Das Magazin für Medizinische Fachangestellte

Sprechstunde

Aus der Medizin

Beratung über neue DMP

Der Gemeinsame Bundesausschuss (GBA) will prüfen, ob sich die chronischen Krankheiten rheumatoide Arthritis, chronische Herzinsuffizienz, Osteoporose und Rückenschmerz für neue Disease-Management-Programme (DMP) eignen. Der GBA hat beschlossen, das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) mit einer Leitlinienrecherche zu allen vier Erkrankungen zu beauftragen.

Das IQWiG soll nun im Auftrag des GBA prüfen, ob die genannten chronischen Erkrankungen die gesetzlich vorgegebenen Kriterien für DMP erfüllen. Dazu gehört unter anderem, dass die Versorgungsqualität durch das DMP verbessert werden muss und dass für die Erkrankung evidenzbasierte Leitlinien vorliegen. Zudem muss es sich um eine Krankheit handeln, deren Verlauf der Patient durch Eigeninitiative positiv beeinflussen kann. Eine Rolle spielen auch der finanzielle Aufwand eines Behandlungsprogrammes sowie die Möglichkeiten sektorenübergreifender Behandlungen.

Die Aufnahme der Beratungen hat nicht in jedem Fall zwangsläufig die Entwicklung eines strukturierten Behandlungsprogramms zur Folge. Die tatsächliche Umsetzung wird von den Ergebnissen der Beratungen zu den einzelnen Krankheiten sowie der jeweiligen Leitlinienrecherche abhängig sein, sagte Dr. Regina Klakow-Franck, unparteiisches Mitglied im GBA und Vorsitzende des zuständigen Unterausschusses. Im Februar 2014 hatte der GBA die Fachöffentlichkeit dazu aufgerufen, Vorschläge für neue DMP einzureichen. CDU/CSU und SPD hatten im Koalitionsvertrag festgehalten, dass der GBA prüfen soll, für welche Erkrankungen sich strukturierte Behandlungsprogramme eignen könnten.
www.g-ba.de/institution/presse/pressemitteilungen/551/

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Fußball-WM: Meningitisschutz für Fans

Viele Menschen sind asymptomatische Träger von Meningokokken-Bakterien, die den Nasenrachenraum besiedeln. Die Übertragung auf andere Personen erfolgt über Tröpfchen, beispielsweise bei einem Anhusten oder Anniesen. Eine Meningitis-Erkrankung äußert sich durch plötzliches Auftreten von hohem Fieber mit begleitenden starken Kopfschmerzen, schließlich kommt es zu Nackensteifigkeit, Bewusstseinstrübungen und Krämpfen.

An Orten mit hohem Menschenaufkommen ist das Risiko einer Meningokokken-Infektion erhöht. Deshalb sollten zum Beispiel Fußball-Fans, die zur Weltmeisterschaft nach Brasilien reisen und dort im Stadion oder beim Public Viewing die Spiele verfolgen wollen, gegen Meningokokken geimpft sein.

Aus der Ärzte Zeitung

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Ist Rotwein doch nicht so gesund?

Lange Zeit galt ein Glas Rotwein am Tag als gesund – unter anderem wegen des Inhaltsstoffs Resveratrol. Doch nun kratzen Forscher am guten Image des Stoffs. In einer Langzeitstudie mit fast 800 älteren Menschen hat die Substanz nämlich schlecht abgeschnitten. Es gäbe keine Anzeichen für eine lebensverlängernde Wirkung von Resveratrol, berichtet ein Forscherteam um den Augenarzt Professor Richard Semba von der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore / USA. Neun Jahre nach der ersten Untersuchung spielte die Menge an aufgenommenen Resveratrol offenbar keine messbare Rolle bei der Sterblichkeit. Das Antioxidans Resveratrol findet sich unter anderem in Wein, Erdnüssen und Schokolade und ist auch als Nahrungsergänzungsmittel auf dem Markt.

Gezielte Asthmatherapie ist wichtig

Asthma und allergiebedingtes Asthma nehmen weltweit zu. In Deutschland sind laut dem Kompetenznetz Asthma und COPD etwa fünf Prozent der Erwachsenen und etwa jedes zehnte Kind betroffen. Im Kinder- und Jugendalter ist Asthma die häufigste chronische Erkrankung. Darauf wurde am Welt-Asthma-Tag hingewiesen.

