Das Magazin für Medizinische Fachangestellte

info praxisteam regional

Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern

Digitale Vernetzung von Arztpraxis und Pflegeheim

Durch die zusätzliche digitale Vernetzung von Hausarztpraxis und Pflegeheim hat sich in einem Pilotprojekt des Bethanien Sophienhaus in Berlin die Anzahl der Krankenhaustage je Bewohner im Jahr 2013 um 7,4 Tage verringert. Zudem ist der Anteil der Notfalleinweisungen um rund 15 Prozent zurückgegangen, wie ein aktuelles Forschungsvorhaben des Gesundheitswissenschaftlichen Instituts (GeWINO) der AOK Nordost zeigt.

Das GeWINO hat das Pilotprojekt Vernetzte ärztliche Versorgung im Pflegeheim begleitet. Eine elektronische Pflegedokumentation, auf die Hausarzt und Pflegeheim gemeinsam zugreifen können, fördert die Kooperation, verbessert die Versorgungsqualität und entlastet die Mitarbeiter, sagt Hausärztin Irmgard Landgraf, die das Projekt initiierte.
www.nordost.aok.de

Sachsen Thüringen

ARMIN als Vorreiter für E-Health-Gesetz

Die koordinierte Zusammenarbeit von Arzt und Apotheker im Rahmen des Medikationsmanagements ist Teil des E-Health-Gesetzes, das am 1. Oktober 2016 in Kraft tritt. Ziel ist es, dass Arzt und Apotheker gemeinsam die verordneten und rezeptfreien Medikamente auf Wechselwirkungen sowie auf mögliche Unverträglichkeiten prüfen. Die Arzneimittelinitiative Sachsen-Thüringen (ARMIN) ist bereits am 1. Juli 2016 in das Medikationsmanagement gestartet, Kassenpartner bei dem Modellvorhaben ist die AOK PLUS. Durch die elektronische Verfügbarkeit und die klar geregelten Prozesse und Zuständigkeiten mit weitestgehend vollständigen Medikationsplänen geht ARMIN dabei schon deutlich über die Regelungen des E-Health-Gesetzes hinaus. Derzeit beteiligen sich rund 1.500 Ärzte und Apotheker in Sachsen und Thüringen an dem Modellprojekt; 300.000 Versicherte der AOK Plus erfüllen die Zugangskriterien.
www.arzneimittelinitiative.de

Baden-Württemberg

Besser versorgt in der HZV

Die aktuellen Untersuchungsergebnisse der mittlerweile dritten Evaluation durch die Universitäten Frankfurt am Main und Heidelberg belegen: Das Hausarztprogramm der AOK Baden-Württemberg verbessert die Versorgung von chronisch Kranken nachhaltig. Bei den Diabetikern konnten innerhalb von drei Jahren mehr als 1.700 schwere Komplikationen wie Fußamputationen, Erblindungen, Schlaganfälle und Dialysepflicht verhindert werden. Mögliche Gründe werden unter anderem in der 20 Prozent höheren Teilnahmequote am DMP gesehen sowie in den datengestützten Qualitätszirkeln zur Pharmakotherapie. Auch die Betreuungsintensität in der HZV ist höher. HZV-Versicherte konsultieren ihren Hausarzt durchschnittlich jährlich drei Mal mehr als in der Regelversorgung. Die qualitativen Studienergebnisse der Befragungen bestätigen die Entlastung des Hausarztes durch den Einsatz von VERAH.
www.neue-versorgung.de > Evaluation der HZV

Baden-Württemberg

Hinweis zur Vorsorgekoloskopie

Am AOK HausarztProgramm teilnehmende Arztpraxen erhalten für eingeschriebene Versicherte im Alter von 50–64 Jahren einen neuen Hinweis zur Vorsorgekoloskopie ab 50. Die AOK Baden-Württemberg ist eine der wenigen Krankenkassen, die für Teilnehmer am AOK FacharztProgramm eine Vorsorgekoloskopie bereits ab dem Alter von 50 Jahren übernimmt. Ziel ist es, die Hausarztpraxis für das Thema der Darmkrebsvorsorge zu sensibilisieren und die Verzahnung der Haus- und Fachärzte weiter voran zu bringen.
www.darmcheck2016.de

