Sprechstunde
Aus der Medizin

Evidenzbasierte Medizin
Gute Studien, schlechte Studien
Warum werden viele Behandlungen von der GKV erstattet, manche anderen aber nicht? In der Regel hat das damit zu tun, ob es Nachweise für die Wirksamkeit der Behandlung gibt oder nicht. Wir erklären die Grundregeln der evidenzbasierten Medizin und den Unterschied zwischen guten und schlechten Studien.
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FSME breitet sich weiter aus
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat eine neue Risikokarte zur Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) veröffentlicht. Zehn Land- oder Stadtkreise sind als neue Risikogebiete hinzugekommen - vor allem im Osten Deutschlands. Nachdem 2014 der Vogtlandkreis als erstes FSME-Risikogebiet in Sachsen ausgewiesen wurde, kommen dort nun drei weitere hinzu: Erzgebirgskreis, Bautzen und Zwickau.
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Patienten informieren: Mit Diabetes auf Reisen
Über die Hälfte aller Diabetiker haben während einer Reise aufgrund der veränderten Aktivitäten mehr Blutzuckerentgleisungen als zu Hause. Experten empfehlen Diabetikern daher, doppelt so viele Teststreifen mitzunehmen wie sie im selben Zeitraum zu Hause verbrauchen würden. Auch Insulin sollte in doppelter Menge eingepackt werden.
Je nach Reiseziel und Verkehrsmittel müssen auch die Lagerungsbedingungen für Insulin berücksichtigt werden: Insulin ist bei bis zu 30 °C mindestens vier Wochen haltbar. Übersteigt die Temperatur 40 °C, verliert das Insulin sehr schnell seine Wirksamkeit. Bei sehr hohen Außentemperaturen muss Insulin daher gekühlt werden.
Insgesamt haben Diabetiker auch ein erhöhtes Risiko für Infektionen und sollten unbedingt an den erforderlichen Impfschutz denken. Diabetiker, die in Gegenden mit schlechter medizinischer Infrastruktur reisen, wird zudem geraten, ein Wunddesinfektionsmittel und für den Fall von Infektionen im Bereich der Füße ein orales Antibiotikum mitzunehmen.
Neue Formulare zur DMP-Einschreibung
Ab 1. Juli 2018 - in einigen Regionen auch schon früher - gibt es neue Formulare für die Einschreibung der DMP-Teilnehmer. Die neuen Formulare sind an die Europäische Datenschutz-Grundverordnung angepasst, die seit 25. Mai 2018 in allen EU-Mitgliedsstaaten gilt. Sie macht zusätzliche Informationen für die Patienten zu ihren Rechten bezüglich des Datenschutzes erforderlich. Die Versicherten werden von ihrer jeweiligen Krankenkasse unter anderem mit dem DMP-Begrüßungsschreiben über die Neuerungen informiert. Alte Versionen der Formulare können nur noch bis zum Vorliegen der neuen Vordrucke eingesetzt werden und sind anschließend zu vernichten.
Medikationsfehler häufig vermeidbar
Bundesweit sind jährlich rund 250.000 Krankenhauseinweisungen auf vermeidbare Fehler bei der Medikation zurückzuführen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP-Fraktion hervor. Die Angaben stützen sich auf vorliegende Untersuchungen. Diese zeigen, dass rund fünf Prozent aller Klinikeinweisungen die Folge unerwünschter Arzneimittelwirkungen sind. Ein Viertel der Fälle ließen sich vermeiden, heißt es weiter.
Um Medikationsfehler zu verhindern, haben Patienten, die mindestens drei Arzneimittel gleichzeitig verordnet bekommen, Anspruch auf einen Medikationsplan. Das sind rund 20 Millionen gesetzlich Versicherte. Nach Angaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung ließen sich im vierten Quartal 2016 ca. 65.000 Patienten einen solchen Plan erstellen. Im ersten Halbjahr 2017 waren es bereits knapp 74.500 Patienten. Laut Bundesregierung sollen die Medikationspläne möglichst bald elektronisch verfügbar sein.
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Die Rolle der Angehörigen bei chronischen Erkrankungen
Zu zweit geht’s einfach besser
Chronische Erkrankungen können das Leben eines Menschen grundsätzlich ändern. Die wichtigste Unterstützung kann neben der Hausarztpraxis das familiäre Umfeld leisten. Aber nur dann, wenn die Angehörigen verständnisvoll damit umgehen und wissen, was in Notfällen zu tun ist.
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Screeningprogramme
Besser früh erkennen
Ein Tumor entsteht in mehreren Stufen und durch Früherkennung ist es möglich, Vorstadien zu entdecken, die noch gut behandelt werden können. Dazu dient das Früherkennungsprogramm für eine ganze Reihe von Krebsarten.
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Grippesaison 2017/2018
Impfen statt warten
Jedes Jahr wird über die Grippeimpfung diskutiert, dabei ist schon lange klar: Die Impfung lohnt sich für viele Patienten. Wir haben die Fakten zusammengetragen und geben Tipps für die Impfsprechstunde: nicht abwarten, sondern aktiv kommunizieren.
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Sicherheit der Arzneimitteltherapie
Pillen unter der Lupe
Die Fortschritte der Medizin führen zu einer steigenden Lebenserwartung und für immer mehr Krankheiten gibt es gute Medikamente. Zusammen bedeutet das aber auch, dass mehr Therapien erforderlich sind und langfristig eingesetzt werden. Eine wachsende Zahl von Patienten bekommt gleichzeitig mehrere Medikamente verordnet – mit vielen Risiken und Nebenwirkungen.
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Krankenhausnavigator aktualisiert
Im Krankenhausnavigator sind jetzt aktuelle Ergebnisse zur Behandlungsqualität der deutschen Krankenhäuser bei bestimmten Operationen und Eingriffen abrufbar. Zur Berechnung der Ergebnisse hat das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) die Behandlungen von mehr als 780.000 Patienten aus den Jahren 2013 bis 2015 ausgewertet. In das bundesweit einzigartige Informationsangebot wurden auch Komplikationen und Folgeereignisse aus den Jahren 2013 bis 2016 einbezogen.
Patienten und Ärzte können die Ergebnisse der einzelnen Kliniken bei acht ausgewählten Behandlungen vergleichen, die häufig vorkommen und vergleichsweise komplikationsträchtig sind. Basis ist das Verfahren der Qualitätssicherung mit Routinedaten (QSR). Berücksichtigt werden auch Komplikationen und Folgeereignisse wie Revisions-OPs, die innerhalb eines Jahres nach der Entlassung des Patienten auftreten.
Zurzeit bekommen die Nutzer des AOK-Krankenhausnavigators QSR-Ergebnisse zu folgenden Behandlungen angezeigt: Einsatz eines künstlichen Knie- oder Hüftgelenkes bei Arthrose, Hüftgelenkersatz nach Oberschenkelbruch, Gallenblasenentfernungen bei Gallensteinen, therapeutische Herzkatheter (PCI) bei Patienten ohne Herzinfarkt, Blinddarmentfernungen sowie Operationen bei gutartiger Prostatavergrößerung und zur Prostataentfernung bei Prostatakrebs. Die Ergebnisse werden bei der Suche nach diesen Operationen automatisch angezeigt.
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