Das Magazin für Medizinische Fachangestellte

Praxisorganisation und -management

Kurzmeldungen

Azubi-Angebote

Auszubildende Medizinische Fachangestellte leisten einen wichtigen Beitrag zur Versorgung und Betreuung der Patientinnen und Patienten. Für die qualifizierte Ausbildung des Berufsnachwuchses veranstaltet der Verband medizinischer Fachberufe e.V. (VmF) seit 2009 bundesweit regelmäßig Azubitage und bietet im Rahmen des Bundeskongresses spezielle Schwerpunkte. Auch in diesem Jahr gibt es wieder interessante Angebote für alle Interessierten, die sich noch in der Ausbildung befinden.

Zu oft zum Arzt?

Die Bundesregierung hat Aussagen widersprochen, Deutsche gingen zu oft zum Arzt. Sie glaubt, dass die Zahlen verzerrt sind. Grund: Etwa 16 Prozent der Patienten nähmen 50 Prozent aller Arztkontakte in Anspruch, vor allem alte und chronisch kranke Menschen. Ein Viertel der Versicherten geht danach höchstens viermal im Jahr zum Arzt, weitere 25 Prozent kommen auf höchstens zehn Arztbesuche im Jahr. Frauen gehen öfter zum Arzt als Männer, bis zum 65. Lebensjahr weisen sie jedes Jahr 6,5 Arztkontakte mehr auf als Männer. Das ändere sich allerdings im hohen Alter.

Kurzmeldungen

Arbeitshandbuch QM

Das Arbeitsbuch Qualitätsmanagement von Heike Johannes und Theresia Wölker ist jetzt in zweiter Auflage erschienen. Das Buch bietet Checklisten und Musterdokumente zu allen wichtigen Bereichen des QM – von der Patientenversorgung inklusive Patientenumfrage über Praxisführung und Mitarbeiterorientierung bis hin zur Selbstbewertung des Praxis-QM.
Johannes/Wölker:
Arbeitshandbuch Qualitätsmanagement
2. Auflage, 2011,
ISBN: 978-3-642-21788-3,
Springer Verlag

Qualitäts-Management im Praxistest

Qualitätsmanagement ist nicht nur Pflicht – es hilft auch, Praxisabläufe besser und effizienter zu gestalten. Von einem guten Beispiel berichtet die Ärzte-Zeitung in ihrer Online-Ausgabe:

2007 hat Dr. Stefan Sachtleben das Qualitätsmanagement-System Europäisches Praxisassessment (EPA) eingeführt. Fragebögen erfassen dabei die Sicht von Ärzten, Mitarbeitern und Patienten. Zusammen mit seinem Praxisteam entdeckt er damit u. a. Defizite beim Datenschutz. Seitdem achten Sachtleben und seine drei Mitarbeiterinnen akribisch darauf, Akten, Befunde und andere Notizen nur umgedreht auf dem Arztstehpult abzulegen. Dieses steht inzwischen nicht mehr direkt am Durchgang zu den Behandlungszimmern, sondern etwa einen halben Meter zurückgesetzt. So ist es vom Empfangstresen aus nicht mehr so leicht einzusehen.

Wird im Beisein anderer Patienten telefoniert, vermeidet das Team es konsequent den Telefonpartner mit Namen anzusprechen. Selbst dann, wenn es sich nur um eine Terminvereinbarung handelt. Auf Patienten wirkt das vielleicht unhöflich, erklärt MFA Christine Ackermann, aber so schützen wir ihre Identität. Mittlerweile gibt es Checklisten für Hunderte von Prozessen in der Hausarztpraxis, die in einem Handbuch zusammengefasst sind. Vorschriften zu den Checklisten gibt es übrigens nicht – Hauptsache jeder versteht sie.

Johanna Dielmann-von Berg


« zurück | |