Das Magazin für Medizinische Fachangestellte

Editorial

Zur Siegerehrung

Auch wenn es selten jemand so sagt: Ohne Sie, die medizinischen Fachangestellten, wären Disease-Management-Programme kaum denkbar. Sie informieren die Patienten, organisieren den Kontakt zur Datenstelle, unterstützen den Arzt bei der Dokumentation und schulen zum Teil auch die Teilnehmer. Viele Arzthelferinnen haben DMP als Chance genutzt, mehr Verantwortung zu übernehmen – auch wenn die Programme eine Menge Arbeit mit sich bringen.
Doch DMP wird einfacher! So ist die elektronische Datenübermittlung spätestens ab 1. Juli 2008 (beim DMP Brustkrebs ab 1. Juli 2009) für alle teilnehmenden Praxen ein Muss. Das Datenmanagement, vor allem am Anfang ein Knackpunkt bei der Umsetzung der Programme, wird dadurch deutlich verbessert. Viele Fehler, die früher zu aufwändigen Korrekturschleifen geführt haben, können mit eDMP gar nicht mehr vorkommen.

»Vor allem die Patienten dürfen sich als Gewinner fühlen«


Ganz ohne Dokumentation geht es natürlich nicht, wenn man die Versorgung der chronisch kranken Patienten verbessern will. Aber der Gemeinsame Bundesausschuss hat den Umfang der Dokumentation deutlich reduziert. Künftig gibt es eine einheitliche Basisdokumentation für alle internistischen Erkrankungen. Eine Übersicht über die wichtigsten Änderungen finden Sie in diesem Heft auf den Seiten 12 und 13.

Die Mühe, die Sie mit den Programmen haben, lohnt sich: Die Ergebnisse der Evaluation und unserer eigenen Begleitstudien zu den DMPs belegen, dass sich vor allem die Patienten als Gewinner fühlen dürfen. Die strukturierte Behandlung führt zu stabilen Blutzuckerwerten, sinkendem Blutdruck und weniger Folge-und Begleiterkrankungen. Patienten verhalten sich gesundheitsbewusster und können besser mit ihrer Erkrankung umgehen – und das vor allem auch dank Ihrer Hilfe!

Dr. Christian Graf, BARMER
Evert-Jan van Lente, AOK Bundesverband
Portraits