Praxisorganisation und -management

Fehler im Praxisalltag
Peinliche Situation vermeiden
In der Rubrik Fehler im Praxisalltag stellen wir in jedem Heft einen Fall vor. Dieses Mal geht es um ein Kommunikationsproblem, das zu einer peinlichen Situation für eine Patientin aus einem anderen Kulturkreis führte.

DMP-Schulungen
Erfolgsprogramme
Schulungen sollen im Rahmen der DMP helfen, Patienten für den richtigen Umgang mit ihrer Krankheit zu programmieren. Diese Schulungen sind sehr erfolgreich, wenn sie richtig durchgeführt werden. Wir haben die wichtigsten Punkte noch einmal für Sie zusammengefasst.

Qualitätsmanagement wird gelebt
Das Qualitätsmanagement (QM) ist in den Praxen angekommen. Das ist das Ergebnis der aktuellen KBV-Statistik zum Stand des QM in den Vertragsarztpraxen. Genau 66,8 Prozent der Vertragsarztpraxen befanden sich demnach bei der letzten Erhebung richtlinienkonform bereits in der Phase der Weiterentwicklung ihres Qualitätsmanagements.
In der Gruppe der Hausärzte sind es bereits 69 Prozent, die an der Verbesserung ihrer Qualität arbeiten. Nur rund ein Fünftel steckt noch in der Umsetzungsphase. QM-Verweigerer gibt es unter den Hausärzten übrigens so gut wie gar nicht: Nur ein Prozent der Stichprobenteilnehmer hat sich noch gar nicht mit QM beschäftigt.
MoNi sind auch 2013 am Start
Das Projekt MoNi (Modell Niedersachsen), in dem seit Ende 2010 ärztliche Leistungen auf Medizinische Fachangestellte (MFA) übertragen werden, ist um das Jahr 2013 verlängert worden. Auf diese Projektverlängerung um ein Jahr haben sich die KV, das niedersächsische Sozialministerium sowie die beteiligten Krankenkassen verständigt.
Nach dem Modell Niedersachsen werden damit auch im laufenden Jahr MFA aus je vier Arztpraxen in den ländlichen Regionen Vechta und in Schneverdingen im Heidekreis Hausbesuche bei Patienten machen. Sie nehmen dabei vor Ort vom Arzt delegierbare Tätigkeiten selbstständig vor: Sie ziehen zum Beispiel Fäden, messen Blutdruck und Blutzucker, verabreichen Medikamente nach ärztlicher Verordnung, nehmen EKG-Messungen vor und bieten Beratungen zum gesunden Verhalten an.

Arbeitshandbuch Qualitätsmanagement
Qualitätsmanagement ist für Arztpraxen nicht nur ein Muss – es hilft auch sehr, den Alltag so zu organisieren, dass Team und Patienten gleichermaßen davon profitieren. Das Arbeitshandbuch Qualitätsmanagement bietet einen Überblick zu allen Anforderungen und enthält auf einer CD-ROM Mustervorlagen und Checklisten nach den Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses. Diese können an die Bedürfnisse der eigenen Praxis angepasst werden. Ein verlinkter Leitfaden schlägt eine Reihenfolge für die Bearbeitung der Mustervorlagen vor. Springer-Verlag, ISBN 9783642217890, 89,95 Euro.
ICD-10-Ziffern zur Schmerzcodierung
Für das Jahr 2013 wurde chronischer Schmerz als schwere und
kostenintensive Erkrankung neu in den morbiditätsorientierten
Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA) aufgenommen. Um die Anwendung der
korrekten ICD-10 Ziffern zu erleichtern, hat die Deutsche Schmerzliga
zusammen mit einer Reihe von Kooperationspartnern eine
Kitteltaschenkarte zur Schmerzcodierung erstellt. Diese Karte kann
kostenlos heruntergeladen oder bestellt werden unter:
www.wegeausdemschmerz.de > Aktuelles
Arbeitsschutz ist ein wichtiges Thema
Muss in Arztpraxen mit mehr als 20 Beschäftigten eine Sicherheitsbeauftragte bestellt werden? Muss zu jedem Gefahrstoff ein Sicherheitsdatenblatt vorliegen? Müssen Praxisteams die Handhabung von Feuerlöschern üben? Ja, ja, und nochmals ja: Arbeitssicherheit ist ein weites Feld. Je nach Anspruch und Zielsetzung reicht es von der Umsetzung gesetzlicher Mindeststandards bis hin zu einem nachgewiesenen Qualitätsmanagement (QM) mit zertifiziertem Arbeitsschutz.
Die Verantwortung für die Sicherheit am Arbeitsplatz hat der
Praxisinhaber. Die Umsetzung von Maßnahmen kann aber auch durch eine
fachkundige MFA koordiniert werden. Das kann, muss aber nicht zugleich
die Qualitätsmanagment-Beauftragte sein. Zu Beginn aller Maßnahmen steht
die, alle drei Jahre zu erneuernde, Gefährdungsbeurteilung (§5
Arbeitsschutzgesetz). Dabei gilt es, die Arbeitsbedingungen des Teams zu
analysieren und das konkrete Gefährdungspotenzial zu ermitteln.
Ebenfalls verpflichtend sind regelmäßige Unterweisungen aller
Mitarbeiter.
Weitere Informationen: www.bgw-online.de (Suchwort Arztpraxis)
Aus der Ärzte Zeitung

