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Bevölkerung ist für Technik-Einsatz in der Pflege offen

Viele Deutsche sind offen für den Einsatz von digitaler Technik in der Pflege. Zu diesem Ergebnis kommt eine jetzt veröffentlichte repräsentative Umfrage des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP). Nach der Befragung erkennen knapp zwei Drittel (64 Prozent) in digitalen Technologien eher Chancen, für ein Viertel (25 Prozent) überwiegen die Risiken. 84 Prozent halten digitale Anwendungen für sinnvoll, um Pflegenden die Arbeit zu erleichtern. 74 Prozent glauben, Pflegebedürftige könnten durch technische Unterstützungssysteme unter Umständen ein selbstbestimmteres Leben führen.

Laut ZQP finden 74 Prozent ein videobasiertes Kommunikationssystem gut, mit dem Pflegebedürftige in ihrem Wohnumfeld ihre Helfer kontaktieren könnten. Ebenfalls offen zeigen sich die Befragten für die Verwendung von Pflege-Apps. Nach Angaben des ZQP nutzen bereits 17 Prozent eine Gesundheits-App. 76 Prozent befürworten einen Einsatz von ausgereiften „Robotern zur Unterstützung Pflegebedürftiger“, der die Patienten zum Beispiel an die Einnahme von Medikamenten, Speisen oder Getränken erinnert. 65 Prozent der Befragten bewerteten Roboter positiv, die bei einem Sturz aufhelfen, und 60 Prozent solche, die ins oder aus dem Bett helfen.

Bei vielen der Studienteilnehmer gibt es allerdings angesichts des Umgangs mit persönlichen beziehungsweise sensiblen Daten Bedenken. So stimmen 43 Prozent „voll und ganz“ und weitere 32 Prozent „eher“ dieser Aussage zu. 54 Prozent bereitet es Sorgen, ob die Technik wirklich verlässlich ist.

Ärztemangel auf dem Land

MFA helfen

Ärztlich gesehen ist das Emsland ausgedünnt. So sind in der Region Papenburg nur noch zwei Allgemeinärzte tätig, bis vor Kurzem waren es noch vier. Zwei Ärzte für über 8.000 Fälle. Einer davon ist Dr. Volker Eissing, der mit einer Kollegin im MVZ Birkenallee in Papenburg tätig ist. Neben der Allgemeinmedizin verfügt das Medizinische Versorgungszentrum auch über ein orthopädisches, gynäkologisches und neurologisches Leistungsspektrum.

Insgesamt 75 Mitarbeiter sind dort beschäftigt. „Ohne hochqualifizierte Medizinische Fachangestellte, für deren Ausbildung und Spezialisierung das MVZ sogar Curricula entwickelt, würde die Patientenversorgung in Papenburg gar nicht mehr funktionieren“, meint Dr. Eissing. Im allgemeinmedizinischen Bereich des MVZ arbeiten 13 Arzthelferinnen und vier Arzthelfer. Sie lässt Eissing zu Fachkräften ausbilden, etwa für Rheuma, Parkinson, Diabetes, Herzinsuffizienz oder chronische Schmerzen. Neben der Näpa-Ausbildung erhalten die MFA zusätzlich eine fach- sowie eine prozedurbezogene Schulung.

So gibt es für über ein Dutzend Indikationen Arzthelfer und Arzthelferinnen, die speziell für die jeweiligen Patienten verantwortlich sind, diese erfassen, für eine umfassende Verlaufs- und Falldokumentation sorgen und die delegierbaren Leistungen erbringen. „Ohne Delegation würden wir die vielen Fälle gar nicht schaffen“, so der Arzt aus Papenburg.
Aus der Ärzte Zeitung

Seit April mehr Geld

Wie im aktuell gültigen Gehaltstarifvertrag für Medizinische Fachangestellte vom August 2017 vereinbart, trat am 1. April 2018 die nächste Stufe der Gehaltserhöhung für Medizinische Fachangestellte in Kraft. Auf der Basis der geänderten Grundgehälter vom 1. Januar 2018 gibt es seitdem 2,2 Prozent mehr Geld.

Stressfaktor Pendeln zum Arbeitsplatz

Viele Menschen - auch MFA - haben einen weiten Weg zurückzulegen, um zu ihrem Arbeitsplatz zu kommen. Und fühlen sich durch das Pendeln oft gestresst. Mehrere Untersuchungen haben gezeigt, dass vor allem Fernpendeln von vielen Menschen als anstrengend empfunden wird. Der iga.Report 25 kommt zu dem Schluss, dass ab einer Dauer von 45 Minuten pro Wegstrecke die negativen Auswirkungen stark ansteigen. So fühlten sich zum Beispiel Autofahrer, die regelmäßig und lange auf stauträchtigen Strecken unterwegs sind, oft fremdbestimmt. Ähnliche Erfahrungen machten auch Bahnfahrer, die auf ihrem Weg mehrmals umsteigen müssen.

Zu ähnlichen Ergebnissen kommt eine Auswertung der Fehlzeiten von 13,2 Millionen AOK-versicherten Beschäftigten durch das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO). Demnach haben Arbeitnehmer, die über eine Distanz von mindestens 500 Kilometer zum Arbeitsplatz pendeln - das betrifft also insbesondere die Wochenendpendler - rund 15 Prozent mehr Fehltage pro Jahr aufgrund psychischer Erkrankungen als Beschäftigte, die nicht mehr als 20 Kilometer zurücklegen.
www.aok-gesundheitspartner.de

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AOK-Foren im neuen Outfit

Alles neu macht der Frühling, und auch die erfolgreichen AOK-Expertenforen haben einen neuen Anstrich erhalten. Sie präsentieren sich jetzt in einem neuen Layout. Nutzer können sich wie bisher untereinander und mit Experten der AOK austauschen, wenn es um die Themen Ernährung, Partnerschaft und Sexualität, Nichtrauchen, Eltern und Kind, Fitness und Bewegung sowie Pflege geht.
www.aok.de/foren

Terminservice wird oft nachgefragt

Die Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) verzeichneten 2017 deutlich mehr Anfragen als im Jahr davor. Während die Servicestellen von Ende Januar bis Ende Dezember 2016 insgesamt 120.000 Termine vermittelten, stieg die Zahl im Jahr 2017 auf 190.000. Das teilte die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) mit.

Grund für die zunehmende Nutzung des Angebots war demnach vor allem die steigende Nachfrage nach Psychotherapieterminen, die – neben anderen Facharztterminen – erst seit April 2017 vermittelt werden. Nach dem bisherigen Stand der Auswertung bezogen sich bereits im zweiten Quartal 40 Prozent der Anfragen auf psychotherapeutische Angebote, im dritten waren es 43,2 Prozent. Auf Platz zwei der meistvermittelten Fachärzte landeten die Neurologen mit einem Anteil von 21,5 Prozent.
www.aok-gesundheitspartner.de


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