Das Magazin für Medizinische Fachangestellte

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Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern

Damit die Nieren nicht versagen

Etwa 120.000 Versicherte der AOK Nordost leiden an einer Niereninsuffizienz, rund 4.200 davon benötigen eine Dialyse. Die AOK Nordost hat deshalb für ihre Versicherten mit den Landesverbänden der frei niedergelassenen nephrologischen Praxen aus Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern ein neues Programm entwickelt. Es soll sowohl die Vorsorge als auch die Versorgung bei einer chronischen Niereninsuffizienz verbessern.

Typische Symptome einer bereits fortgeschrittenen Nierenschwäche sind beispielsweise Wassereinlagerungen in Beinen und Lunge, allgemeine Schwäche, Appetitmangel oder Blutarmut. Oft spüren die Patienten jedoch lange Zeit gar keine Beschwerden. Deshalb gehen sie auch nicht zum Arzt, die Erkrankung wird oft zu spät erkannt und ist dann nur noch schwer aufzuhalten. Besonders gefährdet sind Patienten, die an Diabetes und gleichzeitig an Bluthochdruck leiden, erläutert Dr. med. Jens Ringel, Vorstandsvorsitzender des Brandenburger Landesverbandes Nephrologischer Praxen e.V. (BLNP).

Eine rechtzeitige fachärztliche Mitbehandlung kann das Fortschreiten der Nierenerkrankung verlangsamen und das Erkrankungsstadium deutlich länger stabil halten, meint Prof. Dr. Ralf Schindler, Vorstandsvorsitzender der Berliner Nierenzentren e.V. (BN). Hier setzt die AOK Nordost an. In dem neuen Versorgungsprogramm der AOK Nordost werden Risikopatienten von ihrem Hausarzt oder Diabetologen einmal jährlich auf das Vorliegen einer chronischen Niereninsuffizienz untersucht. Ist das Ergebnis auffällig, überweist der behandelnde Arzt umgehend an einen Nierenfacharzt, der dann die weitere Diagnostik und Behandlung mitbetreut. Auch ein Zweitmeinungsverfahren vor Dialysebeginn und die regelmäßige Überprüfung der Arzneimitteltherapie auf kritische Wirkstoffe auf Basis eines qualitätsgesicherten softwaregestützten Medikationschecks sind Bestandteil des Programms.

Interessierte hausärztliche Praxen, Diabetologen und Nephrologen, die an dem Vertrag teilnehmen möchten, können sich unter der Telefon-Nummer 0800 265080 22759 an die AOK Nordost wenden.
nordost.aok.de

© ALDECAstudio – stock.adobe.com

Therapie gegen Stottern jetzt auch online

Flüssiger sprechen, weniger Stottern – das sind die Ziele der Kasseler Stottertherapie (KST), die von der AOK erstattet wird. Die Kasseler Stottertherapie wurde 1996 entwickelt. Über 3.500 Patienten haben die Therapie bisher durchlaufen. In Intensivkursen mit systematischer Nachsorge können sich sowohl Kinder als auch Jugendliche und Erwachsene ein dauerhaft flüssigeres Sprechen erarbeiten. Angelehnt an das amerikanische Fluency-shaping-Verfahren wird mit und ohne PC ein neues, weiches und gedehntes Sprechmuster trainiert und in den Alltag übertragen.

Das gilt seit April 2018 auch für die Online-Version, die auf dem bewährten KST-Konzept beruht. Hier wird die gesamte Intensivtherapie in einem virtuellen Therapieraum durchgeführt. Teilnehmen können Jugendliche ab 13 Jahren und Erwachsene. Sie absolvieren zunächst einen Informations- und Diagnosetag im Institut der KST in Bad Emstal mit Therapeuten und Ärzten. Anschließend erfolgt die Therapie in Form von Einzel- und Gruppensitzungen am heimischen Computer. Die Therapiephase erstreckt sich über insgesamt acht Monate.

Zur Erstattung der Kosten für Therapie und Software müssen die Versicherten einen Antrag und eine Therapieempfehlung eines Arztes bei der AOK einreichen. Nähere Informationen zu den Inhalten und zur Teletherapie:
www.kasseler-stottertherapie.de

Sachsen Thüringen

Projekt TeleArzt in Thüringen beginnt

Die Kassenärztliche Vereinigung Thüringen (KVT) hat im April 2018 mit der AOK PLUS ein flächendeckendes digitales Versorgungsprojekt in Thüringen begonnen. Es heißt TeleArzt und soll die medizinische Versorgung im häuslichen Umfeld verbessern. Das Projekt wird auch vom Freistaat Thüringen gefördert.

