Das Magazin für Medizinische Fachangestellte

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Aktuelle Meldungen

Ausgaben für Gesundheit steigen

Die Ausgaben für Gesundheit lagen in Deutschland im Jahr 2013 bei 314,9 Milliarden Euro. Das ist eine Steigerung um vier Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Somit entfielen auf jeden Einwohner in der Bundesrepublik gut 3.910 Euro (2012: 3.770 Euro).

Laut Destatis stieg der Anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 2012 auf 2013 um 0,2 Prozent auf 11,2 Prozent. Mehr als die Hälfte der Ausgaben zahlte die gesetzliche Krankenversicherung (181,5 Milliarden Euro, plus 5,3 Prozent).

Die Hälfte der Ausgaben entfiel auf den ambulanten Bereich (155,5 Milliarden Euro, plus 4,1 Prozent). Den stärksten Anstieg gab es bei ambulanten Pflegeeinrichtungen (12,3 Milliarden Euro, plus 9 Prozent) und bei sonstigen medizinischen Praxen wie Physiotherapie (11,0 Milliarden Euro, plus 5,9 Prozent).

Studien: bessere Ergebnisse mit MFA

Hausarztpraxen, die an klinischen Studien teilnehmen wollen, benötigen ein starkes Team. Erfahrungen aus der Praxis zeigen: Das Engagement der MFA ist maßgeblich für den Studienerfolg.

Ärzte, die die Durchführung und Koordination einer Studie in die Hände der MFA legen, stärken nicht nur die Kompetenzen ihrer Angestellten, sondern reduzieren natürlich auch ihren Zeitaufwand. Das sagten Dr. Guido Schmiemann und Karola Mergenthal auf einem Symposium der Deutschen Forschungsgemeinschaft zum Thema Klinische Studien in der Allgemeinmedizin. Ein Rezept für mehr und bessere Studien sieht Schmiemann, selbst Hausarzt und Privatdozent in Bremen, unter anderem in einer adäquaten Aufwandsentschädigung für Ärzte und MFA.

Aus der Ärzte Zeitung

© contrastwerkstatt – fotolia.com

MFA – Traumberuf für Frauen

Die Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten (MFA) steht bei vielen Jugendlichen und jungen Erwachsenen hoch im Kurs. Das geht aus dem Datenreport des Bundesinstituts für Berufsbildung (BiBB) zum Berufsbildungsbericht 2015 des Bundesministeriums für Bildung und Forschung hervor, den Bundesbildungsministerin Professor Johanna Wanka Mitte April in Berlin vorgestellt hat. Danach rangiert bei den weiblichen Stellenbewerbern die Ausbildung zur MFA auf Platz vier der Wunschberufe. In der Folge heißt das, dass ausbildungswilligen Arztpraxen einen Überhang an Bewerbern um eine MFA-Ausbildung und somit zumindest eine gewisse Auswahl haben.

Knapp die Hälfte der Bewerber um einen MFA-Ausbildungsplatz gehen davon aus, dass die Tätigkeit berufliche Aufstiegschancen bietet. Die Erwartungen korrelieren durchaus mit der Realität im Praxisalltag – zumindest, wenn die ausbildende Praxis tarifgebunden ist oder sich an das Tarifwerk anlehnt. Denn der rückwirkend zum 1. April 2013 in Kraft getretene neue Gehaltstarifvertrag bietet MFA mit seinen sechs kompetenzbasierten Gehaltsstufen auch innerhalb weniger Jahre gute Aufstiegsmöglichkeiten, wenn entsprechende Fortbildungen erfolgreich absolviert werden. Die Ausbildung wird als technikaffin angesehen: Laut BiBB-Datenreport erwarten 61 Prozent der Befragten, als MFA mit moderner Technik arbeiten zu können. Noch viel mehr, nämlich rund 86 Prozent, sehen in diesem Beruf die Möglichkeit, mit Menschen zusammenzukommen und zusammenarbeiten zu können. Beim Themenkomplex Work-Life-Balance gehen knapp über 40 Prozent der Befragten davon aus, dass die Arbeit als MFA noch genügend Zeit lässt für Familie, Freunde und eigene Interessen.

