Das Magazin für Medizinische Fachangestellte

Praxisorganisation und -management

Diabetes-Tagebuch

Formulare für ein Diabetiker-Tagebuch stellt die AOK zum kostenlosen Download zur Verfügung. Ein solches Tagebuch hilft insulinpflichtigen Diabetikern mit Diabetes mellitus Typ 2, ihren Stoffwechsel in den Griff zu bekommen. Die Patienten tragen dazu regelmäßig ihre Blutzuckerwerte und die Insulindosis in die Tabellen ein.
www.aok.de/diabetiker-tagebuch

Neue VmF-Geschäftsstelle

Die Geschäftsstelle des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V. ist nach Bochum umgezogen. Die Adresse lautet jetzt:
Gesundheitscampus 33
44801 Bochum
Die weiteren Kontaktdaten:
Telefon: (0234) 777 28-0
Telefax: (0234) 777 28-200
E-Mail: info@vmf-online.de
www.vmf-online.de

Report downloaden

Der Heil- und Hilfsmittelreport der BARMER GEK ist seit vielen Jahren eine Institution im deutschen Gesundheitswesen (siehe Meldung oben). Der Report steht allen Interessierten kostenlos zur Verfügung. Man muss ihn nicht einmal bestellen, sondern kann ihn einfach und bequem aus dem Internet herunterladen.
www.barmer-gek.de/142335

www.prefere.de

Deutsche Prostatakrebs-Studie gestartet

In der PREFERE-Studie werden erstmals alle vier gängigen Behandlungsmethoden bei frühen Formen von Prostatakrebs vergleichend untersucht. Ziel der Studie ist es, in Zukunft mehr Entscheidungssicherheit für die betroffenen Patienten und ihre behandelnden Ärzte zu schaffen.

Die PREFERE-Studie wird durch ein breites Bündnis von Organisationen und Institutionen des deutschen Gesundheitswesens getragen. Finanziert wird die Studie von der Deutschen Krebshilfe und den gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen. An der PREFERE-Studie sind außerdem die Deutsche Gesellschaft für Urologie, die Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie, der Berufsverband Deutscher Urologen, die Deutsche Krebsgesellschaft und der Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe beteiligt. Die aktuelle Liste der teilnehmenden Krankenhäuser unter www.prefere.de.

Terminmanagement als Erfolgskriterium

Lange Wartezeiten? Nicht nur die lassen sich mit einem elektronischen Terminmanagement in den Griff bekommen. Moderne Systeme helfen auch, Ressourcen optimal zu nutzen. Das hat eine Unternehmensberatung aus Düsseldorf ermittelt. Demnach liegt der Erfolg darin, Personal und Räume so einzuplanen, dass eine optimale Zahl an Patienten behandelt wird.

Für die Patienten heißt das: nahezu keine Wartezeit. Immerhin hat die KBV-Versichertenbefragung 2013 gezeigt, dass ein Viertel der Patienten in den Praxen über 30 Minuten warten, darunter neun Prozent sogar zwei Stunden oder länger. Dabei hat die Befragung bei der Auswertung von Praxisanalysen festgestellt, dass bereits bei einer Wartezeit von 16 bis 34 Minuten die Zufriedenheit leidet. Ab 34 Minuten entsteht offener Ärger, den meistens die MFA am Empfang zu spüren bekommen. Auch die Arbeitsteilung im Team ist wichtig. So kann die MFA die ersten zehn Minuten die Betreuung übernehmen, dann ist der Arzt fünf Minuten im Behandlungszimmer und anschließend kümmert sich wieder die MFA um den Patienten. Das alles lässt sich in der EDV hinterlegen.

Aus der Ärzte Zeitung

Mehr Heil- und Hilfsmittel verschrieben

Die Menschen werden immer älter – und das wirkt sich auch auf die Verordnung von Heil- und Hilfsmitteln aus. Das ist ein Fazit des Heil- und Hilfsmittelreports der Barmer GEK, der Mitte September in Berlin vorgestellt wurde.

Viel mehr Menschen als bisher angenommen sind von der Heil- und Hilfsmittelversorgung betroffen. So müssen allein 160.000 Patienten mit einem künstlichen Darm- oder Blasenausgang versorgt werden, 270.000 Menschen benötigen Anzieh-, Greif- und Lesehilfen. Die Ausgaben der BARMER GEK für Heil- und Hilfsmittel lagen 2012 bei rund 718 Millionen Euro. Unter den Hilfsmitteln waren die Inhalations- und Atemtherapiegeräte am ausgabenträchtigsten, gefolgt von Inkontinenzhilfen und Hörhilfen. Als Gründe für den Anstieg nannte Barmer GEK-Vize Rolf Ulrich Schlenker die Alterung der Bevölkerung und den technischen Fortschritt.