Serie Bürokratieabbau, Teil 2
Leicht entflammbar
Beim Thema Bürokratie geht es in den Hausarztpraxen emotional schnell heiß her. Gerade die formfreien Kassenanfragen scheinen die Arbeit der Praxis infrage zu stellen oder gar zu kontrollieren. Eine Versachlichung des Themas ist dringend notwendig.

Transplantationsgesetz
Herzenssache Organspende
Zum 1. November 2012 trat das Gesetz zur Regelung der Entscheidungslösung im Transplantationsgesetz in Kraft und mittlerweile verschicken die Krankenkassen Informationen an ihre Versicherten. Entsprechend steigen auch die Fragen der Patienten zu Organspenden in der Praxis. Wir haben die wichtigsten Fakten noch einmal zusammengestellt.

Fehler im Praxisalltag
Vorsicht beim Folgerezept
In der Rubrik Fehler im Praxisalltag stellen wir in jedem Heft einen Fall vor. Dieses Mal geht es um eine Hilfsmittelverordnung. Beim Ausstellen eines Folgerezeptes hatte sich hier ein Fehler eingeschlichen, der jahrelang nicht bemerkt wurde.
Dieses Ereignis wird aus einer Hausarztpraxis berichtet:
Hygiene-Tipps
Hygiene hat das ganze Jahr über oberste Priorität in der Arztpraxis – nicht nur jetzt zur Grippezeit. Sinnvoll ist es deshalb, einen Hygieneplan aufzustellen, der von der leitenden MFA beziehungsweise der Qualitätsmanagement-Beauftragen formuliert und beaufsichtigt wird. Denn gutes Hygieneverhalten lässt sich lernen und mithilfe von QM-Instrumenten dauerhaft und verlässlich etablieren.
Das A und O der Praxishygiene im Alltag ist die regelmäßige Desinfektion der Hände und das Händewaschen während der Sprechstunde. Doch Hand aufs Herz: Wie oft am Tag waschen und desinfizieren Sie sich als MFA die Hände? Die aktive Mithilfe des gesamten Teams ist notwendig, um den hohen Qualitätsstandard der Praxis auch nach außen hin zu dokumentieren. Dazu können gehören:
- Informationen im Wartebereich und in den Toiletten (Wir legen Wert auf saubere Hände).
- Tragen von Mundschutz während einer Grippewelle.
- Bewusster Verzicht auf das Händeschütteln (schriftlicher Hinweis angebracht).
Theresia Wölker, Ärzte Zeitung

Entbürokratisierung zwischen Ärzten und Krankenkassen
007 – der Vordruck stirbt nie
Sein neuester Fall führt James Bond in die deutsche Selbstverwaltung. Im Papierkrieg zwischen Ärzten und Krankenkassen soll er ermitteln – während in Westfalen-Lippe bereits am Formularfrieden gearbeitet wird. Ein fast reales Drehbuch mit Bond, seinem Vorgesetzten M sowie Krankenkasse und Arzt.
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