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Deutsche mit Ärzten und Kassen zufrieden

Die meisten Deutschen sind mit ihren Ärzten, Kliniken und Krankenkassen zufrieden. Das hat eine Befragung der Wirtschaftsprüfungs-und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) ergeben. Danach sehen mehr als die Hälfte der 1.062 Teilnehmer das deutsche Gesundheitssystem unter den Top drei weltweit. Insgesamt 80 Prozent der Befragten sind mit den Leistungen ihrer Krankenkasse zufrieden.

Die Studie Healthcare-Barometer 2015 von PwC zeigt aber auch, dass sich die Erwartungen und Ansprüche der Patienten ändern. So gaben rund 27 Prozent der Befragten im Alter von 18 bis 34 Jahren an, mit den Öffnungszeiten der Arztpraxen unzufrieden zu sein. Bei der Generation 55plus sind es dagegen nur acht Prozent. Auch fühlen sich knapp 20 Prozent der jungen Erwachsenen von Ärzten und medizinischem Personal nicht ernst genommen. Bei den Älteren gaben das laut Studie nur acht Prozent an. Entsprechend wünscht sich fast jeder Zweite der jüngeren Generation mehr Aufmerksamkeit vom Arzt, aber nicht einmal jeder Dritte der älteren (rund 29 Prozent).
www.pwc.to/1NTrVKV

Neues AOK-Portal für Zuwanderer

Die AOK bietet jetzt speziell für Zuwanderer eine neue Informationsplattform an. Auf www.healthinsurance-germany.com wird in insgesamt sieben Sprachen unter anderem das deutsche Gesundheitswesen erklärt. Menschen aus aller Welt können sich auf der Internetseite beispielsweise über die wichtigsten Akteure im Gesundheitswesen und die Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung informieren.

Das neue Angebot soll den Zuwanderern den Einstieg ins neue Leben erleichtern. Neben den gesundheitsspezifischen Informationen werden den Zuwanderern daher auch allgemeine Hinweise zur Verfügung gestellt. Sie können beispielsweise den Flyer Willkommen in Deutschland herunterladen, der deutsche Traditionen wie Karneval oder das Oktoberfest vorstellt. Die Broschüre erklärt zudem die Grundzüge des politischen Systems und des Schulsystems und gibt einen kurzen Überblick über die wichtigsten Steuern.

Das Internetportal bietet Informationen auf Englisch, Türkisch, Russisch, Polnisch, Italienisch, Spanisch und Rumänisch.
www.healthinsurance-germany.com

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App für die Zeit der Schwangerschaft

Die Deutschen bekommen wieder mehr Kinder: 682.069 Geburten wurden im Jahr 2013 gezählt, rund 8.500 mehr als ein Jahr zuvor. Auf das besondere Ereignis einer Geburt möchten sich Mütter umfassend vorbereiten. Die App AOK Schwanger erweist sich dabei als erfolgreicher Ratgeber, 2014 wurde sie knapp 74.000 mal heruntergeladen. Damit hat rund jede neunte Schwangere in Deutschland die Anwendung auf ihrem Smartphone oder Tablet installiert.

Wenn sich Nachwuchs ankündigt, verschafft diese App einen guten Überblick über all die vielen unterschiedlichen Dinge, an die noch zu denken ist. Das sorgt für Entlastung bei den zukünftigen Eltern und die Vorfreude auf das Kind kann noch intensiver genossen werden, sagt Kai Kolpatzik, Präventionsexperte des AOK-Bundesverbandes.

Durch die Eingabe des voraussichtlichen Entbindungstages erhalten die werdenden Mütter wichtige Informationen und nützliche Tipps zur jeweiligen Schwangerschaftswoche. Bei der App geht es aber nicht nur um gesundheitliche Aspekte wie Ernährung, Bewegung oder Medikation in der Schwangerschaft. Sie klärt auch über rechtliche Fragen, wie Kündigungsschutz oder Elternzeit auf. Darüber hinaus stehen den Nutzerinnen Checklisten zur Verfügung. Mithilfe eines Mutterpass-Übersetzers werden medizinische Begriffe laienverständlich gemacht, so dass sich die künftigen Eltern gut auf den nächsten Gynäkologietermin vorbereiten können. Die App gibt es für die Betriebssysteme iOS und Android. Interessenten können sich diese in den jeweiligen App-Stores kostenlos runterladen.

