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MFA weiter Wunschberuf junger Frauen

Auch 2015 stand die Ausbildung zur MFA bei jungen Frauen ganz oben auf der Liste der gewählten Berufe. Unter den insgesamt 207.564 mit jungen Frauen geschlossenen Ausbildungsverträgen in deutschen Betrieben waren mehr als 14.000 MFA-Verträge. Über sieben Prozent der Anfängerinnen starteten ihre Berufsausbildung also in einer Arztpraxis.
© Robert Kneschke - Fotolia
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MFA bleibt ein beliebter Ausbildungsberuf – auch weil die Arbeit im Team Spaß macht.

Und das nicht ohne Grund: Das Bundesinstitut für Berufsbildung führt an, dass die Tarifparteien in den vergangenen Jahren viel getan haben, um den Ausbildungsberuf MFA auch gehaltlich attraktiv zu halten. So wurden die Azubigehälter in den Praxen zuletzt zum 1. April 2016 in allen Ausbildungsjahren um 30 Euro monatlich erhöht.

Ein positiver Effekt dieser Entwicklung ist unter anderem, dass es in den Arztpraxen bislang bei Azubis noch keinen nennenswerten Mangel an Bewerbern gibt. Von den insgesamt 41.000 Ausbildungsplätzen, die 2015 bundesweit unbesetzt blieben, war vor allem das Handwerk betroffen.

Die Praxen dürfen sich auch darüber freuen, dass die Azubinen nicht nur Geld kosten, sondern einen großen Teil davon auch selbst erwirtschaften. Nach einer Berechnung des Bundesinstituts für Berufsbildung fallen in den Arztpraxen im Schnitt Bruttokosten von 16.275 Euro pro Jahr an. Gleichzeitig erwirtschaften die Azubis zur MFA pro Person aber Erträge in Höhe von 12.405 Euro. Damit sind mehr als 76 Prozent der Ausbildungskosten gedeckt. Im Durchschnitt aller Berufe liegt dieser Wert bei 70 Prozent, in Apotheken werden demnach nur rund 67 Prozent der Kosten gedeckt.