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Wie erreicht man eine bessere Adhärenz?

Regelmäßig geht aus Studien und Metaanalysen hervor, dass Medikamente bei chronischen Krankheiten nur zu etwa 50 Prozent korrekt eingenommen werden.

Zum Beispiel nehmen in Deutschland knapp 50 Prozent der COPD-Patientinnen und -Patienten ihre langwirksamen Anticholinergika (LAMA) nach einer gewissen Zeit nicht mehr ein, in Bezug auf langwirksame Betamimetika (LABA) liegt die Rate bei 60 Prozent.

Auf allen Ebenen lassen sich Adhärenz-verbessernde Maßnahmen verwirklichen, sei es der Medikationsplan, die Aufklärung und Schulung, Dosierungshilfen, Hilfsmittel zum Öffnen von Verpackungen, (elektronische) Erinnerungshilfen oder Filme, etwa zur richtigen Inhalationstechnik. Auch die Disease Management Programme (DMP) leisten einen Beitrag für eine verbesserte Adhärenz.

Ein entscheidender Punkt für die Praxis ist das Einnehmen der Perspektive des Patienten. Das heißt auch ein Verständnis dafür, dass es vielen Patienten schwerfällt, ihr Medikament täglich zu nehmen. Dann sollte man Patienten Verständnis vermitteln und mit ihnen Wege finden, das zu verbessern. Dazu kann man beispielsweise die Erinnerungsfunktion nutzen, die auf jedem Smartphone verfügbar ist.

Aus der Ärzte Zeitung