Praxisorganisation und -management
Kurzmeldungen Praxisorganisation
QM-Beauftragte?
So manche MFA kommt zur Aufgabe der Qualitätsmanagement-Beauftragten (QMB) wie die Jungfrau zum Kind: Einmal an der falschen Stelle ja gesagt. Damit sie diese wichtige Aufgabe aber auch erfüllen kann, braucht sie innerhalb des Teams klare und eindeutige Handlungskompetenzen. Und diese Aufgaben und Kompetenzen sollten unbedingt in einer schriftlichen Stellenbeschreibung festgehalten sein.
Arzneitherapie für ältere Patienten
Patienten über 65 Jahre haben oft mehrere Erkrankungen – unerwünschte Arzneimittelwirkungen treten überdurchschnittlich häufig auf. Welche Medikamente haben Priorität? Was darf ich weglassen? Einen Überblick zu Fragen wie diesen gibt unser Beitrag auf den Seiten 8 bis 9.
Viel mehr Daten, Statistiken und wissenschaftliche Erkenntnisse zu einer leitliniengerechten und evidenzbasierten Arzneitherapie, die ältere Patienten schont und gleichzeitig das Arzneimittelbudget entlastet, listet das Buch Arzneitherapie für Ältere von Wehling und Burkhardt. Ein Rezensent schreibt über das Buch :Je mehr Krankheiten ein Mensch im Laufe seines Lebens erwirbt, je mehr Medikamente erhält er oft auch von seinem Arzt. Aber: je mehr Medikamente er verschrieben bekommt, desto weniger nimmt er oft tatsächlich ein! Damit wird die Therapie oft praktisch unmöglich. Insgesamt ein unbedingt zu empfehlendes Werk. Springer-Verlag 2011, ISBN 978-3642173073, 49,90 Euro.
Abwicklung von Unfällen
Das passende Werkzeug
Für die meisten Patienten ist der Hausarzt bei allen gesundheitlichen Fragen die erste Anlaufstelle – auch bei Unfällen. Abseits einer möglichen Ersten Hilfe müssen Arzt und Praxisteam aber darauf achten, dass für Unfälle andere Abrechnungsregeln gelten, vor allem für Arbeitsunfälle. Wir stellen das passende Werkzeug vor.
Kurzmeldungen Praxisorganisation
Pflegenavigator – gefragtes Online-Tool
Der Informationsbedarf in Sachen Pflege ist groß. Durch die Veröffentlichung der Berichte des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) zu Pflegeheimen im Pflegenavigator haben die Versicherten und ihre Angehörigen die Möglichkeit zu transparenten Vergleichen. Dieses Angebot wird offensichtlich sehr gerne genutzt. Nach Angaben der AOK haben sich die monatlichen Zugriffe nach dem Einstellen der Berichte teilweise mehr als verdoppelt. Der bisherige Spitzenwert wurde im Juli 2010 mit mehr als 115.000 Zugriffen erreicht.
Wichtig ist es, sich bei der Auswahl eines Pflegeheimes nicht auf die
Gesamtnote zu konzentrieren, sondern sich die im Internet
veröffentlichten Einzelbewertungen der Einrichtungen genau anzusehen, so
der Tipp der AOK. Der Pflegenavigator enthalte als Suchkriterien alle
Bewertungen der geprüften Einrichtungen, sortiert nach Risikofaktoren
(Versorgungsbereichen). Weitere Navigatoren gibt es zu Krankenhäusern,
Pflegediensten, Arzneimitteln, Apotheken und Ärzten – mehr dazu im
Beitrag auf Seite 6.
www.aok-gesundheitsnavi.de
Wenn die Praxis-EDV auf Hausbesuch geht
Die Zeiten, in denen der Arzt bei Heim- oder Hausbesuchen die Dokumentation zunächst händisch vornahm und das Team die Daten dann in der Praxis in die EDV eingeben musste, sind vorbei. Die Praxisverwaltungssysteme (PVS) sind längst so weit, dass sie den Arzt als mobile Lösung nahezu überall hin begleiten können. Die Fragen, die dabei zu beantworten sind: Sollen die Daten online oder offline genutzt werden? Und für welche Hardware-Variante soll man sich entscheiden: Notebook, iPad, iPhone oder doch eine Lösung via USB-Stick?
Um die Hausbesuchs-Lösungen der Praxis-EDV-Anbieter zu nutzen, benötigt die Praxis nicht viel Technik. Für Hausbesuchsmodule, die über Notebook laufen, braucht es ein Notebook, den Praxis-Server und für die Online-Anbindung einen Internetzugang sowie Router und eine externe Firewall. Für die iPad-/iPhone-Lösung ist zusätzlich zum Praxis-Server ein iPad oder iPhone nötig.
Die Software erkennt automatisch, ob etwa das Praxisteam während des Hausbesuchs ebenfalls die Patientenkarteien bearbeitet hat und verhindert, dass Daten doppelt im PVS hinterlegt werden oder gar verloren gehen. Bei der Synchronisierung der Daten findet ein Abgleich statt – nur die veränderten Daten aus dem mobilen Gerät werden in die Datenbank übernommen.
