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Baden-Württemberg

Psychische Störungen: Hilfe für Kinder und Jugendliche

Depressionen, Angststörungen, Schizophrenie: Fast die Hälfte aller psychischen Erkrankungen beginnt in der Pubertät. Doch psychische und psychosoziale Probleme in Kindheit und Jugend werden laut Sachverständigenrat Gesundheit oft nicht in ihrem Krankheitswert erkannt und nicht ausreichend behandelt. Dies kann die Chance auf Heilung mindern und Chronifizierung begünstigen.

Um die Versorgung in diesem lebensprägenden Zeitraum zu verbessern, hat die AOK Baden-Württemberg erstmalig gemeinsam mit Pädiatern, Hausärzten, Kinder- und Jugendpsychiatern sowie Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten seit 1. April 2019 die Versorgung psychisch kranker Kinder und Heranwachsender im FacharztProgramm verankert. Ziel des multimodalen Versorgungsansatzes ist es, psychisch kranke und belastete Kinder und Jugendliche sowie ihre Familien besser zu unterstützen, psychosoziale Störungen zu enttabuisieren und die Betroffenen nach aktuellem wissenschaftlichem Wissensstand zu behandeln.

Dazu hat die AOK mit ihren Partnern auf Ärzte- und Psychotherapeutenseite die erforderlichen Strukturen und Prozesse und die multidisziplinäre Versorgung zu einem alltagsnahen Versorgungsnetz zusammengeführt. Gerade psychisch kranke Kinder und Jugendliche benötigen oftmals langfristige und /oder wiederholte fachspezifische Betreuung. Vor allem der Übergang von der Kinder- und Jugendpsychiatrie zur Erwachsenenpsychiatrie wird bisher von den Betroffenen nicht selten als Bruch in der Versorgung wahrgenommen. Die neue Versorgung fördert deshalb auch einen strukturierten Übergang vom Jugend- ins Erwachsenenalter (Transition): So ist eine Behandlung beim Kinder- und Jugendpsychiater bis zum vollendeten 21. Lebensjahr möglich, in Einzelfällen sogar bis zum vollendeten 25. Lebensjahr. Von der neuen Versorgungsform können Patienten profitieren, die am HausarztProgramm in Baden-Württemberg teilnehmen und ins FacharztProgramm eingeschrieben sind.
www.aok.de/bw

Sachsen Thüringen

Erste Hilfe für Babys und Kleinkinder

Wenn ein Baby in eine Notlage gerät, muss schnell und zielgerichtet agiert werden. Um Eltern, Großeltern und Erziehenden wertvolle Tipps zum Umgang mit Notfallsituationen einfach und verständlich zu vermitteln, hat die AOK PLUS gemeinsam mit dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB e. V.) in Sachsen und Thüringen Erklärvideos zur Ersten Hilfe für Babys und Kleinkinder entwickelt.

Die kurzen Erklärfilme zeigen, wie man sich verhalten soll, wenn ein Kind einen Fremdkörper verschluckt oder sich vergiftet hat, was bei einem Fieberkrampf hilft und was die richtigen Maßnahmen bei Verbrennungen, Verbrühungen oder Kopfverletzungen sind. Dabei werden die verschiedensten Gefahren- und Notfallsituationen anschaulich dargestellt und das richtige Vorgehen demonstriert. Ab sofort sind sie unter folgenden Links verfügbar:

Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern

Niereninsuffizienz verhindern

Chronischer Niereninsuffizienz vorbeugen und betroffene Patienten optimal versorgen – das sind die Ziele eines Programms, das die AOK Nordost mit den Landesverbänden der niedergelassenen Nephrologen in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern entwickelt hat. In dem Programm werden Risikopatienten von ihrem Hausarzt oder Diabetologen einmal jährlich auf das Vorliegen einer chronischen Niereninsuffizienz untersucht. Ist das Ergebnis auffällig, erfolgt die Überweisung an einen Nierenfacharzt, der dann die weitere Diagnostik und Behandlung mitbetreut. Interessierte Hausärzte, Diabetologen und Nephrologen, die am Programm teilnehmen wollen, können sich an die AOK Nordost wenden, Tel. 0800 265 0802 2759.
www.aok.de/nordost

Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern

Hilfe für adipöse Patienten

Die AOK Nordost bietet ihren Versicherten in Mecklenburg-Vorpommern und im brandenburgischen Landkreis Havelland ein multimodales Therapieprogramm für übergewichtige und adipöse Versicherte an. Interessierte Versicherte der AOK Nordost können an den Standorten Rostock, Greifswald, Wismar, Neubrandenburg, Nauen und Rathenow kostenlos an diesem ambulanten Programm teilnehmen.

