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Corona trotz Impfung

Impfstoffe schützen zwar sehr wirksam, aber nicht zu 100 Prozent vor COVID-19. Das heißt, es kann, wie bei allen Impfungen, zu sogenannten Durchbruchinfektionen kommen. Eine Studie aus Israel, die Ende Juli 2021 im renommierten New England Journal of Medicine veröffentlicht wurde, hat jetzt erstmals konkrete Zahlen genannt.

Demnach waren von mehr als 11.000 vollständig geimpften Mitarbeitern des Sheba Medical Center innerhalb von vier Monaten 1497 wegen verdächtiger Symptome oder Kontakt zu Infizierten per RT-PCR auf SARS-CoV-2 getestet worden, bei 39 Personen (0,4 Prozent) fiel der Test positiv aus. Ein Drittel von ihnen blieb durchgängig beschwerdefrei, die übrigen zwei Drittel hatten leichte Symptome, am häufigsten Husten und Schnupfen, Myalgien und Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns.

Zwar waren die ermittelten Werte der RNA so hoch, dass sie vermutlich zeitweise infektiös waren, soweit nachvollziehbar, steckte aber keiner der Infizierten weitere Personen an. Das spricht für die auch sonst beobachtete geringere Infektiosität von geimpften COVID-Patienten. Zudem verlaufen die COVID-Durchbrüche offenbar in der Regel asymptomatisch oder leicht.