Praxisorganisation und -management

Studien und Umfragen zur Rolle der MFA
Blick zurück nach vorn
Was macht MFA zufrieden und wie stellen sie sich ihre Zukunft vor? Dieser Frage gehen zwei aktuelle Studien nach. Außerdem: Die Ergebnisse der info praxisteam-Umfrage zur zukünftigen Rolle der MFA.

Elektronische Gesundheitskarte
Neue Karten im Spiel
Die elektronische Gesundheitskarte ist in der Praxis angekommen. Doch was bedeutet das für das Praxisteam? Um Ihnen den täglichen Umgang mit der neuen Karte zu erleichtern, haben wir die wichtigsten Fragen und Antworten für Sie zusammengestellt.
Praxisteams für Studie gesucht
Im Rahmen der neuen Studie Primary Care Management for Optimized Antithrombotic Treatment (PICANT) soll die Versorgung von Patienten mit der Notwendigkeit für eine gerinnungshemmende Medikation verbessert und mögliche Komplikationen verringert werden. PICANT ist industrieunabhängig und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF, Förderkennzeichen 01GY1145) finanziert. Für die teilnehmenden MFA / Arzthelferinnen und Hausärzte ist eine Aufwandsentschädigung vorgesehen.

Kurzmeldungen
Arbeitshandbuch QM
Das Arbeitsbuch Qualitätsmanagement von Heike Johannes und
Theresia Wölker ist jetzt in zweiter Auflage erschienen. Das Buch
bietet Checklisten und Musterdokumente zu allen wichtigen
Bereichen des QM – von der Patientenversorgung inklusive
Patientenumfrage über Praxisführung und Mitarbeiterorientierung
bis hin zur Selbstbewertung des Praxis-QM.
Johannes/Wölker:
Arbeitshandbuch Qualitätsmanagement
2. Auflage, 2011,
ISBN: 978-3-642-21788-3,
Springer Verlag
Qualitäts-Management im Praxistest
Qualitätsmanagement ist nicht nur Pflicht – es hilft auch, Praxisabläufe besser und effizienter zu gestalten. Von einem guten Beispiel berichtet die Ärzte-Zeitung in ihrer Online-Ausgabe:
2007 hat Dr. Stefan Sachtleben das Qualitätsmanagement-System Europäisches Praxisassessment (EPA) eingeführt. Fragebögen erfassen dabei die Sicht von Ärzten, Mitarbeitern und Patienten. Zusammen mit seinem Praxisteam entdeckt er damit u. a. Defizite beim Datenschutz. Seitdem achten Sachtleben und seine drei Mitarbeiterinnen akribisch darauf, Akten, Befunde und andere Notizen nur umgedreht auf dem Arztstehpult abzulegen. Dieses steht inzwischen nicht mehr direkt am Durchgang zu den Behandlungszimmern, sondern etwa einen halben Meter zurückgesetzt. So ist es vom Empfangstresen aus nicht mehr so leicht einzusehen.
Wird im Beisein anderer Patienten telefoniert, vermeidet das Team es konsequent den Telefonpartner mit Namen anzusprechen. Selbst dann, wenn es sich nur um eine Terminvereinbarung handelt. Auf Patienten wirkt das vielleicht unhöflich, erklärt MFA Christine Ackermann, aber so schützen wir ihre Identität. Mittlerweile gibt es Checklisten für Hunderte von Prozessen in der Hausarztpraxis, die in einem Handbuch zusammengefasst sind. Vorschriften zu den Checklisten gibt es übrigens nicht – Hauptsache jeder versteht sie.
Johanna Dielmann-von Berg

Übertragung ärztlicher Tätigkeiten auf MFA und Pflegefachkräfte
Wann kommt der weiße Ritter?
Nach einem aktuellen G-BA-Beschluss dürfen Modelle zur Aufgabenteilung in Zukunft nur mit examinierten Pflegekräften durchgeführt werden. MFA wurden von vornherein ausgeschlossen. Doch haben sie deshalb gar nichts mit einer veränderten Aufgabenteilung zu tun? Warten sie auf den edlen Ritter, der sie auf einem weißen Pferd aus ihrer oft geäußerten Unzufriedenheit rettet? Über mögliche Rollen unterhalten sich in einem fiktiven Gespräch Hippokrates von Kos für die Ärzte und Hildegard von Bingen für die MFA.

Palliativmedizin: Herausforderungen für morgen
Sich treu bleiben
Die Palliativmedizin wird in erster Linie mit onkologischen Erkrankungen in Verbindung gebracht, denn überwiegend sind es Krebspatienten, die in ihren letzten Lebenswochen im Rahmen der SAPV versorgt werden. Was aber ist mit Patienten, die über einen längeren Zeitraum schwer krank oder einfach nur sehr alt sind? Und wie kann die Medizin es schaffen, sich selbst treu zu bleiben?
Der Praxis-Scanner als nützlicher Helfer
Auch im elektronischen Zeitalter gehen in Arztpraxen immer noch Massen von Papier ein. Um diesen Herr zu werden, aber auch um die Kommunikation mit Kollegen, Kliniken und anderen Leistungserbringern oder KV und Kassen zu beschleunigen und zu optimieren, braucht es technische Helfer.
Krankenhaus-Qualitätsreport 2010
Im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses hat das AQUA-Institut den
Qualitätsreport für das Datenjahr 2010 veröffentlicht. Der jährlich
erscheinende Report gibt einen umfassenden Überblick über den aktuellen
Stand der Behandlungsqualität in den deutschen Krankenhäusern. Dem
Report zufolge weisen 65 der erhobenen Indikatoren im Vergleich zu den
Ergebnissen des Vorjahres eine Verbesserung auf, so zum Beispiel im
Leistungsbereich Erstimplantation von Hüft-Endoprothesen. Bei 236
Indikatoren konnte das AQUA-Institut keine Veränderungen feststellen.
Lediglich acht Indikatoren wiesen auf eine Verschlechterung hin.
Kostenloser Download:
www.sqg.de/themen/qualitaetsreport

Serie Palliativmedizin: Spezialisierte Ambulante Palliativmedizin (SAPV)
Nicht im freien Fall
Um Menschen mit nicht heilbaren und weit fortgeschrittenen Erkrankungen das Sterben in vertrauter Umgebung zu ermöglichen, wird in Deutschland seit rund vier Jahren die Spezialisierte Ambulante Palliativmedizin (SAPV) aufgebaut. Dort, wo inzwischen Verträge zwischen Palliative Care Teams und Krankenkassen existieren, können Hausärzte zur Unterstützung der Patientenbetreuung SAPV verordnen.

Fehler im Praxisalltag
Auf einmal fehlt ein wichtiger Wert
In der Rubrik Fehler im Praxisalltag stellen wir in jedem Heft einen Fall vor. Dieses Mal geht es um eine hämolytische Blutprobe vor einer geplanten Operation.