Rezeption
Aktuelle Meldungen
Kurz notiert
Neues bei Packungsgrößen
Die neue Packungsgrößenverordnung tritt zum 1. Mai in Kraft. Hier
sind die Maßzahlen der am häufigsten verordneten Packungsgrößen für
kurze (N1), mittlere (N2) und lange (N3) Therapiedauer festgelegt. Neben
den Anpassungen für einzelne Wirkstoffe sind weitere Änderungen und
Neuregelungen enthalten.
www.aok-gesundheitspartner.de
Ganz praxisnah
praxisnah ist das Verbandsorgan des Verbandes medizinischer
Fachberufe e.V. Es erscheint sechsmal im Jahr und informiert die
Mitglieder über das aktuelle Verbandsleben und über Wichtiges aus der
Gesundheits-, Frauen- und Berufspolitik. Für Verbandsmitglieder ist der
Bezugspreis im Mitgliedsbeitrag enthalten. Nichtmitglieder zahlen 22
Euro.
www.vmf-online.de
Männersache Gesundheit
Männer sind im Alltag mit zahlreichen Anforderungen konfrontiert, auf
die sie häufig mit gesundheitlichen Störungen reagieren, scheuen aber
dann den Arztbesuch. Hoffnungslose Fälle? Die BARMER GEK unterhält ein
eigenes Forum mit Fragen zu Themen wie Entspannung, Haarausfall,
Prostatakrebs und Potenzprobleme.
www.barmer-gek.de
Krankheitenlexikon
Ein kostenloses Online-Lexikon mit allen wichtigen Informationen zu
Definition, Ursachen, Symptomatik, Diagnose, Therapie und Prävention
vieler Krankheiten finden Sie bei Lifeline. Das Krankheitenlexikon ist alphabetisch sortiert und zusätzlich mit einer Suchfunktion nutzbar.
www.lifeline.de
Schlechte Erfahrung
In der letzten Ausgabe fragten wir nach Ihrer Meinung zum Thema Teilzeit. Leserin Nicolle G. schreibt uns dazu:
Meine Erfahrung ist eher negativ. Nach einem Jahr Elternzeit musste ich einen Kompromiss eingehen, er lautet: Ich arbeite einen Nachmittag und 27 Stunden die Woche. Das verkompliziert die Betreuung für meinen Sohn, gewünscht hätte ich mir fünf Tage von 8-12 Uhr täglich.
Als größeres Problem sehe ich aber die Bezahlung. Kaum ein Arzt möchte einer qualifizierten Teilzeitkraft Tätigkeitsgruppe VI bezahlen, obwohl alle Voraussetzungen dafür erfüllt sind. So kommt man oft auf einen Stundenlohn unter zehn Euro – jede Putzfrau verdient mehr. Davon kann man kaum den Kindergarten bezahlen.
Nicolle G.

Teilzeit – eine Herausforderung für alle
Wenn die Uhr anders tickt
Teilzeitstellen machen es Frauen einfacher, Familie und Job unter einen Hut zu bringen. Und sie ermöglichen es der Praxis, flexibel auf Stoßzeiten zu reagieren. Doch die Uhren ticken für Teilzeitkräfte anders. Das muss bei der Planung aller Arbeitsabläufe berücksichtigt werden.
Kurz notiert
Qualität durch Wettbewerb
Beim Vergleich der Ergebnisqualität von Krankenhäusern zeigen sich
oft deutliche Qualitätsunterschiede. Der Krankenhaus-Report 2011 widmet
sich diesem Thema. Er wird jährlich von der Universität Witten-Herdecke,
der Universität Duisburg-Essen und dem Wissenschaftlichen Institut der
AOK (WIdO) herausgegeben.
www.aok-gesundheitspartner.de
Fortbildungstermine online
Fortbildung ist wichtig. Das gilt nicht nur für Ärzte, die ihre
Fortbildungsaktivitäten mit CME-Punkte dokumentieren müssen. Auch das
Praxisteam sollte regelmäßig geschult werden. Da bieten sich etwa die
Tage der Allgemeinmedizin an, die z. B. in Heidelberg und Frankfurt
veranstaltet werden. Umfangreicher Terminüberblick unter:
www.vmf-online.de
Report zu Pflege und Demenz
Mit der Lebenserwartung steigt auch die Wahrscheinlichkeit, an Demenz
zu erkranken. Wie verbreitet die Altersverwirrtheit bereits heute ist,
macht der neue BARMER GEK Pflegereport 2010 deutlich. Demnach sind jetzt
bereits fast jede zweite Frau und jeder dritte Mann über 60 am Ende
ihres Lebens mit der Krankheit konfrontiert.
www.barmer-gek.de
Alter schützt vor Drogen nicht
Der Tod des Partners, körperliche Schmerzen oder einfach der Stress im Alltag: Es gibt viele Gründe, warum Menschen im Alter zu viel trinken oder meinen, ohne Psychopharmaka nicht durch den Tag zu kommen. Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen schätzt die Zahl der Menschen zwischen 60 und 69 Jahren, die täglich Alkohol in riskanten Mengen trinken, auf 1,3 Millionen. Und noch einmal halb so viele könnten diesen Untersuchungen zufolge medikamentenabhängig sein. Problematisch ist dabei vor allem die Einnahme von psychoaktiven Substanzen sowie die Wechselwirkungen von Medikamenten untereinander und mit Alkohol. Das gilt auch für Menschen jenseits des 70. Lebensjahres. Hausarztpraxen müssen demnach damit rechnen, das etwa zehn Prozent ihrer männlichen Patienten und vier Prozent der weiblichen über 75 Jahre ein Suchtproblem haben. Auch im Alter sollte diese Sucht nach Ansicht von Experten auf jeden Fall behandelt werden.
Gefährlicher Dienstag
Beim Praxisteam ist der Montag gefürchtet, denn meist ist der Andrang in der Hausarztpraxis an diesem Tag besonders hoch. Und traditionell führt der erste Tag der Arbeitswoche auch immer eine andere Horror-Statistik an: die der meisten Unfälle bei der Arbeit oder auf dem Weg dorthin.
Doch 2010 hat sich das Blatt erstmals gewendet. Nach Angaben der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) in Hamburg ereigneten sich im Jahr 2010 genau 13.519 Arbeits- und Wegeunfälle an Dienstagen – 195 mehr als an einem Montag (13.324 Unfälle). Der Dienstag war in dieser Statistik führend mit 8.842 Arbeitsunfällen, während sich an Montagen die meisten Unfälle auf dem Weg zur oder von der Arbeit ereigneten (4.981). Für die meisten tödlichen Unglücke wiederum war ein anderer Tag verantwortlich: Der Freitag mit dem Weg ins Wochenende.

