Editorial
Das muss passen!
»Die MFA heißt nicht nur anders, sondern hat auch viele neue Aufgaben!«
Doch was viele Kolleginnen mehr geärgert hat als die tendenziöse Darstellung ist die Sprechstundenhilfe. In welchem Jahrhundert leben wir denn bitte? Hat keiner bemerkt, dass Sprechstundenhilfe und Arzthelferin längst Schnee von vorgestern sind? Dass die medizinische Fachangestellte nicht nur anders heißt, sondern auch eine Vielzahl neuer Aufgaben übernommen hat!
Ein Beispiel ist die Betreuung der Disease-Management-Patienten, etwa im DMP Diabetes. Hier teilen sich Arzt und MFA die Betreuung der Patienten und dieser Zusammenarbeit wird in allen vorliegenden Studien eine hohe Effizienz bescheinigt. Trotzdem werden in Deutschland noch immer 28.000 diabetische Füße pro Jahr amputiert, und rund die Hälfte dieser Amputationen wären prinzipiell zu vermeiden. Woran liegt es? Ausreichende Pflege und ausreichende Bewegung, die die Durchblutung verbessert, heißt die Erfolgsformel auf Seiten der Patienten. Aber auch das Praxisteam ist gefordert, muss es doch zuallererst einmal für das nötige Problembewusstsein sorgen. Denn eine schmerzlose Wunde an einem nicht gefühlten Fuß, wird oft als Bagatelle angesehen – bis es dann zu spät ist. Im sprechstunde-Beitrag auf den Seiten 8 und 9 geben wir deshalb noch einmal spezielle Praxistipps für den Umgang mit Diabetes-Patienten: Da darf der Schuh nirgends drücken – und das müssen Sie Ihren Patienten mit den passenden Worten erklären.
Ihre
Dr. Monika von Berg