Rezeption
Aktuelle Meldungen

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Mobbing leider gar nicht so selten
In der letzten Ausgabe hatten wir Sie gefragt, ob auch in Ihrer Praxis das leidige Thema Mobbing eine Rolle spielt. "In unserem Team gibt es latent Konflikte" beantworteten 7 Prozent mit "auf jeden Fall", 22 Prozent mit "eher ja". Insgesamt knistert es also in 3 von 10 Praxisteams.
mehr...Elektronische AU-Bescheinigung
Das Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) verpflichtet Vertragsärzte ab 2021, die AU-Bescheinigung digital an die Krankenkassen zu schicken. Allerdings müssen die Praxen auch in Zukunft ihren Patienten eine AU (Muster 1) in Papierform aushändigen. Daran ändert auch das 3. Bürokratieentlastungsgesetz nichts, das im September 2019 vom Bundeskabinett beschlossen wurde. Denn in der geplanten Neufassung des entsprechenden Paragrafen 109 des vierten Sozialgesetzbuches: Unberührt bleibt die Verpflichtung des behandelnden Arztes, dem Versicherten eine ärztliche Bescheinigung über das Bestehen der Arbeitsunfähigkeit (...) auszuhändigen. Der Daten-Weg der eAU vom Arzt zur Krankenkasse und von dort zum Arbeitgeber ist zwar gesetzlich definiert, aber der Patient hat weiter Anspruch auf eine Papierbescheinigung. Für die Praxis heißt das beim Muster 1: Sie drucken die AU für Patienten analog aus - und müssen zugleich für einen sicheren elektronischen Transport des digitalen Formulars sorgen.
www.kbv.de
Mehr als 1000 Männer wollen MFA werden
Im vergangenen Jahr haben erstmals mehr als 1.000 Männer (genau 1.005) die Ausbildung zum Medizinischen Fach-angestellten (MFA) aufgenommen - zusammen mit 40.260 Frauen. 2017 traten noch 39.948 Frauen und 846 Männer die MFA-Ausbildung an. Das geht aus den Daten des Statistischen Bundesamtes hervor, die im September 2019 veröffentlicht wurden. Die MFA-Ausbildung belegte wie 2017 auch 2018 über die Geschlechter hinweg den sechsten Platz der beliebtesten Ausbildungsberufe. Bei den Frauen rangierte die Ausbildung zur MFA nach der zur Kauffrau weiter auf Platz zwei.
Aus der Ärzte Zeitung

Motivation zur Krebsvorsorge ist Teamarbeit
Seit 1. Juli 2019 sollen Krankenkassen männliche Versicherte ab 50 und Frauen ab 55 Jahren zur Teilnahme am Darmkrebs-Screening einladen. Mittlerweile werden die entsprechenden Einladungsschreiben an die Versicherten verschickt. Aber: Das reine Einladungsverfahren wird die Patienten nicht in die Praxen schwemmen, wie es die Stiftung Lebensblicke formuliert, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Häufigkeit von Darmkrebs in Deutschland zu reduzieren.
Man muss auch mal angesprochen werden, heißt es da weiter. Und da ist die Ansprache durch eine MFA genau das Richtige. Damit diese Ansprache auch fundiert erfolgen kann, ist allerdings eine Fortbildung unerlässlich. Dafür haben der Verband Medizinischer Fachangestellter (VmF) und der Berufsverband der Gastroenterologen auf Initiative der Stiftung Lebensblicke gemeinsam ein vierstündiges Curriculum entwickelt.
Inhaltlich gehen die Module zum einen auf die medizinischen Grundlagen, zum anderen auf die Maßnahmen der Darmkrebsvorsorge ein. Zu den Grundlagen gehören zum Beispiel Informationen zur Epidemiologie, zur Darmkrebsentstehung in Abhängigkeit von Alter und Geschlecht, zu Darmkrebs-Risikogruppen, zum Risiko bei familiärem und erblichem Darmkrebs und zur Bedeutung der Familienanamnese.
Im Modul um die Vorsorge stehen unter anderem die komplexen Regeln im Vordergrund, wer in welchem Alter Anspruch auf welche Vorsorgemaßnahme hat - iFOBT, Koloskopie und ausführliche Beratung. Auch die Möglichkeiten der Delegation bei der Krebsvorsorge kommen dabei zur Sprache, insbesondere die Vermittlung und Erläuterung standardisierter Info-Materialien. Die Aufklärung selbst bleibt ärztliche Aufgabe.
www.vmf-online.de
DMP für Rückenschmerz tritt in Kraft
Der Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) zum Disease-Management-Programm (DMP) für chronischen Rückenschmerz trat am 1. Oktober 2019 in Kraft. Jetzt können die Krankenkassen zunächst regionale Verträge zur Umsetzung des neuen DMP mit Ärzten und Krankenhäusern abschließen. Erst danach steht das DMP Patienten zur Verfügung. Ziel ist es, die medizinische Versorgung von Patienten mit chronischem Rückenschmerz zu verbessern.
An dem strukturierten Behandlungsprogramm sollen künftig Menschen mit chronischen Schmerzen im Kreuzbereich des Rückens, deutlichen Aktivitätseinschränkungen und einem fortbestehenden Therapiebedarf teilnehmen können. Als chronisch gelten Rückenschmerzen, wenn sie länger als zwölf Wochen andauern.
Die Schwierigkeit bei der Entwicklung der einzelnen Bausteine bestand darin, dass Rückenschmerz kein klar umrissenes Krankheitsbild darstellt, sondern es sich um Symptome mit unterschiedlichen Ursachen handelt. Patienten, bei denen spezifische Ursachen für den Kreuzschmerz wie beispielsweise Wirbelkörperfrakturen oder rheumatische Erkrankungen vorliegen, sollen nicht in dieses DMP eingeschrieben werden können.
Die AOK bietet ihren chronisch kranken Versicherten DMP unter dem Namen AOK-Curaplan an.
www.aok-gesundheitspartner.de

