Sprechstunde
Aus der Medizin
Medikationsfehler häufig vermeidbar
Bundesweit sind jährlich rund 250.000 Krankenhauseinweisungen auf vermeidbare Fehler bei der Medikation zurückzuführen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP-Fraktion hervor. Die Angaben stützen sich auf vorliegende Untersuchungen. Diese zeigen, dass rund fünf Prozent aller Klinikeinweisungen die Folge unerwünschter Arzneimittelwirkungen sind. Ein Viertel der Fälle ließen sich vermeiden, heißt es weiter.
Um Medikationsfehler zu verhindern, haben Patienten, die mindestens drei Arzneimittel gleichzeitig verordnet bekommen, Anspruch auf einen Medikationsplan. Das sind rund 20 Millionen gesetzlich Versicherte. Nach Angaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung ließen sich im vierten Quartal 2016 ca. 65.000 Patienten einen solchen Plan erstellen. Im ersten Halbjahr 2017 waren es bereits knapp 74.500 Patienten. Laut Bundesregierung sollen die Medikationspläne möglichst bald elektronisch verfügbar sein.
www.aok-gesundheitspartner.de

Die Rolle der Angehörigen bei chronischen Erkrankungen
Zu zweit geht’s einfach besser
Chronische Erkrankungen können das Leben eines Menschen grundsätzlich ändern. Die wichtigste Unterstützung kann neben der Hausarztpraxis das familiäre Umfeld leisten. Aber nur dann, wenn die Angehörigen verständnisvoll damit umgehen und wissen, was in Notfällen zu tun ist.
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Screeningprogramme
Besser früh erkennen
Ein Tumor entsteht in mehreren Stufen und durch Früherkennung ist es möglich, Vorstadien zu entdecken, die noch gut behandelt werden können. Dazu dient das Früherkennungsprogramm für eine ganze Reihe von Krebsarten.
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Grippesaison 2017/2018
Impfen statt warten
Jedes Jahr wird über die Grippeimpfung diskutiert, dabei ist schon lange klar: Die Impfung lohnt sich für viele Patienten. Wir haben die Fakten zusammengetragen und geben Tipps für die Impfsprechstunde: nicht abwarten, sondern aktiv kommunizieren.
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Sicherheit der Arzneimitteltherapie
Pillen unter der Lupe
Die Fortschritte der Medizin führen zu einer steigenden Lebenserwartung und für immer mehr Krankheiten gibt es gute Medikamente. Zusammen bedeutet das aber auch, dass mehr Therapien erforderlich sind und langfristig eingesetzt werden. Eine wachsende Zahl von Patienten bekommt gleichzeitig mehrere Medikamente verordnet – mit vielen Risiken und Nebenwirkungen.
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Krankenhausnavigator aktualisiert
Im Krankenhausnavigator sind jetzt aktuelle Ergebnisse zur Behandlungsqualität der deutschen Krankenhäuser bei bestimmten Operationen und Eingriffen abrufbar. Zur Berechnung der Ergebnisse hat das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) die Behandlungen von mehr als 780.000 Patienten aus den Jahren 2013 bis 2015 ausgewertet. In das bundesweit einzigartige Informationsangebot wurden auch Komplikationen und Folgeereignisse aus den Jahren 2013 bis 2016 einbezogen.
Patienten und Ärzte können die Ergebnisse der einzelnen Kliniken bei acht ausgewählten Behandlungen vergleichen, die häufig vorkommen und vergleichsweise komplikationsträchtig sind. Basis ist das Verfahren der Qualitätssicherung mit Routinedaten (QSR). Berücksichtigt werden auch Komplikationen und Folgeereignisse wie Revisions-OPs, die innerhalb eines Jahres nach der Entlassung des Patienten auftreten.
Zurzeit bekommen die Nutzer des AOK-Krankenhausnavigators QSR-Ergebnisse zu folgenden Behandlungen angezeigt: Einsatz eines künstlichen Knie- oder Hüftgelenkes bei Arthrose, Hüftgelenkersatz nach Oberschenkelbruch, Gallenblasenentfernungen bei Gallensteinen, therapeutische Herzkatheter (PCI) bei Patienten ohne Herzinfarkt, Blinddarmentfernungen sowie Operationen bei gutartiger Prostatavergrößerung und zur Prostataentfernung bei Prostatakrebs. Die Ergebnisse werden bei der Suche nach diesen Operationen automatisch angezeigt.
weisse-liste.krankenhaus.aok.de/