Ein weiteres Ergebnis des Reports: Es gibt deutliche regionale Unterschiede bei der Verordnung, selbst wenn man die unterschiedliche Altersstruktur herausrechnet. So lag 2012 der Anteil der Versicherten mit Hilfsmittelversorgung in NRW (23,1 Prozent) fast ein Fünftel höher als in Brandenburg (19,7 Prozent).

Die wichtigsten EBM-Änderungen

Seit dem 1. Oktober 2013 ist der neue EBM in Kraft, weitere Neuerungen sollen im Juli 2014 folgen.

Die Versichertenpauschale GOP 03000 für Hausärzte gibt es weiterhin, allerdings mit einzelnen Änderungen. Zwei Leistungen, die bislang Bestandteil der Versichertenpauschale waren, werden ausgegliedert: das ausführliche Gespräch und das Vorhalten von Praxisstrukturen, die zur Erfüllung von Aufgaben der hausärztlichen Grundversorgung erforderlich sind. Beide Positionen sind künftig einzeln abrechnungsfähig. Die Höhe der Versichertenpauschale wird entsprechend abgesenkt.

Zudem ist die Pauschale künftig noch stärker nach Altersgruppen differenziert, um die altersspezifische Morbidität besser abzubilden. Statt bislang drei Altersgruppen (bis zum vollendeten 5. Lebensjahr, vom 6. bis 59. Lebensjahr und ab dem 60. Lebensjahr) gibt es künftig fünf. Sie sind unterschiedlich hoch bewertet. Das sind die fünf Altersklassen und die jeweilige Vergütung:

  • bis zum vollendeten 4. Lebensjahr (23,60 Euro)
  • vom 5. Lebensjahr bis zum vollendeten 18. Lebensjahr (15,00 Euro)
  • vom 19. Lebensjahr bis zum vollendeten 54. Lebensjahr (12,20 Euro)
  • vom 55. Lebensjahr bis zum vollendeten 75. Lebensjahr (15,70 Euro)
  • ab dem 76. Lebensjahr (21,00 Euro)

Die gute Nachricht: Die Abrechnung wird nicht komplizierter. Die Praxis rechnet die Versichertenpauschale ab und die altersgestaffelte Bewertung wird automatisch zugesetzt. Außerdem kann das ausführliche Gespräch mit einem Patienten oder einer Bezugsperson künftig als Einzelleistung abgerechnet werden. Voraussetzung ist, dass das Gespräch mindestens zehn Minuten dauert und im Zusammenhang mit einer lebensverändernden Erkrankung steht.

Bessere Impfquote mit Recall

Deutschland wird das vor etlichen Jahren selbst mit gesteckte WHO-Ziel, bis 2015 die Masern bundesweit zu eliminieren, wohl verfehlen. Und mittlerweile wird intensiv diskutiert, wie sich die Impfquoten verbessern lassen. Von Verbesserungen im öffentlichen Gesundheitsdienst bis zur Impfpflicht reicht das Spektrum der Vorschläge.

Der Schlüssel liegt aber woanders. Gerade die Haus- und Kinderärzte können einen erheblichen Beitrag dazu leisten, die Impfquoten zu erhöhen, denn das Problem betrifft auch andere Impfungen. Wie die Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) des Robert Koch-Instituts (RKI) zeigt, haben 28,6 Prozent der Bevölkerung in den letzten zehn Jahren keine Tetanusimpfung und 42,9 Prozent keine Diphtherieimpfung erhalten. Und gerade einmal 11,8 Prozent der Frauen und 9,4 Prozent der Männer in den alten Bundesländern sind demnach innerhalb der letzten zehn Jahre gegen Pertussis geimpft worden.

Da braucht es eine gezielte Ansprache und die kann am sinnvollsten über die Praxen stattfinden. Denn zu ihrem Hausarzt haben die meisten Patienten ein besonderes Vertrauensverhältnis. Kommt ein Impfhinweis vom Arzt oder vom Praxisteam, wird er daher auch eher wahrgenommen als allgemeine Impfkampagnen. Und die Praxis-EDV kann helfen, die betroffenen Patienten herauszufiltern. Die gängigen Arztsoftware-Systeme verfügen über die Möglichkeit, sogenannte Recall-Listen zu erstellen. Zum Beispiel alle Patienten heraussuchen lassen, die in den letzten zehn Jahren nicht zur Impfung in der Praxis waren. Als Praxisteam können Sie Patienten diesen Recall-Service anbieten und ggf. vorher mit ihnen zusammen den Impfpass kontrollieren. Der Patient muss einer Terminerinnerung schriftlich zustimmen, etwa beim Ausfüllen des Anamnesebogens.


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