Ratgeber zur Selbstmedikation
Seit Anfang des Jahres ist die dritte Ausgabe des Ratgebers Pharmazie und Gesundheit 2011 – gesund werden und bleiben – verfügbar. Inhaltlich deckt der Ratgeber von Springer Medizin ein breites Spektrum ab: von A wie Allergie bis Z wie Zuckerkrankheit findet der Leser wichtige Informationen zur Vorbeugung, Selbstmedikation und Selbsthilfe. Kostenlose Exemplare für Ihre Praxis können Sie anfordern unter der Faxnummer 089-203043-31362 oder per Mail an praxisteam@springer.com. Eine Vielzahl an Kapiteln aus dem Ratgeber stehen auch frei zugänglich im Internet zur Verfügung unter www.lifeline.de.
Praxis-Yoga: Gruß an die Sonne
Die meisten Tätigkeiten im Praxisalltag werden unter wenig physiologischen Körperhaltungen durchgeführt. Ob an der Rezeption, bei der Blutabnahme oder im EKG-Zimmer: Ständig müssen Aufgaben schnell und präzise umgesetzt werden, obwohl die dazu nötige Körperhaltung alles andere als gesund ist. Besonders die Wirbelsäule ist stark belastet. Praxis-Yoga Übungen können Sonne in den grauen Bewegungsalltag bringen, wie Surya Namaska – die kleine Sonnengruß-Sequenz.
Diese dynamische Abfolge mobilisiert die Wirbelsäule, dehnt den Brustkorb und sorgt für mehr Power. Der Sonnengruß ist eine der bekanntesten Yogaübungsfolgen. Regelmäßig geübt fördert er das Innere Lächeln, stellt das Gleichgewicht und die Vitalität wieder her.
Ziel des Sonnengrußes ist es, Emotionen zu stabilisieren und die Konzentrationsfähigkeit zu fördern.
Worauf kommt es an?
- Die vier Schritte in schwungvoller Abfolge durchziehen
- Wechselseitige Wiederholung
- Besondere Achtsamkeit dem Atem widmen: ruhiges, weiches Einatmen, langes, weiches Ausatmen
- Sechs bis zehn Wiederholungen des Sonnengrußes erfordern insgesamt etwa drei bis fünf Minuten.
Über Qualität reden
QM geht nicht, wenn sich nur eine Medizinische Fachangestellte darum kümmert. Zu schnell kommt es intern zu der Meinung: QM macht die Kollegin – mit mir hat das nichts zu tun. Für jede MFA ist es wichtig, zu verinnerlichen, welche Rolle sie konkret im gesamten QM-Kosmos der Praxis spielt. Wenn das Team das erreicht, hat die Praxis einen unschätzbaren Vorteil: Eine verbindliche, vorgelebte, verinnerlichte und auch für Patienten erlebbare Philosophie. Das ist ein Pfund, mit dem die Praxis wuchern kann. Dazu gehört auch eine verbindliche Sprachregelung als Antwort parat zu haben, wenn ein Patient nach QM fragt.
Theresia Wölker

Buchtipp
Vor allem Kommunikationsprobleme verstärken oft die tägliche Belastung
im Umgang mit Demenzkranken. Dieser Ratgeber zeigt Praxisbeispiele und
-tipps, wie Kommunikation aufrecht erhalten und die Stärken der
Demenzkranken genutzt und gefördert werden können.
Springer Medizin, ISBN 978-3-642-16842-0, 19,95 Euro.

Professionell telefonieren
Heißer Draht?
Moderne Patientenkommunikation ist ohne Telefon kaum mehr vorstellbar. Dennoch heißt es vorsichtig sein mit sensiblen Patientendaten – sonst kann der heiße Draht schnell zum flammenden Inferno werden. Wir geben Tipps für das Telefonieren im Praxisalltag.