Bei der Kostenfrage kommt es auf Hersteller und Lösung an. Die App für iPhone /iPad gibt es meist kostenlos im Apple AppStore, aber die Anbieter verlangen oft Lizenzgebühren.
Aus der Ärzte Zeitung
Telemedizin bald auf Rezept?
Kann die Telemedizin in den Leistungskatalog der GKV aufgenommen werden? Das war eines der Themen, über die auf der Computermesse CeBit diskutiert wurde. Nach dem E-Health-Report der Bundesärztekammer (BÄK) vom vergangenen Jahr glauben 86 Prozent aller befragten 600 Ärzte, dass sowohl die Telematik als auch die Telemedizin (87 Prozent) im Gesundheitswesen zunehmend an Bedeutung gewinnen werden. 73 Prozent sind sogar persönlich von den Vorteilen der Telemedizin überzeugt.
Aber offensichtlich besteht immer noch ein sehr großer Akzeptanzunterschied zwischen der fachärztlichen Versorgung, die schon oft auf Telekonsultation oder auf die Teleradiologie zurück greift, und der Grundversorgung. Telemedizin auf Rezept wird es daher nach Meinung von Franz Josef Bartmann, dem Präsidenten der Ärztekammer Schleswig-Holstein so schnell nicht geben. Aber die guten telemedizinischen Methoden werden ihren Platz in der Regelversorgung finden, betonte er auf einer CeBit-Veranstaltung.
Neue Kartenleser
Bis Oktober sollen deutsche Arztpraxen mit neuen Kartenlesegeräten ausgestattet sein, die die elektronische Gesundheitskarte (eGK) einlesen können und den Online-Abgleich der Versichertenstammdaten ermöglichen. Doch dabei werden die Kartenleser nur mit Anbindung der Praxis-EDV online gehen können, sagt der Branchenverband BITKOM. Dort rät man den Arztpraxen, beim Kauf eines neuen Lesegerätes darauf zu achten, dass sie ein offiziell zugelassenes Terminal erwerben. Denn alle anderen Kartenlesegeräte sind demnach nicht durch ein Software-Update erweiterbar und können so die zukünftig geplanten Karten nicht einlesen.
Telemedizin in der Hausarztpraxis
MFA im Holodeck?
Telemedizin – für viele Ärzte und Praxisteams klingt das noch immer ein bisschen wie das Holodeck bei Raumschiff Enterprise. Doch auch wenn es noch ein Stück bis zum Praxisalltag ist: In vielen Projekten werden telemedizinische Anwendungen derzeit erprobt.
Dokumentation im DMP Asthma
Alle Ampeln auf Grün
Für Asthma-Patienten ist es wichtig, dass sie ihren eigenen Zustand beurteilen und auch die Signale für einen drohenden Anfall erkennen können. Mit der Dokumentation im DMP Asthma können Sie den Patienten helfen, die Ampel wieder auf Grün zu stellen.
Gemeinschaftsaufgabe Patientenversorgung
Versorgung managen
Die verstärkte Einbindung hausärztlicher Praxisteams gilt als Zukunftschance für eine bessere Versorgung von Patienten mit chronischen Krankheiten. Sie ist in vielen Projekten aber auch schon Realität. Wir zeigen Beispiele, bei denen sich Praxisteams und Krankenkassen zusammen um die Versorgungsabläufe der Patienten kümmern.
Dokumentation im DMP COPD
Luft nach oben
Die Auswertungen zum Disease Management Programm COPD belegen die hohe Versorgungsqualität. Sie zeigen aber auch, dass es gerade beim Selbstmanagement der Patienten noch Luft nach oben gibt.
Dokumentation im DMP Koronare Herzkrankheit
Herz in Zahlen
Was bedeuten die Werte in der Dokumentation zum Disease Management Programm Koronare Herzkrankheit? Wir erklären, welche Felder und Zahlen dem Patienten Auskunft über den Stand der Behandlung geben – und was er selbst tun kann, um seine Chance auf ein besseres Blatt bei der nächsten Untersuchung zu erhöhen.
Fehler im Praxisalltag
Immer der Reihe nach
In der Rubrik Fehler im Praxisalltag stellen wir in jedem Heft einen Fall vor. Dieses Mal geht es um eine vermeidbare Verletzung.
Nur jede zweite Praxis hat eine Website
Die Internet-Präsenz sehen viele Arztpraxen als wichtigste Plattform für Maßnahmen im Praxis-Marketing an. Indes ist noch nicht einmal jede zweite Praxis mit einem eigenen Auftritt im Web zu finden. Da das Internet immer mehr auch von älteren Menschen genutzt wird, ist eine Praxiswebsite eine gute Gelegenheit, Patienten zeitnah zu informieren. Das hilft auch, unnötige Anrufe zu vermeiden.