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Fortbildung für MFA

Fachkraft für Impfmanagement

Schutzimpfungen gehören zu den effektivsten Präventionsmaßnahmen in der Medizin, sie spielen daher in jeder Hausarztpraxis eine wichtige Rolle. Und eine wichtige Rolle beim kompletten Impfmanagement können MFA übernehmen, wenn sie die Fortbildung zur Fachkraft für Impfmanagement erfolgreich abschließen.

© Adam Gregor – stock.adobe.com

Für MFA gibt es in der Zwischenzeit eine große Zahl an spezialisierten Fortbildungen. Neben dem organisatorischbetriebswirtschaftlichen Bereich und dem Bereich Schulung/Kommunikation gibt es den großen medizinischen Bereich für den Einsatz in einem spezialisierten Umfeld. Eine besonders spannende Fortbildung ist die zur Impfmanagerin oder zum Impfmanager, weil hier organisatorische und medizinische Aspekte gleichermaßen einfließen.

Viele Tätigkeiten, die im Rahmen der Erbringung von Impfleistungen anfallen, kann der Arzt an qualifizierte Praxismitarbeiter delegieren. Neben der zeitlichen Entlastung kann es für eine Hausarztpraxis auch wirtschaftlich attraktiv sein, das Impfmanagement in der Praxis zu fördern.

Viele Tätigkeiten, die im Rahmen der Erbringung von Impfleistungen anfallen, kann der Arzt an qualifizierte Praxismitarbeiter delegieren. Neben der zeitlichen Entlastung kann es für eine Hausarztpraxis auch wirtschaftlich attraktiv sein, das Impfmanagement in der Praxis zu fördern.

Zu den etablierten Anbietern von Fortund Weiterbildungen zählen die Ärztekammern, wie die Bundesärztekammer (BÄK) und die Landesärztekammern. Sie bieten für MFA mittlerweile ein ganzes Spektrum an strukturierten und zertifizierten Kursen an. Dazu gehört auch das Fachzertifikat „Impfberatung“. Es soll MFA dazu befähigen, eigenständig Impfausweise auszuwerten, auf verschiedenste Impffragen aus den Bereichen der Standard-, Indikations- und Reiseimpfberatung kompetent Auskunft zu geben und damit die Praxisleitung zu entlasten.

Modularer Aufbau

Da jede Landesärztekammer etwas anders ausbildet, können Details von Bundesland zu Bundesland variieren. In der Regel umfasst die Fortbildung etwa 40 Unterrichtseinheiten und endet mit einer Prüfung. Der größere Teil (meist 30 UE) ist dabei als Präsenzunterricht konzipiert, die restlichen Stunden werden durch eine Hausarbeit oder Ähnliches abgedeckt. Das Zertifikat zur Fachkraft für Impfmanagement wird nach bestandener Prüfung erteilt. Der inhaltliche Aufbau sieht so aus:

  • Medizinische Grundlagen der Schutzimpfungen. Hier lernen Sie alles, was Sie über die Infektionskrankheiten wissen müssen, die sich durch Impfung vermeiden lassen: die 16 wichtigsten Impfindikationen, moderne Impfstoffe, Impfungen und Richtlinien. Außerdem Refresher-Wissen über das Immunsystem und die Wirkung von Impfstoffen.
  • Organisatorische Grundlagen des Impfmanagements. Hier geht es um Anleitungen zur Analyse von Impfstatus und -indikation, Impfberatung und Patientenansprache. Sie erlernen die Organisation und bekommen Tipps und Tricks vom Trainer, einschließlich Checklisten.
  • Best practice des Impfmanagements. Hier geht es um konkrete Handlungsabläufe in der Praxis. Dazu gehören auch Argumentationshilfen für das Patientengespräch und den Umgang mit Impfkritikern.

Lohnend ist die Fortbildung aber nicht nur für die Praxis, sondern auch für die absolvierende MFA. Denn für die Tätigkeitsgruppe II im Tarifvertrag sind die 40 Fortbildungsstunden erforderlich, die eine Fortbildung zur Fachkraft für Impfmanagement beinhaltet.