Baden-Württemberg

Psychische Gesundheit aktiv stärken

Im hektischen Praxisalltag und dem Spagat zwischen Beruf und Familie geht der Blick auf sich selbst manchmal verloren. Deshalb: Wie geht es Ihnen? Ist alles gut oder fühlen Sie sich niedergeschlagen, verspüren keine Freude mehr an Dingen, die Sie sonst gerne getan haben?

Auch bei Beschäftigten in Gesundheitsberufen, insbesondere der Pflege, treten Depressionen nicht selten auf. Betroffene klagen dann häufig über unspezifische Beschwerden wie Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Magen-Darm-Probleme oder Schmerzen. Oft verhindern auch Scham oder die Angst vor Stigmatisierung den offenen Umgang mit dem Problem. Wurde die Depression erst einmal erkannt, ist sie in der Regel gut behandelbar. Der Facharztvertrag für Psychiatrie, Neurologie und Psychotherapie (PNP-Vertrag) der AOK Baden-Württemberg ermöglicht eine schnelle, strukturierte und flexibel auf die Patientenbedürfnisse zugeschnittene interdisziplinäre Behandlung. Am AOK-HausarztProgramm teilnehmenden Patienten können sich sowohl bei ihrem gewähltem Hausarzt als auch bei allen am AOK-FacharztProgramm teilnehmenden Fachärzten direkt einschreiben.

Studien belegen, dass man sein Erkrankungsrisiko senken kann, indem man seine psychische Widerstandskraft (Resilienz) stärkt. Dies gelingt u. a. durch stabile soziale Kontakte, Achtsamkeit, Entspannung und körperliche Aktivität bzw. Sport. Bewegung wirkt nicht nur präventiv, sondern unterstützt auch die Therapie. Zur präventiven Stärkung der psychischen Gesundheit bietet die AOK Baden-Württemberg das Programm LebeBalance an.

Sachsen Thüringen

Versorgungsmodell für die Zukunft

Die Ev.-Luth. Diakonissenanstalt Dresden e. V. und die AOK PLUS haben die Umgestaltung des Krankenhauses Emmaus Niesky auf den Weg gebracht. Das Krankenhaus mit 100 Betten, einem hohen Anteil an Notfallbehandlungen und in einer ländlichen Region mit einem hohen durchschnittlichen Lebensalter der Bevölkerung wird sukzessive zu einem lokalen Gesundheitszentrum mit dem Krankenhaus als Kernstück ausgebaut. Die stationäre Versorgung bleibt erhalten. Kapazitäten werden über mehrere Jahre an künftige Bedarfsnotwendigkeiten angepasst. Ambulante Strukturen werden aufgebaut. Damit sollen niedergelassene Fach- und Hausärzte dabei unterstützt werden, der drohenden Unterversorgung im ambulanten Bereich zu begegnen. Die ambulante Versorgung wird beispielsweise durch ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) am Krankenhaus sowie ein Patienteninformationszentrum zur Entwicklung eines qualitativ hochwertigen Entlassungsmanagements verstärkt.
www.aokplus-online.de

Hessen

Fremdsprachige AOK-Hotlines gefragt

Seit gut einem Jahr bietet die AOK Hessen eine telefonische Beratung auf Türkisch, Englisch und Spanisch an. Die Ergebnisse zeigen, dass dieser Service für viele Versicherte sehr hilfreich sein kann. Besonders viele Anrufer verzeichnet für 2015 die türkische Hotline. Im Februar 2016 waren es alleine 179 Personen – ein Spitzenwert. Denn manchmal ist es eben sehr viel einfacher, Gespräche über Leistungen, Beiträge und Pflege auf Türkisch zu führen, damit wirklich alle Aspekte einwandfrei verstanden werden. Insgesamt sechs Beraterinnen und Berater stehen den Anrufern kostenfrei zur Verfügung (Montag bis Mittwoch und Freitag von 8:30–16:30 Uhr und Donnerstag von 8:30–18:00 Uhr).