Dort werden sie durch ein interdisziplinär arbeitendes Team aus Ärzten, Verhaltens-, Bewegungs- und Ernährungstherapeuten in Einzel- und Gruppenmaßnahmen behandelt und betreut. Die Teilnehmer müssen das 18. Lebensjahr vollendet haben und entweder einen BMI über 28 mit metabolischen Begleiterkrankungen beziehungsweise einen BMI über 30 haben. Ziele des Therapiekonzeptes sind eine nachhaltige Veränderung des Lebensstils und die Umstellung der Ess- und Trinkgewohnheiten zur Gewichtsreduktion. Den Teilnehmern wird so eine Alternative zur bariatrischen Operation eröffnet. Weiterführende Informationen erhalten Sie unter der Telefonnummer 0800 265 0800.
www.aok.de/nordost

Thüringen

Förderung ambulanter ärztlicher Versorgung

Einen symbolischen Scheck über 100.000 Euro für die Gewinnung von ärztlichem Nachwuchs in Thüringen übergab die AOK PLUS an die Stiftung zur Förderung der ambulanten ärztlichen Versorgung im Freistaat Thüringen. Bereits in den Jahren 2010, 2013, 2015 und 2017 unterstützte die AOK PLUS als erste Krankenkasse die Stiftung mit insgesamt 400.000 Euro. Bisher konnten damit 44 Hausarzt-Stipendiaten gefördert werden. Davon nehmen aktuell nach fünfjähriger Facharztausbildung die ersten 15 geförderten Ärzte als Hausarzt in Thüringen an der ambulanten Versorgung teil.

Nicht nur die Bevölkerung in Thüringen wird in den nächsten Jahren älter, auch das Durchschnittsalter der Ärzteschaft wird steigen. Deshalb braucht es solche Steuerungsmaßnahmen. Nur so wird es möglich, junge Mediziner für eine Weiterbildung für die Allgemeinmedizin und ärztliche Tätigkeit in Thüringen zu motivieren und eine dauerhafte Sicherung der flächendeckenden vertragsärztlichen Versorgung zu gewährleisten. Die Stiftung zur Förderung der ambulanten ärztlichen Versorgung in Thüringen (SAVTH) wurde im Juli 2009 gegründet, um gemeinsam gegen den drohenden Ärztemangel vorzugehen. Dabei stehen im Vordergrund:

  • die Unterstützung von Famulaturen in Arztpraxen sowie
  • die Unterstützung der Blockpraktika der Studierenden des 8. Semesters
  • die Unterstützung des allgemeinmedizinischen Wahl-Tertial des Praktischen Jahres
  • die Vergabe des Thüringen-Stipendiums zur Bindung junger Ärzte
  • die Anstellung von Hausärzten in Stiftungs-Praxen

Das Geld der AOK PLUS dient dabei ausschließlich der Stipendienfinanzierung.
www.aok.de/plus

Sachsen Thüringen

VITA für Patienten mit Übergewicht

Im Vogtland ist der Startschuss gefallen für ein europaweit einmaliges Programm für chronisch Kranke mit erheblichem Übergewicht, die ihren Lebensstil gezielt und langfristig ändern und ihre Gesundheit systematisch verbessern wollen. Die Paracelsus-Klinik Adorf / Schöneck und die AOK PLUS bieten seit Januar 2019 das ambulante Versorgungsprogramm VITA - Vogtländische Initiative zur Unterstützung der Therapietreue und Adhärenz von Patienten mit chronischen Gesundheitsproblemen - an. Es richtet sich an chronisch Kranke im erwerbsfähigen Alter, die einen BMI über 30 haben und soll AOK PLUS-Versicherten helfen, langwierige Gesundheitsbeschwerden durch eine ihrem persönlichen Bedarf angepasste Lebensstiländerung und mehr Gesundheitskompetenz zu verbessern.

