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E-Health: AOK startet digitale Gesundheitsakte in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern

Mit zwei Pilotprojekten startet die AOK ihr digitales Gesundheitsnetzwerk zum Datenaustausch zwischen Patienten, niedergelassenen Ärzten und Kliniken. Das Netzwerk bietet eine digitale Akte, mit der sich medizinische Informationen und Dokumente jederzeit bereitstellen und abrufen lassen. Unser Ziel ist ein bundesweites Angebot für die AOK-Versicherten, das regional verschieden ausgestaltet wird, sagt Martin Litsch, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes.
© AOK
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In Mecklenburg-Vorpommern geht es vor allem um das Aufnahme- und Entlassmanagement in den beteiligten Kliniken, den Austausch von Dokumenten zwischen Kliniken und niedergelassenen Ärzten, die Möglichkeit zum Hochladen eigener medizinischer Dokumente wie Organspendeausweis oder Mutterpass sowie die Option, selbst erhobene Vitaldaten und Messwerte in die eigene Akte einfließen zu lassen. In Berlin startet die AOK das Gesundheitsnetzwerk zusammen mit neun Kliniken und 13 Medizinische Versorgungszentren des Krankenhauskonzerns Vivantes sowie dem Sana-Klinikum Lichtenberg. Zusammen versorgen sie pro Jahr etwa 114.000 AOK-Versicherte, die künftig die digitale Akte nutzen können. Zusätzlich werden hier den teilnehmenden Patienten ein digitaler Medikationsplan, die Bereitstellung von Labordaten durch die beteiligten Ärzte sowie die Möglichkeit zur Terminvereinbarung mit Kliniken und Ärzten angeboten.

Unter den gesetzlich Versicherten findet die Idee einer digitalen Gesundheitsakte große Akzeptanz. Das zeigt eine repräsentative YouGov-Umfrage im Auftrag des AOK-Bundesverbandes. 82 Prozent der Befragten halten ein solches Angebot für sinnvoll und 78 Prozent der Befragten würden eine digitale Gesundheitsakte auch selbst nutzen.