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Viele Pflegekräfte gehen krank zur Arbeit

Krank zur Arbeit gehen? Das ist in den medizinischen Berufen offenbar ein weitverbreitetes Phänomen. Der jüngste Fehlzeiten- Report des Wissenschaftlichen Instituts der AOK hat gezeigt, dass die ohnehin schon hohen Belastungen für das Pflegepersonal in der Corona-Pandemie noch einmal gestiegen sind.
© MIA Studio – stock.adobe.com
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AOK-Chef Martin Litsch kommentierte die Zahlen: Viele Beschäftigte meinten offenbar, sie täten dem Unternehmen und den Kollegen etwas Gutes, wenn sie krank am Arbeitsplatz erscheinen. Das spiegelt sich auch in den Antworten der Befragten wider: So geben 44 Prozent Pflichtbewusstsein, Verantwortungsgefühl oder die eigene Vorbildfunktion als Gründe für ihr Verhalten an. 23 Prozent führen Personalmangel ins Feld, 16 Prozent nennen hohe Arbeitsbelastung als Ursache.

Die AOK verwies darauf, dass „Präsentismus“ – das Arbeiten trotz Erkrankung – laut Studien viele Risiken für Beschäftigte und Unternehmen birgt: Die Betroffenen erholen sich häufig nicht richtig, was dazu führen kann, dass Erkrankungen chronisch werden und es zu noch längeren Fehlzeiten kommt. Auch das Fehler- und Unfallrisiko steigt nachweislich. Gerade in Medizin und Pflege können Fehler kranke und pflegebedürftige Menschen in Gefahr bringen.

www.wido.de/news-events/aktuelles/2021/fehlzeiten-report-2021/