Nach einer umfangreichen Eingangsuntersuchung und Spezialdiagnostik zur Ermittlung der individuellen Stärken durchlaufen die Patienten ein 10-wöchiges Gruppenprogramm mit Ernährungs-, Bewegungs- und Verhaltenstherapie. Die Patienten lernen nicht-medikamentöse Handlungsoptionen für einen gesünderen Lebensstil kennen und überprüfen gleich im Alltag, ob diese wirklich für sie umsetzbar sind. Nach sechs Monaten wird bei einem umfassenden Check-up-Termin gemeinsam mit dem Arzt besprochen, wie stabil die neuen Erkenntnisse in den Alltag eingebaut werden konnten und welche gesundheitlichen Erfolge erkennbar sind. Nach zwölf Monaten kann man das Erlernte in der Gruppe noch einmal auffrischen und Erfahrungen austauschen.

www.aok.de/plus

Bayern

Neue Leistungen im Kinderarztvertrag

Die AOK Bayern erweitert ihren Kinder- und Jugendarztvertrag. Künftig erhalten Eltern umfassende Beratung zum Thema Antibiotika sowie zu Prävention durch Bewegung. Der Schwerpunkt des Vertrags liegt auf kinder- und jugendärztlicher Vorsorge und Früherkennung. Derzeit sind über 300.000 AOK-Versicherte im Kinder- und Jugendarztvertrag eingeschrieben. Zu den neuen Leistungen gehört die individuelle Antibiotika-Beratung. Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte erklären besonders ausführlich, wann und warum eine Antibiotika-Gabe zur Behandlung des Kindes notwendig ist. Auch wie das Medikament eingenommen werden muss und welche Nebenwirkungen eintreten können, bespricht der Pädiater eingehend mit den Eltern. Ziel dabei ist stets, dem kranken Kind die optimale medizinische Versorgung zu gewährleisten. Im Antibiotika-Pass trägt der Kinder- und Jugendarzt ein, welches Antibiotikum warum und in welchem Zeitraum eingesetzt wurde. Unerwünschte Nebenwirkungen werden ebenfalls dokumentiert. Im Rahmen des Präventionskonzepts des Kinder- und Jugendarztvertrags erhalten AOK-versicherte Kinder zeitnah vor ihrem sechsten Geburtstag einen Gutschein für Bewegungsberatung. Dieser Gutschein kann beim Kinder- und Jugendarzt eingelöst werden. Der berät dann zu Bewegungsangeboten, die den Bedürfnissen des Kindes am besten entsprechen.

www.aok.de/bayern

Sachsen-Anhalt

Erste Hilfe für Kinder trainieren

Bewusstlosigkeit, Atemnot und Vergiftungen sind nur einige der Notfallsituationen, in die Kinder geraten können. Nur wer schnell und richtig handelt, kann Schlimmeres verhindern. Bei Kindern gelten aber besondere Regeln. Damit Eltern in einer solchen Stresssituation wissen was zu tun ist, bietet die AOK Sachsen-Anhalt ab sofort wieder landesweit Kinder-Erste-Hilfe-Seminare an. Das Seminar geht vor allem auf Besonderheiten ein, die bei der ersten Hilfe am Säugling und Kleinkind beachtet werden müssen. Denn viele Notfall-Maßnahmen, zum Beispiel die Herz-Lungen-Wiederbelebung, dürfen nicht einfach auf kleine Kinder übertragen werden.

In dem dreistündigen Kinder-Erste-Hilfe-Seminar erläutert ein qualifiziertes Team wichtige Regeln und Sofortmaßnahmen in häufig auftretenden Notfallsituationen. Dazu zählen zum Beispiel Bewusstlosigkeit, Atemnot, Vergiftungen, Verletzungen und Stromunfälle. Ziel der Fortbildung: Wer die richtigen Griffe eingeübt hat, kann sie im Notfall sicher und ohne Angst anwenden. Das kostenlose Seminar ist nicht nur Eltern vorbehalten, alle Interessierten können daran teilnehmen. Weitere Informationen unter:

www.aok.de/kindererstehilfe


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