Auch E-Zigaretten sind nicht harmlos
Seit geraumer Zeit befasst sich auch die Forschung mit den E-Zigaretten, die landläufig als eher harmlos angesehen werden. Aktuelle Studien, die auf dem Kongress der Europäischen Gesellschaft für Atemwege (ERS) in Paris vorgestellt wurden, sprechen eine andere Sprache: Das Schädigungspotenzial der als Entwöhnungshilfe konzipierten E-Zigaretten scheint größer als gedacht.
Eine schwedische Forschergruppe hat Kreislaufeffekte einer E-Zigaretten-Exposition bei 15 gesunden Freiwilligen untersucht. Sie fanden heraus, dass E-Zigaretten innerhalb von nur 30 Minuten zu signifikanten Anstiegen von Blutdruck und Pulsfrequenz führen, die Gefäßsteifigkeit nahm um den Faktor 3 zu. E-Zigaretten ohne Nikotin verursachten diese Effekte nicht. Und wer doppelt rauchte – also echte Zigaretten und E-Zigaretten –, litt mit 56 Prozent signifikant häufiger an Atemwegsproblemen als konventionelle Raucher (46 Prozent), reine E-Raucher (34 Prozent) oder Nichtraucher (26 Prozent).
Website für Themen rund um Sexualität
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat ein neues Online-Portal zur Aufklärung über sexuell übertragbare Infektionen (STI) und andere Themen rund um Liebe und Sexualität gestartet. Das Portal richtet sich vor allem an junge Erwachsene, aber auch an Fachkräfte. Es informiert über eine Vielzahl von Themen – vom Online-Dating über die richtige Kondombenutzung bis hin zu sexuell übertragbaren Infektionen wie HIV und Chlamydien. Praxisteams können zudem Infomaterialien für Patienten zum Auslegen im Wartezimmer bestellen.
www.liebesleben.de
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat ein neues Online-Portal zur Aufklärung über sexuell übertragbare Infektionen (STI) und andere Themen rund um Liebe und Sexualität gestartet. Das Portal richtet sich vor allem an junge Erwachsene, aber auch an Fachkräfte. Es informiert über eine Vielzahl von Themen – vom Online-Dating über die richtige Kondombenutzung bis hin zu sexuell übertragbaren Infektionen wie HIV und Chlamydien. Praxisteams können zudem Infomaterialien für Patienten zum Auslegen im Wartezimmer bestellen.
www.liebesleben.de
Gesundes Übergewicht als Ziel bei Adipositas
Viele Adipositas-Patienten schaffen es nicht, ihr Gewicht zu normalisieren. Doch auch von einer fünf- bis zehnprozentigen Gewichtsreduktion können sie stark profitieren. Ein Beispiel: Ein Patient mit einem Ausgangsgewicht von 120 kg bei einer Größe von 1,80 Meter hat einen BMI von 37. Nimmt er mit viel Mühe zwölf kg ab (zehn Prozent) liegt sein BMI immer noch bei gut 33 – weit über der Grenze des Normalgewichts von BMI 25, bei der man in der Regel von einem umfassenden Schutz vor Adipositasfolgen wie Fettleber, Diabetes, Herzinfarkt und Schlaganfall ausgeht.
Eine Gewichtsreduktion von etwa zehn Prozent ist aber ein realistisches Ziel. Wirksamkeitsbelege gibt die Tübinger Lebensstil-Interventionsstudie (TULIP). Bei Patienten mit einem Ausgangs-BMI von 33 gingen durch Gewichtsabnahme von 9,1 Prozent die Werte von diastolischem Blutdruck im Schnitt um 16 Prozent zurück; zudem sanken der Nüchternblutzucker um neun Prozent, die Triglyzeride um über 20 Prozent, der Bauchumfang um etwa zehn Prozent. Ist diese Stufe erreicht, kann eine weitere Gewichtsreduktion angestrebt werden.
Aus der Ärzte Zeitung

Stand der Dinge
Videosprechstunde
Durchgeführte Online-Videosprechstunden können seit 1. April 2017 abgerechnet werden. Noch gibt es wenige Erfahrungen – aber vieles deutet darauf hin, dass die Technik auch im Rahmen von Hausbesuchen der Praxisassistentinnen zum Einsatz kommen soll.
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