  • Türkische Hotline: 0800 123 2319
  • Englische Hotline: 0800 724 22 06
  • Spanische Hotline: 0800 724 22 05

www.aok.de/hessen

Baden-Württemberg

Bewegung schützt das Gelenk

Bei der Arthrose-Therapie ist die Mobilisierung der Patienten oberstes Ziel. Die Reduzierung von Übergewicht entlastet die Gelenke wirksam und wird daher ebenfalls angestrebt. Der Orthopädievertrag der AOK Baden-Württemberg stellt Beratung und Mobilisation des Patienten in den Mittelpunkt der Versorgung. Dies beinhaltet Informationen über die Funktionsweise des Bewegungsapparates, gelenkschonenden Sport zur Arthrose-Prävention, die richtige Bewegung und Ernährung bei entzündlichen Gelenkserkrankungen sowie zu gelenkschonendem Verhalten im Alltag. Hinzu kommen Präventionsangebote zu spezifischen Beschwerden wie das AOK-HüftKnieProgramm. Bei Verordnungen sollte immer kritisch geprüft werden, ob passive Heilmittel wie Massagen, Wärmetherapie oder Manuelle Therapie im individuellen Fall tatsächlich sinnvoll sind. Am AOK-HausarztProgramm teilnehmende Patienten können sich sowohl bei ihrem gewählten Hausarzt als auch bei allen am AOK-FacharztProgramm teilnehmenden Fachärzten direkt für das AOK-FacharztProgramm einschreiben.
bw.aok.de/inhalt/facharztprogramm-orthopaedie/

Sachsen Thüringen

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Arzneimittelberatung für Schwangere

Frauen, die bei der AOK-PLUS versichert sind, können sich bei gynäkologischen Problemen in der Praxisklinik Hoyerswerda ambulant minimal-invasiv operieren lassen. Das regelt ein Versorgungsvertrag zwischen der AOK PLUS und der Praxisklinik, die zum Medizinischen Versorgungszentrum für Operative Gynäkologie gehört.

Dabei kommen innovative organerhaltende Operationsmethoden zum Einsatz, zum Beispiel die Verödung der Gebärmutterschleimhaut mittels des sogenannten Goldnetzes bei therapieresistenten Blutungsstörungen. Das ist für die Frauen die eindeutig bessere Alternative zu einer Totaloperation, sagt Rainer Striebel, Vorsitzender des Vorstandes der AOK PLUS. Auch Polypen der Gebärmutter und Myome werden in der Praxisklinik ambulant behandelt. Durch die schonenden Eingriffe können insbesondere auch Patientinnen mit Kinderwunsch schonend operiert werden. Der stark verkürzte Klinikaufenthalt verringert die Gefahr, sich mit Krankenhauskeimen zu infizieren und macht eine schnellere Wiedereingliederung in den Arbeitsalltag möglich.

www.aokplus-online.de

Baden-Württemberg

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Die ambulante Versorgung verbessern

Wie kann die ambulante Versorgung in Baden-Württemberg weiterentwickelt werden? Diese Frage wird vom Arzt-Partner-Service (APS) der AOK Baden-Württemberg in der aktuellen ersten Kampagne 2016 mit den niedergelassenen Fachärzten diskutiert. Der APS unterstützt seit 2007 die ambulant tätigen Vertragsärzte in Baden-Württemberg. Jetzt gehen rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Informationen in die Praxen, die auf die spezifischen Bedürfnisse des jeweiligen Facharztes zugeschnitten sind. Von großer Bedeutung ist für die AOK die gleiche Sprache bei der ICD-Verschlüsselung, um den Versorgungsaufwand adäquat abzubilden. Die ICD-10 enthält rund 78.700 Kodes und beeinflusst häufig auch die Therapie, vor allem wenn Ärzte verschiedener Fachrichtungen beteiligt sind.

www.aok.de/baden-wuerttemberg


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