Die Idee: Nichtärztliche Praxisassistentinnen von Hausärzten können auf Hausbesuchen oder bei Besuchen im Pflegeheim einen Telemedizin-Rucksack nutzen. Der Rucksack enthält mehrere als Medizinprodukte zugelassene Messgeräte, mit denen die Praxisassistentin z. B. den Puls, Blutzucker, Gewicht, Blutdruck, Lungenvolumen und Herzfunktion erfassen und über eine sichere Datenverbindung an die Praxis übermitteln kann. Die Übertragung erfolgt mithilfe eines Tablets mit Schnittstelle zum Praxisinformationssystem (PVS). Sofern medizinisch erforderlich, kann der Hausarzt per Video zugeschaltet werden, mit dem Patienten sprechen oder das weitere Vorgehen mit der Praxisassistentin abstimmen.

Dieses Vorgehen soll Zeit beim Patienten und in der Praxis sparen, weil Gesundheitsdaten von Hausbesuchen direkt ins Praxisverwaltungssystem eingespeist werden. Und es macht digitale Technik auch für Patienten nutzbar, die selbst nicht mit ihr umgehen können oder wollen. Teilnehmende Praxen können den Telemedizin-Rucksack beim Telemedizinanbieter mieten und die Hausbesuche bei der AOK PLUS abrechnen. Ziel ist, dass die neue Technik in Thüringen flächendeckend eingesetzt wird.
www.aok-plus.de

Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern

Neue App gegen Rückenschmerzen

Die Versicherten der AOK Nordost in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern können jetzt kostenlos eine Trainings-App gegen Rückenschmerzen nutzen. Die App „Kaia“ bietet ein individualisierbares Trainingsprogramm mit über 300 Übungen, die von Schmerzprofessoren, Psychologen und Sportwissenschaftlern entwickelt worden sind. Sie lässt sich an das individuelle Fitness- und Schmerzlevel der Nutzer anpassen. Darüber hinaus bietet die App ein zielgerichtetes Coaching sowie die Erstellung eines individuellen Reports über die einzelnen Aktivitäten.
© AOK

Die Nutzer können täglich ein Training von 15-30 Minuten durchlaufen, das sich stetig an ihre individuellen Bedürfnisse anpasst. Neben Bewegungsübungen bietet die App auch Übungen zur Entspannung und vermittelt Wissen rund um das Thema Rückenschmerzen. Um die „Kaia“-App kostenlos für zwölf Monate nutzen zu können, wird ein Freischaltcode benötigt, den die Versicherten von der AOK Nordost erhalten. Mehr Informationen unter:
www.kaia-health.com/aok-nordost

Sachsen-Anhalt

Seminare zur Ersten Hilfe bei Kindern

Bewusstlosigkeit, Atemnot, Vergiftungen sind nur einige der Notfallsituationen, in die Kinder geraten können. Nur wer schnell und richtig handelt, kann Schlimmeres verhindern. Damit Eltern und andere Personen, die mit Kindern zu tun haben, in einer solchen Stresssituation wissen was zu tun ist, bietet die AOK Sachsen-Anhalt landesweit wieder Kinder-Erste-Hilfe-Seminare an.

In dem dreistündigen Kinder-Erste-Hilfe-Seminar erläutern Elias Becker, erfahrener Rettungssanitäter, und sein qualifiziertes Team wichtige Regeln und Sofortmaßnahmen in häufig auftretenden Notfallsituationen. Dazu zählen zum Beispiel Bewusstlosigkeit, Atemnot, Vergiftungen, Verletzungen und Stromunfälle. Teilnehmen an dem kostenlosen Seminar können Mütter, Väter und andere Personen, die regelmäßig mit Kleinkindern zu tun haben. Die Kurse stehen auch Versicherten anderer Krankenkassen offen. Teilnehmer müssen sich für die Seminare anmelden.
www.aok.de/kindererstehilfe

Baden-Württemberg

Merkblätter aktualisiert

Die Partner des AOK-Hausarzt- und FacharztProgramms in Baden-Württemberg haben die Merkblätter zu den Programmen überarbeitet und erweitert. Die neuen Merkblätter stehen den Arztpraxen ab sofort über die Vertragssoftware der beiden Programme zur Verfügung. Grund für die Aktualisierung ist die neue EU-Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO). Sie gilt seit dem 25. Mai 2018 in allen Ländern der Europäischen Union. Ziel der EU-DSGVO ist es u. a., den Bürgerinnen und Bürgern klare und leicht verständliche Informationen darüber zu geben, wer ihre Daten zu welchem Zweck wie und wo verarbeitet.
bw.aok.de

