Das Magazin für Medizinische Fachangestellte

Sprechstunde

Aus der Medizin

Schwere Grippewelle?

Eine harte Grippesaison in diesem Winter haben Experten beim 4. Deutschen Influenza-Kongress in Erfurt prophezeit. Mehrere Indizien sprechen demnach offenbar für eine schwere Grippewelle: In Australien seien doppelt so viele Influenza-Todesfälle wie im Vorjahr gemeldet worden, so Professor Peter Wutzler bei der Kongress-Eröffnung in Erfurt. Zudem sei die Saison in den vergangenen zwei Jahren in Deutschland milde verlaufen.

Bislang wird die jährliche Grippe-Impfung den über 60-Jährigen, chronisch Kranken, Schwangeren und Menschen mit erhöhtem Infektionsrisiko wie medizinischem Personal empfohlen. Doch die Impfbereitschaft ist offensichtlich gering. Während die WHO für eine Impfquote von mindestens 75 Prozent plädiert, liegt sie beim medizinischen Personal in Deutschland nur bei rund 30 Prozent.

Aus der Ärzte-Zeitung

Kurz notiert

Länger aufbewahrt

Der Gemeinsame Bundesausschuss hat eine Richtlinie beschlossen, mit der die Aufbewahrungsfristen für personenbezogene Daten der DMP-Teilnehmer auf 15 Jahre verlängert werden. Ansonsten hätten die ersten DMP-Daten, die aus dem Jahr 2003 stammen, Anfang 2013 gelöscht werden müssen. So hätten sie zum Beispiel nicht mehr für Langzeit-Auswertungen der medizinischen Ergebnisse zur Verfügung gestanden. Der Beschluss tritt mit der Veröffentlichung im Bundesanzeiger nach Prüfung und Nichtbeanstandung durch das Bundesgesundheitsministerium in Kraft.

Problem Nachtschicht

Schichtarbeiter haben ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. So ist die Gefahr für Herzinfarkte bei Menschen, die regelmäßig Nachtschichten machen, um mehr als 40 Prozent erhöht. Forscher aus London werteten 34 Untersuchungen aus. Dabei ergaben 25 von 28 Studien ein erhöhtes oder ähnlich hohes Risiko für kardiale Ereignisse bei Schichtarbeitern wie bei Beschäftigten ohne Schichtbetrieb.

Buchtitel

Kurzmeldungen

Patiententypologie

Der Kraftmensch, der Tabletten-Freak oder der Patient, der auch bei seiner Krankheit mit der Mode geht: Ein Panoptikum skurriler Typen bevölkert dieses Buch.
Sicher kommt Ihnen so mancher Typ und manche Situation bekannt vor.
Dr. Blocks Patiententypologie,
Patmos-Verlag 2011
ISBN 978-3843600248
16,90 Euro.

Dekubitus-Ratgeber

Die Pflegequalität in Deutschland macht in der ambulanten und stationären Pflege Fortschritte. Das stellt der Medizinische Dienst des GKV-Spitzenverbandes (MDS) in seinem aktuellen Pflege-Qualitätsbericht fest. Vor allem die Versorgung mit Essen und Trinken sowie der Umgang mit Demenzkranken haben sich verbessert. In anderen Bereichen wie etwa bei der Dekubitusprophylaxe oder dem Umgang mit Medikamenten gibt es immer noch deutliche Schwächen.

Das Thema Dekubitus greift auch eine neue Broschüre der BARMER GEK auf. Der 16-seitige Ratgeber Wie vermeide ich Druckgeschwüre? soll Angehörige und Betroffene über das Thema Druckgeschwüre informieren. Häufige Fragen, wie und wo ein Druckgeschwür entsteht und was man dagegen tun kann, werden laienverständlich beantwortet. Der Ratgeber bietet sich besonders für Angehörige an, die einen in der Mobilität überdurchschnittlich eingeschränkten Menschen unterstützen und versorgen.

Die Broschüre kann über das Broschürencenter der BARMER GEK Internetseite angesehen, heruntergeladen und bestellt werden:
www.barmer-gek.de/104266

Kurzmeldungen

Broschüre zur Arzneimittelsicherheit

Vertragsärzte verordnen allein für GKV-Versicherte jährlich rund 35 Milliarden Tagesdosen Medikamente. Damit es nicht zu unerwünschten Arzneimittelereignissen kommt, bedarf der Prozess der Arzneimitteltherapie einer besonderen Sorgfalt, vor allem bei multimorbiden und alten Patienten. In der Kommunikation ist auch das Praxisteam gefordert. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat jetzt eine Broschüre zu diesem Thema veröffentlicht. Sie soll helfen, unerwünschte Ereignisse in der Arzneimitteltherapie zu vermeiden. Die Broschüre erklärt anhand von Fallbeispielen und gibt praxisgerechte Tipps
www.kbv.de/ais/40719.html

Fragenliste zu Brustimplantaten

Der Skandal um fehlerhafte Brustimplantate hat bei betroffenen Frauen viele Fragen aufgeworfen. Die BARMER GEK liefert dazu mit zwei Fragelisten im Internet Antworten auf Fragen wie: Was soll ich tun, wenn ich ein fehlerhaftes Brustimplantat habe? Woran erkenne ich, welches Brustimplantat bei mir eingesetzt wurde? Und an wen kann ich mich überhaupt wenden? Mit diesem umfassenden Informationsangebot will die Kasse Verunsicherung und Ängste abbauen.

Dabei geht es natürlich auch um Kostenaspekte. Unter Juristische Rahmenbedingungen werden diese Fragen erörtert: Wer übernimmt die Kosten für die Entfernung eines fehlerhaften Implantats, wer die Kosten eines neuen? Wann müssen betroffene Frauen mit einer Eigenbeteiligung rechnen? Darüber hinaus werden Fragen rund um das Einsetzen von Brustimplantaten aus kosmetischen Gründen beantwortet.
www.barmer-gek.de/127366
www.barmer-gek.de/128020

Blick zurück mit der Ärzte Zeitung

Wer kann sich noch erinnern, wie die Quartalsabrechnung vor 30 Jahren aussah? In der Woche vor der Abgabe habe ich so manchen Abend mit einem Stapel Karteikarten auf dem Sofa verbracht, erinnert sich ein Landarzt an seine erste Kassenabrechnung vor 30 Jahren. Für mich war das neu, aber die Helferinnen wussten, wie die Abrechnung läuft, sagt er weiter. Aus Anlass ihres 30-jährigen Bestehens hat die Ärzte-Zeitung eine Serie aufgelegt, die die vielen Veränderungen dokumentiert, denen das Gesundheitssystem in dieser Zeit unterworfen war. Auch die wechselnden Rollen der MFA kommen in dieser Retrospektive nicht zu kurz – nette Lektüre für zwischendurch:
www.aerztezeitung.de


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