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Chronische Wunden optimal versorgt

Als chronische Wunden werden Verletzungen bezeichnet, die längere Zeit bestehen und schlecht verheilen. Die medizinische Faustregel lautet: Wunden, die nicht innerhalb von vier bis zwölf Wochen nach Entstehung und unter fachgerechter Therapie eine Heilungstendenz zeigen, werden als chronisch bezeichnet.
Baden-Württemberg

Für die Patientinnen und Patienten sind mit jeder chronischen Wunde neben körperlichen Beeinträchtigungen auch Einschränkungen der Selbstständigkeit und des sozialen Lebens verbunden. Daher kommt der Versorgung von chronischen und schwer heilenden Wunden eine besondere Bedeutung zu. Sie erfordert ein hohes Maß an fachlicher Kompetenz und hygienischen Kenntnissen, damit eine fachgerechte Wundversorgung möglich ist.

Laut Bundesverband der Deutschen Chirurgen gibt es in Deutschland etwa 2,7 Millionen Menschen mit chronischen Wunden. Zu den häufigsten Arten chronischer Wunden zählen das gefäßbedingte Unterschenkelgeschwür, das Druckgeschwür ab Grad 2 und das diabetische Fußsyndrom. Um im Sinne der Versicherten eine optimale Versorgung der Wunden zu ermöglichen, haben sich auch 30 Mitarbeiterinnen der AOK Baden-Württemberg zu Wundexpertinnen ausbilden und von der Initiative chronische Wunden (ICW) zertifizieren lassen. Viele von ihnen haben sich qualifiziert und umfangreiches Wissen zur Wundversorgung erworben. Durch jährliche Rezertifizierungskurse sind sie immer auf dem aktuellen Stand.

Die Wundexpertinnen stehen Ärztinnen und Ärzten sowie Versicherten beratend zur Seite und unterstützen damit eine enge interprofessionelle Zusammenarbeit. Damit das gelingt, werden außerdem spezialisierte Pflegefachkräfte, Fachkräfte aus den Bereichen der Orthopädietechnik und Podologie sowie andere Fachpraxen einbezogen.

www.aok.de/bw