Sachsen Thüringen

Zuzahlungsbefreiung online überprüfen

Apotheken in Sachsen und Thüringen können ab sofort vor der Abgabe von Medikamenten online überprüfen, ob ein Versicherter der AOK PLUS von Zuzahlungen befreit ist. Durch das neue Programm verringert sich der Arbeitsaufwand für die Apotheker und die Kasse und die Wartezeiten für die Kunden werden verkürzt. Denn häufig gibt es ein Problem in der Apotheke: Versicherte mit Zuzahlungsbefreiung erhalten einen Befreiungsausweis, haben ihn aber nicht immer zur Hand, sodass die Mitarbeiter der Apotheken anrufen mussten, um den Status zu erfragen. Auf der neuen Online-Plattform können die Apotheker nun die Versichertennummer eingeben und erfahren den Zuzahlungsstatus innerhalb weniger Sekunden.

Die Online-Abfrage ist für alle Apotheken mit Ausnahme der Krankenhausapotheken verfügbar, die voraussichtlich ab Juni 2018 ebenfalls von der Neuerung profitieren. Neun Apotheken hatten die Online-Härtefallabfrage seit Dezember 2017 getestet und die Resonanz war positiv, vor allem wegen der einfachen Handhabung und der Verkürzung der Wartezeiten im Apothekenbetrieb.

Mit digitalen Lösungen wie der Online-Härtefallabfrage soll der Informationsaustausch zwischen allen Beteiligten vereinfacht und beschleunigt werden.
www.aok-plus.de

Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern

Erkennen von Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen

Die AOK Nordost bietet ihren Versicherten in Berlin ein digital unterstütztes Vorsorgeprogramm zur Früherkennung von Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen an. Mithilfe der App „Elamie“ können Eltern, bei deren Kindern der Arzt erste Anzeichen für eine drohende Essstörung feststellt, Auffälligkeiten im Verhalten ihrer Kinder erkennen und diese später mit dem Arzt besprechen. Das neue Angebot ist Bestandteil des Gesundheitsprogramms „AOK-Junior“ und richtet sich an die Eltern betroffener Kinder und Jugendlicher. Es soll für die Gefährdung sensibilisieren und konkrete Unterstützung zur Vermeidung einer manifesten Essstörung bieten.

Wenn der Arzt aufgrund des Screenings im Rahmen der U10-, U11- oder J2-Untersuchung eine Gefährdung des Kindes vermutet, wird ein Kontrolltermin in spätestens vier Wochen festgehalten. Zur Überbrückung dieses Zeitraums und zur Erfassung von auffälligen Verhaltensänderungen soll den Eltern die Nutzung der App Elamie empfohlen werden. Die Kinder- und Jugendarztpraxen erhalten dazu von der AOK Flyer mit Zugangscodes, die nach Herunterladen der App zur kostenfreien Nutzung eingegeben werden können. Die App-Einträge sollen dann beim Kontrolltermin zwischen Arzt und Eltern besprochen werden.
Mehr Informationen für Arztpraxen unter Telefon: 0151 56000930
nordost.aok.de

Gesundheit der Familie

Die AOK hat ihr Online-Angebot für Eltern ausgebaut: Auf der Seite http://www.gesundheit.aok.de gibt es aktuelle Informationen rund um die Themen Familiengesundheit, Ernährung, Bewegung und Persönlichkeit. So bietet die Seite zum Beispiel Unterstützung für Eltern, deren Kinder die Diagnose ADHS haben, gibt Tipps zum Thema Kindersport oder bietet ausgewählte Rezepte für Gerichte, die sich leicht nachkochen lassen und der ganzen Familie schmecken. Die Internetseite ist Teil der Initiative „Gesunde Kinder - gesunde Zukunft“, mit der sich die AOK seit 2007 für die Gesundheit des Nachwuchses engagiert.
www.gesundheit.aok.de

Pollenflug-Apps

Noch den ganzen Sommer über fliegen Pollen und machen das Leben für Allergiker schwerer. Pollenflug-Apps für Smartphones machen das Planen von Aktivitäten im Freien einfacher, denn sie sagen den Pollenflug für die verschiedenen Regionen und Pollenarten zuverlässig bis zu fünf Tagen voraus. Die App-Stores von Google und Apple haben viele verschiedene Pollenflug-Apps im Angebot und die meisten sind kostenfrei. Bei manchen „zahlt“ man aber, indem man sich anschließend Werbung anschauen muss. Werbefrei ist u. a. die Pollenflug-App des Deutschen Wetterdienstes (DWD).


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