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MFA-Sprechstunde entlastet Ärzte

Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa, Psoriasis oder entzündlich-rheumatische Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis: Patienten mit solchen Erkrankungen brauchen umfassende und oft zeitaufwendige Betreuung.

Mit dem Projekt „Delegation und Vernetzung bei chronisch-inflammatorischen Erkrankungen (DELIVER-CARE)“ soll einer drohenden Unterversorgung dieser Patientengruppen entgegengewirkt werden. Dabei übernehmen erfahrene MFA in eigenen strukturierten Sprechstunden vom jeweils zuständigen Arzt übertragene Aufgaben. Sie dürfen zwar keine Anamnese erheben, fragen die Patienten aber anhand von Checklisten nach derzeitigen Symptomen oder danach, ob und in welcher Form Medikamente eingenommen wurden und ob es Nebenwirkungen oder andere Auffälligkeiten gab. Sie sind primäre Ansprechpartnerinnen der Patienten.

Das 2020 gestartete Projekt wird für vier Jahre mit insgesamt rund 2,2 Millionen Euro vom Innovationsfond gefördert. Die Patienten empfinden es als eine Aufwertung der Betreuung, wenn die Helferin in den extra MFA-Sprechstunden mit ihnen spricht und die Erhebungsbögen ausfüllt. Sie freuen sich einfach über das größere Zeitfenster.