richtig spritzt und den Blutzucker misst.

Motivation als Schlüssel

Für Sie als MFA ist die Patientenmotivation zur Teilnahme an einer Schulung der entscheidende Punkt. Wichtig ist hier nicht nur der Ersttermin, sondern das vollständige Absolvieren aller vorgesehenen Schulungseinheiten. Die Qualitätsberichte der einzelnen Regionen im DMP zeigen hier deutlich, dass das Qualitätsziel Teilnahme an einer DMP-Schulung nach erfolgter Empfehlung leider häufig nicht erreicht wird. Hier geht es darum, Patienten zu überzeugen, dass sie ihr Schicksal durchaus positiv beeinflussen können, wenn sie sich für eine langfristige Lebensstiländerung entscheiden. In DMPs wird das konsequent über gemeinsam erarbeitete konkrete Zielvereinbarungen und systematische Ergebnisbewertungen zwischen Arzt und Patient umgesetzt und die Schulungen sind ein wesentlicher Punkt in diesem Prozess.

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