Schwere Asthmaanfälle können lebensbedrohlich sein, deshalb ist eine gezielte Asthmatherapie wichtig. Dazu bieten die gesetzlichen Krankenkassen ihren Versicherten die Teilnahme an einem Disease-Management-Programm (DMP) an. Die Patienten werden aktiv in den Behandlungsverlauf einbezogen, Anfälle von akuter Atemnot sollen vermieden, das Voranschreiten der Erkrankung aufgehalten und die Lebensqualität der Betroffenen verbessert werden. Wichtig: Am DMP Asthma können nicht nur Erwachsene, sondern auch Jugendliche und Kinder ab fünf Jahren teilnehmen.

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Qualitäts-Check für Arztnetze

Qualität in Arztnetzen – Transparenz mit Routinedaten (QuATRo) heißt das Projekt, das sichtbar machen soll, ob Ärzte ihre Patienten in Netzen besser versorgen. Die methodische Grundlage für QuATRo liefert das Qualitätsindikatorensystem für die ambulante Versorgung (QiSA). Die QiSA-Indikatoren sind in mehrjähriger Zusammenarbeit zwischen dem AOK-Bundesverband und dem Göttinger Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen (AQUA) entwickelt worden. Erste Analysen zeigen, dass die Mehrheit der Arztnetze, die sich an QuATRo beteiligen, ihre Patienten bereits gut versorgen. Um die Behandlung aber noch weiter zu verbessern, werten die Netzärzte untereinander sowie gemeinsam mit der AOK die Ergebnisse in Qualitätszirkeln aus und besprechen Handlungsoptionen.
www.aok-gesundheitspartner.de Webcode W38680

Servicetelefon zu Krebsfragen

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) erweitert sein Angebot für Ärzte und medizinisches Fachpersonal. Über den Krebsinformationsdienst können Sie telefonisch oder per Mail kostenfrei Anfragen an die Onkologie-Experten des DKFZ stellen. Das Spektrum reicht von der Krebsprävention, Früherkennung, Diagnostik bis hin zu Therapiefragen. Das ärztliche Team stellt individuell aktuelle wissenschaftlich fundierte Informationen zur Verfügung.

Die evidenzbasierte Wissensdatenbank beinhaltet auch Material zu 150 komplementären und alternativen Methoden sowie bundesweite Adressen zur psycho-onkologischen Betreuung von Krebspatienten.

Servicenummer: 0800 / 4304050
eMail: kid.med@dkfz.de

© Jürgen Fälchle – fotolia.com

Böse Allianz: Depression und Blutzucker

Zehn Prozent der Diabetespatienten entwickeln im Verlauf ihrer Erkrankung zusätzlich eine Depression, doppelt so viele wie in der Allgemeinbevölkerung. Problematisch dabei: Die Nebennierenrinde setzt in Stresssituationen größere Mengen Kortisol frei, das den Blutzuckerspiegel ansteigen lässt. Das kann dazu führen, dass eine Depression die Blutzuckereinstellung verschlechtert. Häufig müssen auch Antidepressiva eingesetzt werden und viele dieser Medikamente verschlechtern die Diabetessituation zusätzlich. Bei der Therapie von Diabetikern mit Depressionen sollte der Blutzucker aufmerksam beobachtet werden, um eine Verschlechterung frühzeitig zu erkennen.
Aus der Ärzte Zeitung

eGK-Funktionen im Feldtest

Die Arbeit an der Telematikinfrastruktur in Deutschland nimmt Fahrt auf: Im vierten Quartal 2014 soll in den Testregionen mit dem Online-Management der Versichertenstammdaten bis Mitte 2015 die erste Fachanwendung für die elektronische Gesundheitskarte (eGK) erprobt werden.
www.aok-gesundheitspartner.de
Webcode W151819

Tarifvertrag, Stufe 2

Am 1. April 2014 trat die zweite Stufe des aktuellen Gehaltstarifvertrages für MFA in Kraft. Damit stiegen die Tarifgehälter durchschnittlich um weitere drei Prozent. Der Tarifvertrag war im Juli vergangenen Jahres abgeschlossen worden und beinhaltete bereits zum 1. September 2013 eine Gehaltssteigerung um 4,5 Prozent.
www.vmf-online.de

Vorsicht bei Schmerzmitteln

Die Nieren sind die wahren Hochleistungssportler unseres Körpers. Doch jeder Sportler kann an seine Grenze kommen. Durch die langfristige und hoch dosierte Einnahme von Schmerzmitteln können die Nieren ernsthafte, sogar irreparable Schäden nehmen erklärte Heidi Günther, Apothekerin bei der BARMER GEK, anlässlich des Weltnierentages im März.
www.barmer-gek.de/544514


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