Konfliktlösung am Arbeitsplatz
Mobbing - nicht bei uns
Niemand muss seine Kolleginnen und Kollegen lieben. Aber mit ihnen auskommen schon. Schwelende Bürokonflikte schaden der Produktivität im Team und können im Mobbing enden. So weit sollte es nicht kommen.
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Fort- und Weiterbildung in Zahlen
In der letzten Ausgabe hatten wir Sie zu Fort- und Weiterbildungen befragt. Auf der persönlichen Wunschliste der Befragten stehen dabei die medizinischen Themen ganz oben (76 Prozent auf jeden Fall, 15 Prozent eher ja) vor den Kommunikationsthemen (53 Prozent auf jeden Fall, 38 Prozent eher ja) und den Themen rund um die Organisation und Betriebswirtschaft (57 Prozent auf jeden Fall, 28 Prozent eher ja).
mehr...Midijobs: Anhebung der Obergrenze
Gute Nachrichten für MFA im Midijob: Während im sogenannten Minijob bis 450 Euro von den Arbeitnehmerinnen keine Sozialversicherungsbeiträge gezahlt werden müssen, steigen diese beim Midijob auf bis zu 21 Prozent an. Die höchste Beitragsstufe war bisher bei einem Einkommen von 850 Euro pro Monat erreicht. Seit Anfang Juli 2019 ist diese Obergrenze für einen Midijob auf 1300 Euro pro Monat erhöht worden. Dadurch werden Geringverdienende entlastet. Besonderer Pluspunkt: Die Rentenansprüche betroffener Arbeitnehmer/innen steigen durch die Entlastung im Bereich der Sozialversicherungsbeiträge erheblich an.
www.vmf-online.de

Editorial
Herausforderungen und Kommunikationskompetenz
Patientinnen und Patienten mit (angehender) Demenz sind im Praxisalltag eine ganz besondere Herausforderung. Bereits die Zeit im Wartezimmer kann für alle zum Problem werden. Die kognitiven Einschränkungen und Verhaltensauffälligkeiten von Menschen mit Demenz können den Ablauf in der Arztpraxis erschweren und die Durchführung von Untersuchungen unter Umständen verzögern oder sogar verhindern. Der Umgang mit den Betroffenen und Angehörigen nimmt erhebliche Zeitkontingente in Anspruch, die im normalen Praxisalltag nur bedingt verfügbar sind.
mehr...Cyberattacken auch in der Arztpraxis
Niedergelassene Ärzte und MFA sollten auf der Hut sein, wenn sich am Telefon angebliche Mitarbeiter des technischen Supports von Microsoft auf Englisch bei ihnen melden. Hinter der angeblichen Warnung vor einem vermeintlichen Virenbefall der Praxis-EDV dürfte tatsächlich der Versuch stecken, sich illegal Zugang zu sensiblen Daten auf dem Praxisrechner zu verschaffen. Ziel sei es, sich mit der bekannten Software TeamViewer Zugriff auf die EDV zu verschaffen.
Legen Sie auf und folgen Sie keinesfalls den Fernwartungsinstruktionen der vermeintlichen Mitarbeiter von Microsoft, tätigen Sie nicht die geforderten Downloads und geben Sie keine ID- oder Pin-Nummern preis, empfiehlt der Datenschutzbeauftragte des Landes Thüringen in diesem Zusammenhang. Praxen, die Opfer eines derartigen Cyber-Angriffs geworden sind, müssen eine eventuelle Datenpanne laut EU-Datenschutzgrundverordnung melden.
www.tlfdi.de