info praxisteam regional

Hilfe für Patienten mit Diabetischem Fuß
Gemeinsam mit den Diabetologen und dem MEDI-Verbund hat die AOK Baden-Württemberg den Diabetologievertrag jetzt um das Modul Diabetisches Fußsyndrom erweitert. Ziel ist es, durch eine engmaschige Versorgung betroffener Patienten die Rate an Amputationen oberhalb des Sprunggelenks zu senken. Denn von den rund 10.000 durch Diabetes verursachten Major-Amputationen pro Jahr in Deutschland ist nach Schätzungen von Experten etwa jede zweite vermeidbar.
Um die Zahl an Wundkomplikationen zu senken, ist ein abgestuftes Vorgehen von Spezialisten im ambulanten und stationären Sektor vorgesehen. Auch Fußambulanzen werden einbezogen. Neu ist beispielsweise, dass im Modul der Facharzt bei der Versorgung von Risikopatienten bereits eingebunden werden kann, bevor eine Wunde entstanden ist. Existiert bereits eine Wunde, wird der Patient engmaschig betreut. Dazu zählt neben der Wundsäuberung auch eine strukturierte Wundbehandlung, die je nach Verlauf weiter intensiviert werden kann. Ist für den Facharzt kein deutlicher Fortschritt bei der Wundheilung erkennbar, soll der Patient nach spätestens 24 Wochen in ein (zertifiziertes) Fußzentrum überwiesen werden.
Bei Komplikationen wie zum Beispiel einem Charcot-Fuß, bei dem häufig unbemerkt vom Patienten Ermüdungsbrüche entstehen, ist eine Einweisung in ein zertifiziertes Fußzentrum jederzeit möglich. Wichtiger Bestandteil ist zudem eine strukturierte Patientenschulung.
www.aok.de/bw
Keine digitale Unterschrift im DMP
Die Teilnahme- und Einwilligungserklärungen für DMP-Teilnehmer dürfen derzeit noch nicht mittels eines elektronischen Signier-Pads unterschrieben werden. Darauf weist der AOK-Bundesverband hin. Einzelne Arztpraxen hatten die digitalen Unterschriften des Versicherten und des Arztes über Pads erfasst und auf die elektronisch vorliegende Erklärung übertragen. Dieses Verfahren ist nach Einschätzung des Bundesversicherungsamtes, das für die DMP-Zulassung zuständig ist, bisher noch nicht rechtssicher ausgestaltet und sollte daher nicht angewendet werden.
www.aok-bv.de

Auszeichnung für Stottertherapie
Der dfg Award wird jährlich vom Branchendienst Dienst für Gesellschaftspolitik verliehen. In diesem Jahr wurden in der Kategorie Herausragende digitale Versorgungsmodelle im Gesundheitswesen die AOK Hessen und das Institut der Kasseler Stottertherapie (KST) ausgezeichnet. Die beiden Partner ermöglichen es Versicherten der AOK Hessen, die das 12. Lebensjahr vollendet haben, an einer computergestützten Gruppentherapie mit Einzeltherapieanteilen von Zuhause aus teilzunehmen. Dadurch werden weite Anfahrtswege oder gar die Unterbringung am Therapieort vermieden. Für Jugendliche und Erwachsene wird so ein leichterer Zugang geschaffen, die Hemmschwelle gesenkt und Therapietreue gefördert. Zudem kann die Therapie flexibel in den Schul- oder Arbeitsalltag integriert werden. In den letzten sieben Jahren profitierten insgesamt ca. 4.000 Patientinnen und Patienten von diesem Konzept, dessen Wirksamkeit in Langzeitstudien wissenschaftlich bewiesen wurde.
www.aok.de/hessen

