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Schon wieder eine neue Assistentin?

Eine weitere Chance, sich durch eine gezielte Weiterbildung finanziell besser zu stellen, ist die Ausbildung zur Präventionsassistentin. Seit 2003 existiert dazu ein Modellprojekt mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit. Mittelfristiges Ziel der Initiative ist eine anerkannte Zertifizierung durch die Bundesärztekammer. Zielgruppe sind Kinder- und Jugendärzte sowie Hausarztpraxen, die viele Kinder zu ihren Patienten zählen.

MFA für die telefonische Betreuung?

Die Rolle der Arzthelferin bei der Betreuung chronisch kranker Menscher ist ein aktuelles Thema – so auch beim „Tag der Allgemeinmedizin“ im Oktober in Heidelberg. „Diese Art der Betreuung ist Aufgabe der Hausärzte und ihrer medizinischen Fachangestellten“, machte Professor Joachim Szecsenyi, ärztlicher Direktor der Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung des Universitätsklinikums Heidelberg, deutlich. Wie stark sich die Lebensqualität von Patienten durch regelmäßige Nachfragen verbessern lässt, zeigt das Projekt „Case Management Arthrose“ mit 75 Praxen und mehr als 1.000 Patienten. Das besondere daran: Statt ein Call-Center mit den Anrufen zu beauftragen, übernahmen gut ausgebildete Arzthelferinnen diesen Job, riefen die Patienten regelmäßig an und arbeiteten dabei eine Checkliste von Fragen ab.

Dieses aktive Vorgehen des Hausarztteams kommt bei Patienten offensichtlich bestens an, denn Szecsenyi war sich sicher: „Die Betroffenen haben mehr soziale Kontakte, nehmen weniger Röntgenuntersuchungen in Anspruch, suchen seltener einen Orthopäden auf und halten sich besser an die Einnahme der empfohlenen Medikamente.“

Wenn es um die Versorgung ihrer chronisch kranken Patienten geht, können die Hausärzte offensichtlich auf ihr Praxisteam bauen. Über Möglichkeiten, diesen erheblichen Aufwand für die Praxis auch angemessen zu vergüten, unterhalten sich zur Zeit Krankenkassen und Vertreter der Hausärzte.

Neuer Tarifvertrag unter Dach und Fach

Der neue Tarifvertrag ist unterschrieben: Arzthelferinnen / Medizinische Fachangestellte erhalten zum 1. 1. 2008 2,5 % mehr Gehalt. Der Abschlag Ost in Höhe von 14,75 % entfällt. „Für unseren Verband ist das ein solides Ergebnis, besonders natürlich für die Kolleginnen in den östlichen Bundesländern“, erklärt dazu Margret Urban, Tarifexpertin des VMF. Durch eine Laufzeit von nur einem Jahr sieht sie in dem Abschluss auch eine gute Basis für die nächsten Verhandlungen in 2008.

23. Bundeskongress des VMF in Weimar

Die Ansage war deutlich: „Die älter werdende Bevölkerung ist eine Herausforderung an alle Praxisteams“, so Sabine Rothe, Vorsitzende des Verbandes medizinischer Fachberufe, bei der Kongresseröffnung. Nicht umsonst wählte man in diesem Jahr das Motto „Demografischer Wandel – Chance für unsere Berufe“.

Bereits in der Podiumsdiskussion zu Beginn des Kongresses hatten die anwesenden Ärztevertreter betont, dass die Praxismitarbeiterinnen einen wichtigen Part bei der Betreuung der älteren Patientinnen und Patienten spielen. In ihrem Statement verwies Ingrid Pawlick, 1. Vorsitzende des sächsischen Hausärzteverbandes, auf die positiven Erfahrungen innerhalb eines Projektes mit fortgebildeten Medizinischen Fachangestellten, die Hausbesuche übernehmen und damit den Arzt entlasten. „Die Patienten nehmen dieses Projekt sehr gut an, denn sie kennen die Helferinnen und wissen, dass sie damit stets Kontakt zu ihrer Hausarztpraxis haben.“

Deshalb müssen neue Fortbildungsmöglichkeiten entwickelt und schnellstmöglich umgesetzt werden, so das einhellige Fazit der Diskussionsteilnehmer – von der Kommunikation über die Sturzprophylaxe bis hin zu Testmöglichkeiten für Demenz. Insgesamt 370 Praxisangestellte und Auszubildende nahmen am diesjährigen Kongress teil. Insgesamt 40 Seminare beschäftigten sich mit aktuellen Themen wie Demenz, Palliativarbeit, Schutzimpfungen im Alter, Betreuung älterer Menschen, moderne Wundversorgung, Hygiene, Notfallmanagement oder Abrechnungswesen.


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