Das Magazin für Medizinische Fachangestellte

Praxisorganisation und -management

Dein Freund, der Anrufbeantworter

Trotz Terminvergabe via E-Mail oder Online-Terminvergabe bleibt in einer etablierten Praxis mit durchschnittlichem Patientenstamm das Telefon neben dem persönlichen Kontakt der wichtigste Verbindungskanal zwischen Praxis und Patienten. Das gilt sowohl für die Sprechzeiten als auch für die sogenannten Unzeiten. Aus diesem Grund verdient der Anrufbeantworter der Praxis die ungeteilte Aufmerksamkeit des Praxisteams.

Es ist eine klassische Aufgabe der MFA, in Abstimmung mit der Praxisleitung die Ansagen auf dem Anrufbeantworter aktuell zu halten. Und bei der Aufnahme des Ansagetextes sollten sie darauf achten, deutlich, laut und nicht zu schnell zu sprechen. Wichtige Telefonnummern können wiederholt werden, damit Patienten, die mitunter dringend ärztliche Hilfe zur Unzeit benötigen, nicht zweimal anrufen müssen, um relevante Informationen zur Vertretung zu erhalten. Die Frage, ob auf dem Anrufbeantworter für Notfälle die dienstliche Handynummer des Praxischefs abrufbereit sein soll, muss jede Praxis für sich entscheiden.

Ein wichtiger Hinweis noch: Hören Sie sich den aufgenommenen Text im ganzen Team an, bevor Sie ihn freischalten. Denn kleinste Unaufmerksamkeiten können für manche Patienten Anlass dafür sein, am Qualitätsniveau der Praxis zu zweifeln – sei es organisatorisch oder schlimmstenfalls auch medizinisch. Übrigens: Der Anrufbeantworter ist nicht das einzige Mittel in der Patientenkommunikation. Hinweise auf Informationen auf der Praxis-Website runden die Patientenansprache in idealer Weise ab.

Theresia Wölker

Theresia Wölker unterstützt Praxisteams bei der täglichen Arbeit mit Trainings etc. Weitere Informationen unter
www.theresia-woelker.de

© Richard Villalon – fotolia.com

MFA ist ein gefragter Job

In den nicht-akademischen Gesundheitsberufen herrscht eine hohe Nachfrage von Seiten der Arbeitgeber, vor allem bei Medizinischen Fachangestellten und Altenpflegern. Dort ist die Zahl der ausgeschriebenen Stellen allein zwischen den Vergleichsmonaten März 2013 und März 2014 um 14 Prozent gestiegen. Das geht aus dem JobReport Gesundheits-, Pflege- und Sozialberufe der WBS Training AG hervor, der jetzt veröffentlicht wurde.

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Patienteninfo zu Ebola

In Westafrika spitzt sich die Lage zu: Immer mehr Menschen erkranken an Ebola, die Zahl der Toten steigt. Viele Menschen hierzulande fragen sich: Was ist Ebola? Warum ist die Seuche so tödlich? Kann Ebola womöglich Deutschland erreichen? Die wichtigsten Fragen und Antworten hat die Ärzte Zeitung in einer Information für Patienten zusammengefasst, der Download ist kostenlos. Das Dokument liegt im DIN-A4-Format vor. So können Sie es bequem ausdrucken und im Wartezimmer auslegen.
bit.ly/1C2j97j

Neue Viren gefährden Polio-Impfschutz

Dank Impfprogrammen wurde Poliomyelitis weltweit stark zurückgedrängt. Jährlich erkranken nur noch wenige hundert Menschen daran. In den letzten Jahren wurde das Virus aber immer wieder aus den letzten drei Endemieländern (Nigeria, Pakistan, Afghanistan) in andere Länder verschleppt. Die WHO hatte Polio zuletzt als internationalen Notfall deklariert. Jetzt melden Wissenschaftler der Universität Bonn zusammen mit Kollegen aus Gabun einen weiteren alarmierenden Befund: Ein mutiertes Virus kann offenbar den Impfschutz unterlaufen (PNAS 2014; online 18. August 2014). Auch in Deutschland würde dieser Erreger vermutlich viele Menschen anstecken können, heißt es in einer Mitteilung der Universität. Dennoch wird die Impfung weiterhin dringend empfohlen, da die Impfstoffe einen hochwirksamen Schutz gegen normale Polioviren bieten und zumindest einen teilweisen Schutz gegen die mutierten Viren.

Aus der Ärzte Zeitung

Kurz notiert

AOK-Arztapp runderneuert

Die kostenlose AOK-Arztapp hat jetzt noch mehr Funktionen. Ab sofort bietet die Anwendung auch einen Express-Dolmetscher und ein Medizinwörterbuch. Über 25 Piktogramme sind die wichtigsten medizinischen Themen abrufbar. Die Infos lassen sich in sieben Sprachen übersetzen.
www.aok-gesundheitspartner.de
Webcode W167057

Wissenschaft für MFA

Die Medizinischen Fachangestellten als aktive Teilnehmerinnen an praxisnaher Forschung zu gewinnen, ist ein Ziel der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM). Der VmF unterstützt die Aktivität durch viele Hintergrundinformationen zum Thema aus erster Hand, z. B. Vorträge anlässlich von Tagungen.
www.vmf-online.de

Greensport allerorten

Greensport öffnet neue Horizonte, indem wir uns auf die Dinge in unserer Nähe fokussieren: die Treppe, das Geländer, die Bank, den Gehsteig. So wird der Arbeitsweg zur Laufstrecke, die Praxis zur Workout-Zone. Aktuelle Bewegungsprojekte aus ganz Deutschland finden Sie auf der interaktiven Deutschlandkarte der BARMER GEK.
www.barmer-gek.de/145551

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Windows XP jetzt ohne Support

Für das Betriebssystem Windows XP gibt es bereits seit zwei Monaten keinen Support mehr. Doch einer Umfrage der CompuGroup Medical AG zufolge ist Windows XP trotz aufklaffender Sicherheitslücken noch immer weit verbreitet. Demnach läuft das Betriebssystem in ca. 23 Prozent der Praxen noch auf allen Rechnern, in weiteren 37 Prozent noch auf einzelnen Computern.

Ein interessanter Aspekt: Nur knapp 30 Prozent der XP-Nutzer gaben in der Umfrage an, dass ihnen die Anschaffung eines neuen Betriebssystems zu teuer ist. Ein Fünftel der XP-Nutzer äußerte die Sorge, dass mit einem neuen System die Praxissoftware nicht mehr richtig funktionieren könnte. Rund 48 Prozent der XP-Nutzer gaben an, noch keine Zeit für die Umstellung gehabt zu haben.

Spannend ist hierbei auch, dass die Praxen sehr wohl um die Sicherheitslücken wissen, die aufklaffen, wenn sie mit den XP-Rechnern online gehen. An sich arbeitet das Betriebssystem zwar nach wie vor zuverlässig. Microsoft bietet seit der Einstellung des Supports – die seit dem 8. April 2014 greift – aber keine Sicherheitsupdates mehr. Und selbst das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) weist auf seiner Website http://bsi-fuer-buerger.de darauf hin, dass damit die Gefahr, dass Online-Kriminelle die Systeme mit Schadprogrammen infizieren, steigt. Für Rechner, auf denen sensible Patientendaten gespeichert werden, ist das schlicht und einfach nicht akzeptabel.


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