Das Magazin für Medizinische Fachangestellte

Sprechstunde

Aus der Medizin

Verdachtsfälle nicht mehr meldepflichtig

Seit dem 14. November 2009 müssen Ärzte nicht mehr jeden Verdachts- und Erkrankungsfall von Schweinegrippe dokumentieren. Todesfälle nach einer H1N1-Infektion bleiben aber meldepflichtig. Damit hob das Bundesgesundheitsministerium die bislang bestehende Meldepflicht bei Schweinegrippe auf. Die Meldepflicht stoße aufgrund der epidemischen Lage bei H1N1 und Atemwegserkrankungen derzeit an ihre Grenzen, heißt es in der Begründung des Bundesgesundheitsministeriums. Mit dieser Änderung der Verordnung sollen vor allem die Arztpraxen und Verwaltungen entlastet werden. Mit dem Höhepunkt der H1N1-Grippewelle rechnet das Robert-Koch-Institut im Januar und Februar 2010.

Regelmäßige Gespräche schaffen Klarheit

Jede Arbeitsleistung verlangt in Intervallen nach einer Bewertung – etwa im Rahmen eines Mitarbeitergesprächs. Um sich entsprechend vorzubereiten, ist es natürlich sinnvoll, sich vorher Stärken und Schwächen selbst bewusst zu machen. Was kann ich gut, wo habe ich noch Verbesserungspotenzial? Arbeitsplatzbeschreibungen sind nur ein Instrument, um die Arbeiten aufzulisten, die für MFA in der jeweiligen Funktion oder im jeweiligen Raum anfallen. Daneben hat aber jeder Praxischef natürlich auch bestimmte Vorstellungen von einer idealen Mitarbeiterin. Teamfähigkeit, Sensibilität, Konfliktfähigkeit und Stressbelastbarkeit sind Fähigkeiten, mit denen Arzthelferinnen punkten können. Werden diese Ansprüche erfüllt? Mindestens einmal im Jahr sollten unter vier Augen Ansprüche und Wirklichkeit reflektiert werden.

Impfung gegen Schweinegrippe

Die Schweinegrippe-Massenimpfung kommt: Das Bundeskabinett gab am 19. August grünes Licht für die rechtlichen Voraussetzungen, damit vom Herbst an gegen die neue Grippe geimpft werden kann.

Bis zu diesem Tag waren rund 12 500 Bundesbürger mit der Schweinegrippe infiziert. Bei der ersten Massenimpfung sollen vor allem chronisch Kranke und medizinisches Personal sowie Polizisten und Feuerwehrleute einen Schutz erhalten. Nach Schätzungen des Bundes könnten es insgesamt bis zu 56 Millionen Bundesbürger sein, die sich einen Schutz gegen diese Grippe holen werden. Bund und Kassen haben vereinbart, dass die Kassen die Kosten von etwa einer Milliarde Euro tragen.

Aus der Ärzte-Zeitung

Neue Krebs-Hotline im Herbst

Ab Herbst können sich Ratsuchende zum Thema Krebs bundesweit unter der Rufnummer 0800-420 30 40 informieren. Dazu werden die bislang getrennten Beratungsangebote des Krebsinformationsdienstes (KID) am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg und der Deutschen Krebshilfe in Bonn zu einem Angebot zusammengeführt. Weitere Partner der Initiative sind die Bundesministerien für Gesundheit (BMG) sowie Bildung und Forschung (BMBF).

Für 2010 ist der Aufbau eines Krebsinformationsdienstes speziell für Arztpraxen geplant. Wegen der Vielzahl von Krebserkrankungen gibt es sowohl bei betroffenen Patienten wie auch bei behandelnden Ärzten hohen Beratungsbedarf.

HPV-Impfung weiterhin empfohlen

Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut (RKI) hält die HPV-Impfung für alle Mädchen im Alter von 12 bis 17 Jahre unverändert für empfehlenswert. Zu diesem Ergebnis ist die STIKO nach Durchsicht der bislang zur Verfügung stehenden Literatur zur HPV-Impfung einschließlich der seit der Impfempfehlung vom März 2007 neu hinzugekommenen Studiendaten gekommen. Persönliche Entscheidungshilfen für Mädchen und junge Frauen zur Frage der HPV-Impfung finden sich in der BARMER-Broschüre Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs – HPV-Impfung und interaktiv im Netz unter
www.aok.de/gesundheitsnavi


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