Prostatakrebs: Gut informiert entscheiden
Die Behandlungsentscheidung und die ärztliche Beratung durch moderne, onlinebasierte Patienteninformationen zu unterstützen - das ist Ziel der Entscheidungshilfe Prostatakrebs. Das Online-Angebot vermittelt auf die individuelle Situation des Patienten abgestimmte Informationen zu Diagnostik, Behandlungsmöglichkeiten und Nachsorge. Aktuell werden weitere urologische Praxen für die Teilnahme an einer bundesweiten randomisierten Evaluationsstudie (EvEnt-PCA) gesucht, die unter anderem von der AOK Baden-Württemberg unterstützt wird.
bit.ly/2PbbJ1I
VIDEA-App motiviert zu gesünderem Lebensstil
Das digitale und interaktive Präventionsprogramm VIDEA bewegt wurde vom TUMAINI-Institut für Präventionsmanagement unter der Leitung von Prof. Peter Schwarz in Dresden entwickelt und ist durch die Zentrale Prüfstelle Prävention geprüft und zertifiziert worden.
Das Programm soll die Teilnehmer motivieren, sich im Alltag mehr zu bewegen und damit ihren Lebensstil gesünder zu gestalten. Damit sie ihr Ziel erreichen, verwendet die App entsprechende Erkenntnisse der Motivationspsychologie. Mehr als 30 HD-Videos liefern Hintergrundwissen, Inspiration, Motivationstechniken und Übungen zum Mitmachen. Die Nutzer lernen die verschiedenen Formen der Alltagsbewegung kennen und erhalten praxistaugliche Tipps, die ihnen dabei helfen, ihren Alltag aktiver zu gestalten. Die AOK erstattet die Nutzungsgebühr für die App - je nach Region - ganz oder teilweise.
www.videabewegt.de

Digitale Unterstützung für Kopfschmerz-Patienten
Ärzte in Berlin, in Brandenburg und in Mecklenburg-Vorpommern, die Patienten mit chronischen Kopfschmerzen behandeln, können ihre Patienten auf das Programm Kopfschmerz-SPEZIAL der AOK Nordost aufmerksam machen und Kooperationspartner im Projekt SMARTGEM werden.
Das Versorgungsprogramm KopfschmerzSPEZIAL steht Patienten an der Berliner Charité schon seit mehreren Jahren zur Verfügung. Seit Januar 2019 bietet die AOK Nordost gemeinsam mit Kopfschmerzspezialisten der Universitätsmedizin Rostock (UMR) diese besondere Versorgung nun auch kostenfrei in Mecklenburg-Vorpommern an. Sie richtet sich an alle Patienten mit mehr als fünf Kopfschmerztagen pro Monat, bei denen die Gefahr eines chronischen Kopfschmerzes besteht oder die bereits unter chronischem Kopfschmerz leiden. Ziel ist es, den Kopfschmerz nachhaltig zu lindern. Die fachübergreifende Diagnostik und Therapie berücksichtigen neurologische und verhaltensmedizinische Aspekte der Erkrankung.
Zusätzliche Unterstützung gegen Migräne bietet das Projekt SMARTGEM. Mit der kostenfrei zur Verfügung gestellten App können die Teilnehmer ihre Migräneattacken digital dokumentieren. Die eingegebenen Informationen werden von der App analysiert und bildlich dargestellt. Die Projektteilnahme bietet zudem einen internetbasierten Zugang zu einem Patientenforum und einem Expertenchat mit den Klinikärzten. Haus- und Fachärzte, die als ärztliche Kooperationspartner am SMARTGEM-Projekt teilnehmen möchten, finden nähere Informationen unter:
www.smartgem-projekt.de

Entlastung für pflegende Angehörige
Wer seine Angehörigen pflegt, ist oftmals körperlich als auch seelisch überfordert. Ohne Hilfe von außen stoßen Pflegende so leicht an ihre Grenzen. Deshalb unterstützt die AOK Bayern jetzt gezielt pflegende Angehörige mit einer Pflegeberatung und telefonischer Begleitung im Rahmen der Studie BerTA. Zudem bekommen alle Teilnehmer regelmäßig Informationen zu wichtigen Pflegethemen.
BerTA ist eine erweiterte Pflegeberatung durch geschulte AOK-Mitarbeiter und stellt die Bedürfnisse und das Wohlbefinden der pflegenden Angehörigen in den Mittelpunkt. So können auch schwierige Pflegesituationen besprochen und Lösungswege gesucht werden. Damit lassen sich Überlastungen und krankheitsbedingte Ausfälle verringern. Eine solche Entlastung kann eine schwere depressive Symptomatik um rund sechs Prozent verbessern, wie eine Vorgängerstudie zeigt. Wer zusätzliche Hilfe zur Pflegeberatung benötigt, kann sechs Monate lang telefonisch psychotherapeutische Unterstützung erhalten. Das Programm ist für Versicherte der AOK Bayern kostenfrei, eine Teilnahme ist noch bis 2020 möglich. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert die Studie mit knapp 2,4 Millionen Euro. Kooperationspartner sind die Robert Bosch Gesellschaft für medizinische Forschung in Stuttgart, die Universitäten Jena, Ulm und Hohenheim, die Hochschule Esslingen sowie die AOK Baden-Württemberg. Interessierte Angehörige können sich unter 089 62730643 oder unter berta@by.aok.de melden.