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Das ändert sich 2015

Pflegereform

Höhere Leistungen für Pflegebedürftige und mehr Möglichkeiten zur Betreuung - das sieht das 1. Pflegestärkungsgesetz vor. Die erste Stufe der Pflegereform ist am 1. Januar 2015 in Kraft getreten. Noch in dieser Wahlperiode soll ein zweites Gesetz folgen, das die Pflegebedürftigkeit neu definieren soll. Einen Überblick über die beschlossenen Änderungen gibt ein Flyer der AOK: Pflegereform: Was ändert sich 2015. Er steht zum kostenlosen Download bereit unter:
www.aok-gesundheitspartner.de

Bereitschaftsdienst-Abrechnung

Zum 1. Januar 2015 sind Änderungen in der Abrechnung im ärztlichen Bereitschaftsdienst in Kraft getreten. Die GO-Nrn. für die Vergütung der Besuchsbereitschaft (GO-Nrn. 01211, 01215 01217 und 01219) werden gestrichen.

Die bisherige Notfallpauschale nach GO-Nr. 01210 wird in eine Tagespauschale (GO-Nr. 01210) und eine Nachtpauschale (neue GO-Nr. 01212) unterteilt und höher bewertet. Die abrechnenden Ärzte müssen dazu jeweils die Uhrzeit der Inanspruchnahme angeben.

Die Pauschale für den dringenden Besuch (GO-Nr. 01411) wird ebenfalls in zwei Leistungspositionen (GO-Nr. 01411 neu und GO-Nr. 01418) aufgeteilt.

Die neue GO-Nr. 01411 gilt weiterhin für den dringenden Hausbesuch zwischen 19 und 22 Uhr oder an Samstagen, Sonntagen, Feiertagen und am 24. und 31. Dezember zwischen 7 Uhr und 19 Uhr.

Aus der Ärzte Zeitung

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Übergewichtige Mütter: die Insulinfalle

Es gibt Hinweise darauf, dass übergewichtige Mütter schon während der Schwangerschaft die Stoffwechsel-Funktionen ihres Kindes nachteilig prägen können. So haben Kinder von übergewichtigen Müttern bereits in der Schulzeit häufig einen höheren Blutzuckerspiegel, der anfälliger für Übergewicht und Diabetes im späteren Leben macht. Das ergab eine Studie der Universitätsklinik Ulm. Über einen Zeitraum von acht Jahren begleiteten Mediziner rund 1.000 Kinder und deren Mütter seit Beginn der Schwangerschaft. Demnach ist bereits das Gewicht der Neugeborenen unmittelbar abhängig davon, welchen Body-Mass-Index (BMI) Mütter vor Beginn der Schwangerschaft hatten. Übergewichtige Frauen bringen der Studie zufolge auch schwerere Kinder zur Welt. Der Embryo nehme bereits in einer frühen Entwicklungsphase überdurchschnittlich an Gewicht zu. Hinzu kommt: Das Gewicht der Mütter, bevor sie schwanger wurden, bestimmt auch später das Gewicht der Kinder im Grundschulalter, erläuterte der Leiter der Studie, der Kinder- und Jugendmediziner Martin Wabitsch.

Bei den untersuchten Achtjährigen hatte der Nachwuchs von übergewichtigen Müttern größtenteils eine höhere Insulinkonzentration im Blut als jene Gleichaltrigen, deren Mütter zu Beginn der Schwangerschaft normalgewichtig waren. Die betroffenen Kinder bleiben nach Meinung der Autoren dauerhaft von der angeborenen Stoffwechselstörung geprägt, auch wenn sie sich später als Erwachsene gesund ernähren.

Aus der Ärzte Zeitung


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