Neuer Versorgungsvertrag nimmt Rheuma in den Fokus
Rheuma ist als chronisch entzündliche Systemerkrankung mit erheblichen Schmerzen verbunden. Unbehandelt kann die Krankheit sogar zu Gelenk- und Organschäden führen. In Deutschland sind schätzungsweise 650.000 Menschen betroffen. Rheuma kann aber durch eine frühe und konsequente Behandlung verlangsamt oder sogar gestoppt werden. Termine bei Rheumatologinnen und Rheumatologen sind zum Teil jedoch nur sehr schwer zu bekommen.
Der neue Versorgungsvertrag der AOK Hessen gilt auch für Patientinnen und Patienten mit Spondyloarthritis (SpA), Kollagenosen und Polymyalgia rheumatica und als Pilotprojekt zunächst in den Landkreisen Marburg-Biedenkopf und Kassel. Der Kern des Vertrages: Niedergelassene Hausärztinnen und -ärzte arbeiten fachübergreifend und interdisziplinär mit Fachärztinnen und -ärzten aus der Region zusammen. Damit erhalten die teilnehmenden Patientinnen und Patienten schnell und lückenlos eine auf sie zugeschnittene und gut miteinander vernetzte Versorgung. Schnell heißt: Versicherte bekommen innerhalb von vier Wochen einen Termin bei einer teilnehmenden Praxis, wenn ein Verdacht auf eine der im Vertrag beschriebenen Diagnosen besteht. Auf diese Weise sollen die Lebensqualität und auch die Therapietreue der Betroffenen gesteigert und das Fortschreiten der Erkrankungen durch sachgerechten und schnellen Einsatz von medikamentöser Therapie verlangsamt werden. Durch die Einbindung von Allgemeinmedizinerinnen und -medizinern in die Versorgung von Versicherten können niedergelassene Rheumatologinnen und Rheumatologen zudem entlastet und neue Behandlungskapazitäten erschlossen werden. Interessierte Ärzte finden die Ausschreibung im Europäischen Amtsblatt: www.dtvp.de/Satellite/public/company/project/CXP4YRSRDDX/de/processdata?2