Psychische Störungen: Hilfe für Kinder und Jugendliche
Depressionen, Angststörungen, Schizophrenie: Fast die Hälfte aller psychischen Erkrankungen beginnt in der Pubertät. Doch psychische und psychosoziale Probleme in Kindheit und Jugend werden laut Sachverständigenrat Gesundheit oft nicht in ihrem Krankheitswert erkannt und nicht ausreichend behandelt. Dies kann die Chance auf Heilung mindern und Chronifizierung begünstigen.
Um die Versorgung in diesem lebensprägenden Zeitraum zu verbessern, hat die AOK Baden-Württemberg erstmalig gemeinsam mit Pädiatern, Hausärzten, Kinder- und Jugendpsychiatern sowie Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten seit 1. April 2019 die Versorgung psychisch kranker Kinder und Heranwachsender im FacharztProgramm verankert. Ziel des multimodalen Versorgungsansatzes ist es, psychisch kranke und belastete Kinder und Jugendliche sowie ihre Familien besser zu unterstützen, psychosoziale Störungen zu enttabuisieren und die Betroffenen nach aktuellem wissenschaftlichem Wissensstand zu behandeln.
Dazu hat die AOK mit ihren Partnern auf Ärzte- und Psychotherapeutenseite die erforderlichen Strukturen und Prozesse und die multidisziplinäre Versorgung zu einem alltagsnahen Versorgungsnetz zusammengeführt. Gerade psychisch kranke Kinder und Jugendliche benötigen oftmals langfristige und /oder wiederholte fachspezifische Betreuung. Vor allem der Übergang von der Kinder- und Jugendpsychiatrie zur Erwachsenenpsychiatrie wird bisher von den Betroffenen nicht selten als Bruch in der Versorgung wahrgenommen. Die neue Versorgung fördert deshalb auch einen strukturierten Übergang vom Jugend- ins Erwachsenenalter (Transition): So ist eine Behandlung beim Kinder- und Jugendpsychiater bis zum vollendeten 21. Lebensjahr möglich, in Einzelfällen sogar bis zum vollendeten 25. Lebensjahr. Von der neuen Versorgungsform können Patienten profitieren, die am HausarztProgramm in Baden-Württemberg teilnehmen und ins FacharztProgramm eingeschrieben sind.
www.aok.de/bw

Erste Hilfe für Babys und Kleinkinder
Wenn ein Baby in eine Notlage gerät, muss schnell und zielgerichtet agiert werden. Um Eltern, Großeltern und Erziehenden wertvolle Tipps zum Umgang mit Notfallsituationen einfach und verständlich zu vermitteln, hat die AOK PLUS gemeinsam mit dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB e. V.) in Sachsen und Thüringen Erklärvideos zur Ersten Hilfe für Babys und Kleinkinder entwickelt.
Die kurzen Erklärfilme zeigen, wie man sich verhalten soll, wenn ein Kind einen Fremdkörper verschluckt oder sich vergiftet hat, was bei einem Fieberkrampf hilft und was die richtigen Maßnahmen bei Verbrennungen, Verbrühungen oder Kopfverletzungen sind. Dabei werden die verschiedensten Gefahren- und Notfallsituationen anschaulich dargestellt und das richtige Vorgehen demonstriert. Ab sofort sind sie unter folgenden Links verfügbar:

Niereninsuffizienz verhindern
Chronischer Niereninsuffizienz vorbeugen und betroffene Patienten optimal versorgen – das sind die Ziele eines Programms, das die AOK Nordost mit den Landesverbänden der niedergelassenen Nephrologen in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern entwickelt hat. In dem Programm werden Risikopatienten von ihrem Hausarzt oder Diabetologen einmal jährlich auf das Vorliegen einer chronischen Niereninsuffizienz untersucht. Ist das Ergebnis auffällig, erfolgt die Überweisung an einen Nierenfacharzt, der dann die weitere Diagnostik und Behandlung mitbetreut. Interessierte Hausärzte, Diabetologen und Nephrologen, die am Programm teilnehmen wollen, können sich an die AOK Nordost wenden, Tel. 0800 265 0802 2759.
www.aok.de/nordost