Das Magazin für Medizinische Fachangestellte

Sprechstunde

Aus der Medizin

Schwere Mängel bei der Fußkontrolle

Schwere Defizite bei der Fußkontrolle von Diabetikern offenbarte ein Aktionstag der AOK-Direktion München für chronisch kranke Versicherte. Unter anderem konnten die Besucher im Rahmen der Veranstaltung ihre Füße untersuchen lassen.

Der Zustand der Füße wurde dabei von Fachleuten eingeschätzt – mit teils alarmierendem Ergebnis: Von den 150 untersuchten Patienten wiesen 10 Prozent einen akut behandlungsbedürftigen Fuß, bei 24 Prozent wurde ein hohes Risiko für eine Erkrankung des Fußes festgestellt. Viele Diabetiker gaben an, dass ihre Füße nicht regelmäßig untersucht würden. Sie waren zu dieser Zeit auch nicht über die notwendige Fußpflege und mögliche Gefahren einer Fußverletzung informiert.

Das DMP Diabetes bietet einen Rahmen, um diese Probleme langfristig in den Griff zu bekommen. Regelmäßige Fußuntersuchungen und die Überweisung in eine Schwerpunktpraxis mit Fußqualifikation bei Auffälligkeiten sollten selbstverständlich sein.

Workshop beeindruckt Teilnehmerinnen

Welche Aspekte bedürfen im Umgang mit an Demenz erkrankten Menschen besonderer Beachtung? Wie kann eine Verbindung zu Menschen mit Demenz geschaffen werden, um den Kontakt neu und anders zu gestalten? Die Workshops der „Initiative Demenzversorgung in der Allgemeinmedizin“ geben Praxisteams die Möglichkeit, in der Gruppe über ihre Erfahrungen zu sprechen, Kommunikationsgrundlagen zu diskutieren und anhand von Beispielen aus der Praxis zu lernen. So auch beim Workshop am 17. Oktober in Nürnberg. AOK-Projektleiterin Dr. Sonja Wunder war begeistert: „Die Veranstaltung vermittelte uns in angenehmer Atmosphäre Grundlagen über die Erkrankung, von der Referentin mit bildhafter Darstellung und Rollenspielen sowie Erfahrungen aus ihrer täglichen Praxis im Umgang mit Demenzkranken veranschaulicht.“ Die Teilnehmerinnen waren offensichtlich sehr beeindruckt: „Ich lasse keinen Patienten mehr aus der Praxis gehen, wenn ich ein schlechtes Gefühl habe“, meinte eine am Ende des Workshops und eine andere ergänzte: „Der Tag hat mich weitergebracht, er hat mir geholfen, mich in Leute reinzuversetzen. Ich werde mir in Zukunft auch öfter mal eine Minute Zeit nehmen und nachdenken, wie sich der andere gerade fühlt.“

Lebensstil beeinflusst Brustkrebsrisiko

Nach Erkenntnissen des britischen Krebsforschungszentrums (Cancer Research UK) hat der Lebensstil einer Frau hohen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit, an Brustkrebs zu erkranken. Danach könnte eine Verringerung des langfristigen Einsatzes der Hormonersatztherapie, mehr Fitness, weniger Übergewicht und weniger Alkohol dazu beitragen, 5.700 Brustkrebserkrankungen pro Jahr allein in Großbritannien zu verhindern. In den letzten zehn Jahren ist die Anzahl der Erkrankungen dort um zwölf Prozent gestiegen. Der langfristige Einsatz der Hormonersatztherapie in den Wechseljahren wurde als der wichtigste Risikofaktor identifiziert. Allein 2.100 Brustkrebsfälle könnten demnach jedes Jahr vermieden werden, wenn die Zahl der Frauen mit Hormonersatztherapie weiter sinkt.

Hausmittel – was hilft und was nicht?

Vor allem ältere Patienten greifen bei leichten Beschwerden gerne mal auf bewährte Hausmittel zurück. Dagegen ist auch weiter nichts einzuwenden. Manches vermeintlich altbewährte Hausmittel verschlimmert aber, was es eigentlich kurieren soll. Die häufigsten Fehler bei der Selbstbehandlung hat die BARMER jetzt auf ihrer Internetseite zusammen gestellt.

Kurze Pause erhöht die Fettverbrennung

Japanische Wissenschaftler haben untersucht, wie sich Ausdauersport auf die Fettverbrennung (Lipolyse) auswirkt. Sie ließen eine Gruppe eine Stunde am Stück auf dem Ergometer radeln und eine andere zweimal eine halbe Stunde mit einer Pause von 15 Minuten. Alle 15 Minuten wurden den Probanden Blutproben entnommen.

Die erstaunliche Entdeckung: In der Gruppe mit Pause war die Rate der Fettverbrennung höher. Die Autoren sind der Überzeugung, dass sich so auch die Bewegungsprogramme für Übergewichtige weiter optimieren lassen.


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